In industrialisierten Ländern ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache und gleichsam die häufigste Ursache für erworbene Behinderungen überhaupt. Untersuchungen zur Pathophysiologie des akuten ischämischen Insultes haben gezeigt, dass optimale Behandlungsbedingungen dann bestehen, wenn die Frühsymptome des Schlaganfalls schnell erkannt werden. Insbesondere die Lysetherapie, die momentan einzige kausale Behandlung des ischämischen Hirninfarktes, darf laut Zulassung nur innerhalb von 3 Stunden nach Einsetzen der Erstsymptome eingeleitet werden. Daraus ergibt sich die Forderung nach neuen Konzepten zur Früherkennung, rascher präklinischer Versorgung, strukturierter Diagnostik und unmittelbar einsetzender Akuttherapie. Zwischen dem Auftreten der Erstsymptomatik und dem Einsetzen der Therapie geht häufig wertvolle Zeit verloren. Häufig werden die Symptome von den Patienten, ihren Verwandten oder auch von Zeugen gar nicht bemerkt oder bagatellisiert. Im Unterschied zum Trauma und Herzinfarkt wird dem Schlaganfall auch vom rettungsdienstlichen und medizinischen Personal zu wenig Priorität beigemessen. Nur eine geringe Anzahl – ein Fünftel der Patienten der BAS- Studie erfüllten die Lysekriterien – wird bereits notfallmäßig behandelt und innerhalb des schmalen therapeutischen Zeitfensters notfallmedizinisch versorgt. Eine Verbesserung dieser Situation ist durch intensivierte Ausbildungsmaßnahmen, die sowohl die Öffentlichkeit als auch notmedizinisches Personal innerhalb des Krankenhauses berücksichtigen, zu erreichen. Durch die Einführung eines Alarmsystems im Virchow-Klinikum war ab Mai 2005 eine Verbesserung bzw. eine Verkürzung der intrahospitalen Verzögerung der Lysekandidaten zu ermitteln. Zwar führte die Alarmeinführung nicht bei allen Patienten zu einer Verkürzung der Intrahospitalzeit, die Verbesserung bei den Lysekandidaten macht jedoch Hoffnung auf eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit für weitere Verbesserungen in der Zukunft.
Wedetermine the interval between stroke symptom onset and time to emergency department (ED) arrival and factors associated with delays in presentation. All patients with acute stroke presenting and consenting to an interview were prospectively included over a 12-month period, excluding patients with presentation greater than 7 days after onset of symptoms and discharge or death within 24 hours after ED arrival. Initially, National Institutes of Health Stroke Scale and times of symptom onset and of ED arrival were registered by a neurologist. Sociodemographic factors. In a multivariable analysis, an extended Cox proportional hazards model was used, and hazard ratios were determined. There are considerable delays between stroke symptom onset and ED arrival. Programs to improve awareness of patients with stroke to seek medical help immediately may reduce unnecessary delays to ED arrival.