dc.contributor.author
Morawietz, Lars Heinrich
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:34:38Z
dc.date.available
2003-08-25T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1285
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5487
dc.description
0\. Titelblatt und Inhaltsverzeichnis 1\. Einleitung und Fragestellung 3
2\. Material und Methode 8
3\. Ergebnisse 27
4\. Diskussion 53
5\. Zusammenfassung 74
6\. Literaturverzeichnis 77
7\. Danksagung 83
dc.description.abstract
Die sekretorische Otitis media (SOM) ist eine der häufigsten chronischen
Erkrankungen des Kindesalters, und sie stellt die häufigste Ursache für einen
kindlichen Hörverlust dar, welcher in eine Phase fällt, in der der
Spracherwerb für das Erlernen sozialen Verhaltens und die geistige Entwicklung
eines Kindes von entscheidender Bedeutung ist. Pathogenetisch entscheidend für
die SOM ist eine Tubenfunktionsstörung, die häufig durch eine hyperplastische
Tonsilla pharyngea (sogenannte adenoide Vegetationen), welche die
nasopharyngealen Tubenostien verlegt, hervorgerufen wird. Die Indikation zum
chirurgischen Vorgehen ist gegeben, wenn der Krankheitsprozess länger als zwei
Monate persistiert und zu einer Verschlechterung des Gehörs führt.
Wesentliches Ziel der chirurgischen Therapieoptionen ist die Ausheilung der
SOM durch eine verbesserte Ventilation des Mittelohrs Chirurgische
Therapiekonzepte umfassen die Parazentese (Einschnitt in das Trommelfell zur
kurzzeitigen Entlastung eines Ergusses, PZ), die Paukendrainage (Einlage eines
Röhrchens in den Parazenteseschnitt zur mehrmonatigen Belüftung des
Mittelohrs, PD) und Begleiteingriffe wie Adenotomie, Tonsillektomie oder
Tonsillotomie. Die vorliegende Arbeit untersuchte retrospektiv anhand einer
Datenerhebung aus den Patientenakten und einer Patientenbefragung mit Hilfe
von Fragebögen in dem Patientenkollektiv aus den Jahren 1995 bis 1997 den
Einfluss von Faktoren, die für die Entstehung der SOM verantwortlich gemacht
werden. Weiterhin wurde analysiert, welche Ergebnisse mit den
unterschiedlichen operativen Therapiearten erreicht wurden und welche weiteren
Faktoren den Erfolg und die Komplikationen der Operation bestimmten. 290
Patienten (38,3% weiblich, 61,7% männlich, mittleres Alter 4,1 Jahre) wurden
in die Untersuchung einbezogen. In 150 Fällen wurden auswertbare Fragebögen
zurückgeschickt, die eine Beurteilung des postoperativen Verlaufs
ermöglichten. Im Einzelnen ergaben sich vier Fragestellungen, die wie folgt
beantwortet werden konnten: 1\. Wie groß war die Übereinstimmung zwischen der
präoperativen und der operativen Diagnose? Die Ohrspiegelung im Rahmen der
klinischen Voruntersuchung war ein ungenaues Kriterium zur Diagnose eines
Paukenergusses bei Kindern zwischen ein und zwölf Jahren. Die Tympanometrie
erreichte, wenn sie nicht länger als 14 Tage vor der Operation durchgeführt
wurde, eine Sensitivität von 92% und eine Spezifität von 60% zur Diagnose
eines Paukenergusses. Die Audiometrie bestimmte einen Paukenerguss mit einer
Sensitivität von 96% und einer Spezifität von 73%, wenn sie nicht länger als
14 Tage vor der Operation durchgeführt wurde. 2\. Gab es
Konstellationen/Befunde, die häufiger mit einem Paukenerguss assoziiert waren?
