dc.contributor.author
Rex, Markus
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:11:44Z
dc.date.available
2002-07-17T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13071
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17269
dc.description
Titel und Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung 5
Verzeichnis der abschnittsübergreifend verwendeten Variablen 7
1 Einleitung 10
1.1 Motivation 10
1.2 Bisher erreichter Wissenstand 11
1.3 Ziel der vorliegenden Arbeit 11
2 Grundlegende Größen 13
2.1 Meßgrößen für Ozon 13
2.2 Die potentielle Temperatur als Höhenskala 14
2.3 Meßgrößen für die potentielle Vorticity 17
2.3.1 Normierte potentielle Vorticity 17
3 Ozon in der polaren Stratosphäre 19
3.1 Die Chapman Chemie 19
3.2 Katalytische Ozonabbauzyklen 20
3.3 Meteorologische Prozesse in der winterlichen polaren Stratosphäre 22
3.4 Die gestörte Chemie der winterlichen polaren Stratosphäre 25
3.5 Ozon im antarktischen und arktischen Polarwirbel 27
4 Methoden zur Messung chemischen Ozonabbaus 35
4.1 Über den Polarwirbel gemitteltes Ozon 35
4.2 Verwendung von inerten Tracern 36
4.2.1 N2O als Tracer für die diabatische Zirkulation 36
4.2.2 Hintergrundaerosol als Tracer für Einmischungsvorgänge in den Wirbel 36
4.2.3 Ozon/Tracer-Korrelation 36
4.3 Kombination von Ozonmessungen mit Transportmodellen 37
5 Match-Kampagnen zur Messung chemischen Ozonabbaus 39
5.1 Geeignete Meßgeräte für Match 40
5.1.1 Funktion der Ozonsonden 42
5.2 Match-Auswertung der Ozonsondendaten des Winters 1991/92 46
5.3 Koordinierte Match-Kampagnen in den Wintern 1994/95 und 1995/96 46
5.4 Koordinierung während der Match-Kampagnen 48
5.4.1 Kampagnenablauf 48
5.4.2 Prozeduren zur Steuerung der Kampagne 49
5.4.2.1 Nahe Echtzeit Trajektorienrechnungen während der Kampagne 52
5.4.2.2 Auswahlkriterien für die Beurteilung von möglichen Match-Ereignissen
53
5.4.3 Beispiel für das Zustandekommen eines Matches 55
5.5 Prozeduren zur Datenauswertung nach der Match-Kampagne 57
5.5.1 Trajektorienrechnungen zur Datenauswertung 58
5.5.1.1 Abdrift der Sonden 58
5.5.1.2 Korrektur Diabatischer Effekte 60
5.5.2 Berechnung der Matche 63
5.5.3 Auswahl der Matche für die Auswertung 65
6 Meteorologie der arktischen Winter 1991/92, 1994/95 und 1995/96 71
6.1 Definition des Polarwirbels 71
6.1.1 pPV als Koordinatensystem im Wirbel 73
6.2 Abschätzung der Bereiche mit PSC-Bedingungen 75
6.3 Abschätzung des diabatischen Absinkens im Wirbel 75
6.4 Berechnung der mittleren Sonnenscheindauer pro Tag im Polarwirbel 76
6.5 Stabilität des Polarwirbels, QBO und Solarzyklus 76
6.6 Die Polarwirbel der drei untersuchten Winter 77
6.6.1 Winter 1991/92 77
6.6.2 Winter 1994/95 80
6.6.3 Winter 1995/96 83
7 Chemische Ozonverluste in den Wintern 1991/92, 1994/95 und 1995/96 89
7.1 Berechnung der Ozonverlustraten während sonnenbeschienener Zeiten 89
7.2 Berechnung von Tagesmitteln der Ozonverlustraten 91
7.3 Der Winter 1991/92 92
7.3.1 Zeitlicher Verlauf der Ozonabbaurate 92
7.3.2 Höhenprofil der Ozonabbaurate 94
7.3.3 PV-Profil der Ozonabbaurate 95
7.3.4 Über den Winter akkumulierter Ozonverlust 96
7.4 Der Winter 1994/95 97
7.4.1 Zeitlicher Verlauf der Ozonabbauraten 97
7.4.2 Höhen/Zeitschnitt der Ozonabbaurate 100
7.4.3 Verlust in der Ozonsäule 104
7.4.4 PV-Profil der Ozonabbaurate 106
7.4.5 Über den Winter akkumulierter Ozonverlust 106
7.5 Der Winter 1995/96 107
7.5.1 Höhen/Zeitschnitt der Ozonabbaurate 107
7.5.2 PV-Profil der Ozonabbaurate 109
7.5.3 Über den Winter akkumulierter Ozonverlust 109
7.6 Tagesgang der Ozonabbaurate 115
8 Diskussion 125
