Introduction Skin aging is related to an increased skin fragility. Among others, the flattening of the dermoepidermal junction (DEJ) and the less effective anchoring system cause typical shear-type injuries and bulla formation. The suction blister method evokes the dermoepidermal separation by negative pressure, hence an artificial blister arises. As a standardized technique the dermoepidermal adhesion is characterized by the blistering time. The aim of this systematic review was to identify and quantify the influencing factors on blistering time in healthy humans. Methods A systematic search in the Medline and Embase databases (1946 to June 2014) and in the reference lists was conducted. The verification of the electronic search and the data extraction were performed by two independent reviewers. The study characteristics were summarized and bivariate correlations >0.2 were considered eligible for multivariate analysis. Results The electronic search resulted 823 records. In total 59 publications with results of 146 suction blister experiments and 3418 individuals have been analysed. Most studies were conducted on volar forearm skin (n=70) and abdominal skin (n=50). A median blister diameter of 6 mm (IQR 5 to 6) and a median suction pressure of -210 mmHg (IQR -200 to -300) effect a median blistering time of 75 min (IQR 48-120). In the multivariate model, skin temperature and age were the strongest predictors for suction blistering time (p < 0.001, R2 adjusted = 0.707). Conclusion The strong association between temperature and suction blistering indicates that the dermoepidermal junction loses its strength with increasing skin temperature. Consequently local skin and tissue cooling can prevent injuries. The suction blister method is the only method characterizing the structural and mechanical integrity of deeper cutaneous layers. Therefore the blistering time is an important and clinical relevant parameter.
Einleitung Mit zunehmendem Alter wird die Haut anfälliger für Verletzungen. Unter anderem führt die Abnahme der Breite der dermoepidermalen Junktionszone (DEJ) sowie der Verlust der Stabilität der Ankerfilamente typischerweise zu Scherverletzungen und Blasenbildung. Die Saugblasentechnik kann mittels Unterdruck künstlich eine dermoepidermale Trennung der Haut mit Blasenbildung provozieren. In standardisierter Form kann durch die Blasenbildungszeit eine Aussage über den Zusammenhalt der Haut getroffen werden. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, Einflussfaktoren auf die Blasenbildungszeit bei gesunden Probanden zu identifizieren und zu quantifizieren. Methodik Die systematische Suche erfolgte in den Datenbanken Medline und Embase (1946 bis Juni 2014) sowie in den Referenzlisten. Die Überprüfung der Suchergebnisse sowie die Datenextraktion wurden von zwei unabhängigen Gutachtern durchgeführt. Die Studiencharakteristika wurden zusammengefasst und die Korrelationskoeffizienten des bivariaten Modells >0.2 in die Berechnung des multivariaten Modells einbezogen. Ergebnisse Die Datensuche ergab 823 Ergebnisse, von denen insgesamt 59 Publikationen mit 146 Studien und 3418 Probanden in die Datenanalyse einbezogen wurden. Der volare Unterarm (n=70) und das Abdomen (n=50) wurden am häufigsten als Blasenentstehungsort gewählt. Bei einem medianen Blasendurchmesser von 6 mm (IQR 5 bis 6) und einem medianem Unterdruck von -210 mmHg (IQR -200 bis -300) resultierte eine mediane Blasenbildungszeit von 75 min (48 bis 120). Das multivariate Modell zeigt, dass die Hauttemperatur sowie das Alter den stärksten Einfluss auf die Blasenbildungszeit (p < 0.001, R2 adjusted = 0.707) haben. Schlussfolgerung Der starke Zusammenhang zwischen der Hauttemperatur und der Blasenbildungszeit zeigt, dass der dermoepidermale Zusammenhalt mit zunehmender Hauttemperatur nachlässt. Eine lokale Kühlung der Haut kann somit zum Schutz vor Haut- und Gewebeverletzungen angewendet werden. Die Saugblasentechnik ist die einzige Methode, bei der, mittels der Blasenbildungszeit, die strukturelle und mechanische Integrität tieferer Hautschichten bestimmt werden kann. Somit ist die Blasenbildungszeit ein wichtiger und klinisch relevanter Parameter.