dc.contributor.author
Finckbein, Jella
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:03:22Z
dc.date.available
2013-10-01T10:27:05.586Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12879
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17077
dc.description.abstract
Im Zeitraum 1988-2004 wurden an der Klinik für Allgemein-, Visceral- und
Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Charité, Berlin, Campus
Virchow-Klinikum n=114 Patienten aufgrund eines akuten Leberversagens (ALV)
mit höchster Dringlichkeitsstufe zur Transplantation gemeldet, von denen n=102
im Virchow-Klinikum transplantiert wurden. In der vorliegenden Arbeit wird
untersucht, welche Faktoren Einfluss auf das Überleben haben und als
prognostische Parameter herangezogen werden können. Patienten- und
Spendercharakteristika Keine Signifikanz für das Überleben haben Geschlecht
und Blutgruppe sowohl des Empfängers wie auch des Organspenders. Auch das
Alter und die Todesursache der Spender, sowie die Transplantation von
blutgruppen- und geschlechtidentischen Organen haben keinen Einfluss auf das
Outcome. Ätiologie In absteigender Häufigkeit waren die Diagnosen, die zum
akuten Leberversagen führten folgende: Akute Virushepatitis (40%),
Intoxikation (19%), Budd-Chiari-Syndrom (14%), unklare Genese (13%), Morbus
Wilson (9%), Autoimmunhepatitis (2%) und sonstige (3%). Die Diagnose einer
Intoxikation erhöht das Risiko des Versterbens innerhalb von fünf Jahren nach
Lebertransplantation um das 4,8-fache gegenüber Patienten, die aufgrund eines
akuten Leberversagens anderer Ätiologie transplantiert wurden. Laborwerte Es
wurden von allen transplantierten, nicht-pädiatrischen Patienten die
Laborwerte von Bilirubin, Kreatinin, Quick, pH, Laktat, GPT (ALAT), GOT (ASAT)
und Albumin am Tag vor der Transplantation, am Tag der Transplantation, am
ersten, dritten, siebten und 15. postoperativen Tag ausgewertet. Die Mediane
der Bilirubinwerte, pH-Werte, Lactatwerte und Albuminwerte differieren
zwischen der Gruppe der verstorbenen und der Gruppe der überlebenden Patienten
über den gesamten Zeitraum nicht stark und es gibt keine statistisch
signifikanten Unterschiede. Auffällig ist, dass der Median der Kreatininwerte
der post transplantationem gestorbenen Patienten im gesamten Zeitraum höher
liegt als der der überlebenden. Statistisch signifikant sind die Werte am
ersten und siebten postoperativen Tag. Ab dem dritten postoperativen Tag ist
eine Erniedrigung der Mediane der Quickwerte der gestorbenen Patienten im
Vergleich zu den überlebenden zu erkennen, die am siebenten Tag statistisch
relevant ist. Auch statistisch signifikant ist der große Unterschied der
Mediane der GPT-(ALAT-)Werte und der GOT-(ASAT-)Werte am ersten postoperativen
Tag. Die Werte der gestorbenen Patienten sind ungefähr um ein vierfaches
erhöht im Vergleich zum Wert der überlebenden. Der einzige schon präoperativ
eine statistische Signifikanz aufweisende Laborparameter ist der Harnstoff. Im
Vergleich zur Gruppe der überlebenden Patienten ist er bei den postoperativ
gestorbenen Patienten auf das Doppelte erhöht. Modelle zu Einschätzung des
Krankheitsgrades Die BiLE-Werte sowie auch der Child-Pugh-Score haben im
vorliegenden Kollektiv keine Aussagekraft. Für die MELD-Werte ergeben sich
jedoch statistisch signifikante Unterschiede am Tag vor der Transplantation,
am ersten postoperativen Tag und für den Wert eine Woche postoperativ. Der
Median der präoperativen MELD- Werte beträgt bei den überlebenden Patienten
28,2 im Gegensatz zu 33,8 bei der Gruppe der verstorbenen.
Intensivmedizinische Parameter Prä transplantationem dialysierte Patienten
haben eine um 7% erhöhte Wahrscheinlichkeit zu sterben, bei
Katecholaminpflichtigkeit ist die Wahrscheinlichkeit um 35% erhöht und bei
präoperativer Beatmung um 12%. Postoperativ steigt die Wahrscheinlichkeit zu
versterben bei Dialysepflichtigkeit um 58%, bei Katecholaminpflichtigkeit um
37% und bei Beatmungspflichtigkeit um 17%. Transplantationsdaten Auf das
postoperative Überleben der Patienten kann nicht geschlossen werden von der
Wartezeit auf ein neues Organ. Von den Patienten, die innerhalb von 24h
operiert wurden, überlebten 67%, eine Wartezeit von <120h führte zu einem
Überleben von 100%. Der Mittelwert der kalten Ischämiezeiten der Organe, die
mehr als ein Jahr nach der Transplantation noch am Leben waren, betrug 453
min. Demgegenüber stehen 775 min bei den Organen, die innerhalb des ersten
Jahres verstarben. Diese Werte sind jedoch ohne statistische Relevanz
(p=0,31). Bei 14% der Patienten wurde eine Retransplantation nötig, die 36%
derer überlebten, Re-re-transplantationen endeten in allen Fällen letal.
Überleben Das Ein-Jahres-Überleben beträgt für das gesamte Kollektiv 83%.
Hinsichtlich des Zeitintervalls, in dem die Transplantation stattfand ergeben
sich folgende Unterschiede bezüglich der Fünf-Jahres-Überlebensraten: zwischen
1988 und 1991 transplantierte Personen überlebten zu 95%, zwischen 1992 und
1995 zu 83%, zwischen 1996 und 1999 zu 88% und zwischen 2000 und 2004 zu 79%.
de
dc.description.abstract
In between 1988-2004 there were 102 liver transplantations done at the
Charité, Campus Virchow Klinikum, with acute liver failure being the cause for
transplantation. The 1-year-survival-rate was 83%. The diagnosis of
intoxication raised the risk of fatal outcome with the factor of 4,8. There
was no significance of gender or bloodgroup of the patient concerning
survival. The diagnoses leading to liver transplantations were: acute
virushepatitis (40%), intoxication (19%), Budd-Chiari-Syndrom (14%), unknown
cause (13%), Morbus Wilson (9%), autoimmunhepatitis (2%) und others (3%).
Significant predicting survival preceeding transplantation were the MELD-score
and urea. 36% of the patients, for who a retransplantation in the first three
months after the first transplantation was necessary, survived the following
months. If patients underwent a re-retransplantation the survivalrate was 0%.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
acute liver failure
dc.subject
livertransplantation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Lebertransplantation als Therapie des Akuten Leberversagens
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. O. Guckelberger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. S. Wolff
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. F. Ulrich
dc.date.accepted
2013-10-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094315-4
dc.title.translated
Livertransplantation as therapy for acute liver failure
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094315
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013717
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access