8.1 Diskussion der beobachteten Ozonverluste 125
8.1.1 Diskussion des generellen Verlaufs des gefunden Ozonabbaus anhand der
grundlegenden Mechanismen polaren Ozonverlusts 125
8.1.2 Rückschlüsse auf den Grad und den Verlauf der Chloraktivierung 126
8.1.3 Beobachtete Merkmale der Deaktivierungsphase 128
8.1.4 Die chemischen Mechanismen der Deaktivierungsphase 129
8.1.5 Modellstudien 131
8.1.6 Auswirkungen von Denitrifizierung auf den Ozonabbau in der Arktis 135
8.2 Konsequenzen für den arktischen Ozonverlust und Vergleich mit der
Antarktis 136
8.3 Bewertung der arktischen Ozonverluste 138
9 Fehlerdiskussion 139
9.1 Statistische Fehler 139
9.2 Systematische Fehler 139
9.2.1 Fehler der diabatischen Erwärmungsraten 139
9.2.2 Überdeckung des Wirbels 142
9.2.3 Mögliche Drift der Trajektorien 145
9.3 Vergleich der Ergebnisse mit anderen Arbeiten 145
Fazit und Ausblick 149
Tabelle der Stationen 150
Literaturverzeichnis 154
Danksagung
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurde ein Lagrangesches Meßverfahren entwickelt,
welches es erlaubt, chemische Ozonabbauraten in der arktischen Stratosphäre
von dynamisch bedingten Änderungen der Ozonkonzentration zu trennen und damit
den chemischen Ozonabbau zu quantifizieren. Das Verfahren beruht auf den
koordinierten Starts von etwa 1000 bzw. 600 Ozonsonden in zwei Kampagnen
1994/95 und 1995/96. Die Starts erfolgten von 35 Stationen, die ein Netzwerk
in der Arktis und in nördlichen mittleren Breiten bilden. Während der
Kampagnen wurden in bestimmten Niveaus die Bahnen aller von den Sonden
beprobter Luftpakete überwacht und vorhergesagt. Näherte sich eines der
bereits beprobten Pakete an eine beteiligte Station an, wurde von dieser zum
vorausberechneten optimalen Startzeitpunkt gezielt eine weitere Sonde in
dieses Luftpaket hinein gestartet. Für die Koordinierung einer solchen
Kampagne wurde die nötige Infrastruktur geschaffen. In diese waren außer dem
Stationsnetzwerk selbst die Daten des Europäischen Zentrums für Mittelfristige
Wettervorhersage, darauf basierende Trajektorienrechnungen, nahezu in
Echtzeit, des Meteorologischen Instituts der Freien Universität Berlin und
Strahlungstransportrechnungen der Universität Cambridge eingebunden. Chemische
Ozonabbauraten ergaben sich aus einer statistischen Analyse der von einem
Sondenpaar gemessenen Differenzen im Ozonmischungsverhältnis und der Zeiten,
die das jeweilige Luftpaket in der Sonne verbracht hat. Durch den Einsatz der
koordinierten Kampagnen ist es gelungen, den zeitlichen Verlauf und die
vertikale Verteilung der chemischen Ozonabbaurate in den Wintern 1994/95 und
1995/96 detailliert zu bestimmen. Die Ergebnisse wurden zusammen mit einer
Lagrangeschen Neuauswertung der Ozonsondendaten des arktischen Winters 1991/92
dargestellt. In allen drei Wintern wurde schneller chemischer Ozonabbau mit
ähnlichen maximalen Raten von jeweils etwa 50 bis 60 ppbv bzw. 1,6 bis 1,7 %
pro Tag festgestellt. Der in der Höhenschicht mit dem maximalen Abbau über den
Winter akkumulierte chemische Ozonverlust betrug im Winter 1991/92 1,2 ppmv,
im Winter 1994/95 2,0 ppmv und im Winter 1995/96 2,4 ppmv. Letzterer Wert
entspricht einem Abbau von etwa 64 %, wenn er auf die Ozonmenge bezogen wird,
die am Ende des Winters ohne die Wirkung der Chemie bei sonst gleicher
dynamisch bedingter Ozoneinmischung vorgelegen hätte. Der akkumulierte
chemische Verlust in der Ozongesamtsäule betrug im Winter 1994/95 etwa 130 DU.
Der festgestellte chemische Verlust in der Ozonsäule entspricht in etwa der
Menge, die in der gleichen Zeit durch dynamische Prozesse hinzugefügt wird.
Durch die Auswirkung des chemischen Ozonverlusts sind die Ozongesamtsäulen in
den Wintern 1994/95 und 1995/96 also auf einem konstantem Niveau geblieben, im
Gegensatz zum normalen klimatologischen Anwachsen der Säulendichte in dieser
Jahreszeit. Der chemische Ozonverlust wurde jedesmal und in allen Höhen von
Perioden eingeleitet, in denen die Temperaturen unterhalb des Wertes lagen, ab
dem die Bildung von Polaren Stratosphärischen Wolken (PSC) möglich ist. Er war
generell auf die Zeiten beschränkt, die eine Luftmasse in der Sonne verbracht
hat. Dieses Verhalten entspricht genau dem, was von der Theorie des durch
heterogene Chemie induzierten und durch Halogenradikale katalysierten
Ozonabbaus vorausgesagt wird. Der Verlauf des Rückgangs der Ozonabbaurate in
der Erholungsphase machte deutlich, daß diese in der Arktis im wesentlichen
von der Rückkehr der Sonne bestimmt wird. Als neues Ergebnis ist zu werten,
daß der Prozeß der Erholung relativ unabhängig von der weiteren Existenz von
PSCs ablief. Dieses wird erklärt durch ein Nachlassen der Effektivität der
heterogenen Chemie in dem Moment, wo das gesamte HCl in der Luftmasse
verbraucht ist. Die Effektivität der dann noch ablaufenden heterogenen
Mechanismen war bisher nicht geklärt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit
deuten darauf hin, daß diese nur noch einen sehr begrenzten Einfluß auf die
stratosphärische Chemie haben und nicht in der Lage sind, den Aufbau des
Frühjahrsmaximums des Chlornitrats und den Rückgang der Ozonabbaurate
entscheidend zu verzögern. Die Gesamtmenge des in einem Winter zerstörten
Ozons scheint demnach unabhängiger vom Zeitpunkt der Erwärmung im Frühjahr zu
sein, als bisher angenommen. Insbesondere hat dieser Effekt die Bildung eines
arktischen Ozonlochs während der ungewöhnlich langen kalten Periode des
Winters 1995/96 verhindert. Neben diesem den Ozonabbau in der Arktis
offensichtlich eher begrenzenden Effekt wurde im Winter 1995/96 jedoch auch
eine schmaler Höhenbereich gefunden, in dem der Ozonabbau lange nach Ende der
PSC-Periode bis in den April hinein anhielt. Es wurde gezeigt, daß dies nur
als die erste Beobachtung der Auswirkung von Denitrifizierung auf den
Ozonabbau in der Arktis interpretiert werden kann. Diese Beobachtung zeigt,
daß Denitrifizierung auch in der Arktis (wie regelmäßig in der Antarktis)
Ausmaße erreichen kann, die eine signifikante Verlängerung des Ozonabbaus
bewirken. Beide gefundenen Effekte zusammen legen nahe, daß eine Verlängerung
der PSC-Temperaturen im Frühjahr in der Arktis kaum zu Ozonverlusten führen
kann, die dem antarktischen Ozonloch vergleichbar wären. Das Auftreten von
extrem kalten Temperaturen, welche durch die Bildung von Eiswolken
schwerwiegende Denitrifizierung hervorrufen können, kann demgegenüber jedoch
auch in der Arktis den Ozonverlust im Frühjahr derart verlängern, daß die
Bildung eines arktischen Ozonlochs denkbar erscheint. Dazu müßte jedoch in den
nächsten Jahrzehnten, solange die stratosphärische Chlorbelastung noch groß
ist, ein Winter mit noch weiter zeitlich und räumlich ausgedehnten
Existenzbedingungen für Eiswolken auftreten, als dies 1995/96 der Fall war.
Solche meteorologischen Bedingungen finden sich in der 30-jährigen Berliner
Reihe bisher nicht. Für die weitere Entwicklung der arktischen Ozonverluste
ist es demnach entscheidend, ob sich erste Hinweise auf einen Abkühlungstrend
der polaren Stratosphäre in Zukunft bestätigen.
de
dc.description.abstract
In this work a new Lagrangian approach, termed 'Match', has been developed to
separate chemically induced ozone loss in the Arctic stratosphere from ozone
changes due to dynamical effects and to quantify the rate of chemical loss.
The main element of the new approach is the coordinated launch of 600 to 1000
ozonesondes in large international campaigns. Two of these measurement
campaigns were carried out during the Arctic winters of 1994/95 and 1995/96.
The ozone soundings were perfromed by a network of 35 stations in the Arctic
and northern mid-latitudes. During the campaigns the motions of all air masses
probed by any of these sondes at certain pre-defined levels were tracked and
predicted. If a previously probed air mass approached one of the contributing
stations, a second sonde was launched into this air mass at the forcasted
optimal launch time. The infrastructure necessary for the real-time
coordination of the launches was developed and set up. Beside the network of
ozonesonde stations, the European Centre for Medium Range Weather Forecast
(ECMWF), near real-time trajectory calculations of the Free University of
Berlin, and radiation transport calculations of the University Cambridge were
part of this infrastructure. Chemical ozone loss rates were derived from
statistical analyses of the individual pairs of ozone measurements that are
linked by the air mass trajectories, and the periods of time these air masses
encountered sunlight between the measurements. Due to the new approach and the
coordinated campaigns the time evolution and the vertical distribution of
chemical ozone loss was successfully determined for the winters 1994/95 and
1995/96. The results are presented together with a Lagrangian reanalysis of
the ozone loss during the Arctic winter 1991/92.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Ozone Stratosphere Arctic Match
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie::550 Geowissenschaften
dc.title
Der Ozonabbau in der arktischenStratosphäre: Ergebnisse einer neuen
Meßstrategie (Match)
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Karin Labitzke
dc.contributor.furtherReferee
Dr. habil. Steven Pawson
dc.date.accepted
1997-09-04
dc.date.embargoEnd
2002-10-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002001246
dc.title.translated
Ozone loss in the Arctic Stratosphere: Results of a new approach (Match)
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000000752
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/124/
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