Häufig mit einem Paukenerguss assoziiert waren ein Alter zwischen ein und
sechs Jahren, das männliche Geschlecht und eine große Tonsilla pharyngea. Eine
jahreszeitliche Häufung der Erkrankung wurde in der vorliegenden Untersuchung
nicht festgestellt. 3\. Können Aussagen bezüglich des postoperativen Verlaufs
und der Rezidivrate der SOM gemacht werden? Von den 150 nachbeobachteten
Patienten waren 62% (n=91) nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit
von 28 Monaten ohne jegliche erneute Beschwerden. Die durchschnittliche
Liegedauer von Paukendrainageröhrchen betrug 10,6 Monate. Zu einer Otorrhoe
aus den Drainageröhrchen kam es in 21% (n=25) der 120 nachbeobachteten Ohren
mit PD. Diese trat nach durchschnittlich vier Monaten auf. 23% (n=35) der
Patienten entwickelten erneute otogene Beschwerden und wurden mit Antibiotika
behandelt. 12% (n=18) der Patienten wurden aufgrund erneuter otogener
Beschwerden nochmals operiert. Bei den Patienten, die erneute Beschwerden
entwickelten, traten diese im Durchschnitt 8,9 Monate nach der Operation auf.
4\. Gab es Faktoren, die den postoperativen Verlauf und die Rezidivhäufigkeit
beeinflussten? Keinen signifikanten Einfluss auf den poststoperativen Verlauf
hatten das Alter und das Geschlecht der Patienten, die Jahreszeit, in der die
Operation durchgeführt wurde sowie eventuelle Voroperationen aufgrund der
sekretorischen Otitis media. Patienten mit präoperativ großen Adenoiden
entwickelten signifikant (p=0,025) häufiger postoperative otogene Beschwerden.
Zu Revisionsoperationen kam es mit zunehmender Adenoidengröße jedoch
tendenziell, nicht signifikant seltener. Die Größe der Gaumenmandeln hatte
keinen signifikanten Einfluss auf den postoperativen Verlauf. Das
intraoperative Vorhandensein von Paukensekret war kein Einflussfaktor auf die
postoperative Rezidivrate. Wurde Sekret aspiriert, so stellte dessen
Konsistenz einen prognostischen Faktor dar. Mit zunehmender Zähigkeit war die
Rate postoperativer otogener Beschwerden signifikant häufiger (p=0,031 bei PZ
bzw. p=0,041 bei PD). Die Häufigkeit von Revisionsoperationen war nicht von
der Konsistenz des intraoperativen Paukensekrets abhängig. Die Ohren, die eine
PD erhalten hatten, zeigten postoperativ tendenziell, nicht signifikant
seltener erneute otogene Beschwerden als Ohren, die nur eine Parazentese
erhalten hatten. Die Dauer bis zum Auftreten erneuter Beschwerden war mit 9,2
Monaten geringfügig länger nach PD als nach PZ (8,6 Monate). Nach einer
begleitenden Laser-Tonsillotomie oder Tonsillektomie traten tendenziell, nicht
signifikant weniger erneute otogene Beschwerden auf, und es mussten
tendenziell weniger Revisionsoperationen durchgeführt werden.
de
dc.description.abstract
Otitis media with effusion (OME) is the most common chronic disease in
childhood and the most common reason for hearing loss, which happens at a
time, in which the acquisition of language is an important factor for the
mental development. Essential for the pathogenesis of OME is a dysfunction of
the Eustachian tube, which is often caused by a hyperplasia of the tonsilla
pharyngea (so-called adenoids), which obstruct the nasopharyngeal tube
aperture. Surgical intervention is indicated, when the disease persist for
more than two months and hearing is impaired. The operation aims at curing the
disease by enabling ventilation of the middle ear. Surgical concepts include
paracentesis (PC), ventilation tubes (VT), adenectomy, tonsillotomy and
tonsillectomy. This is a retrospective study which examines, based on the
patients' records and a questionnaire, the influence of typical factors made
responsible for OME. Furthermore, the results of the different therapeutic
options were compared and possible influencing factors on the post-operative
result were analysed. 290 patients (38.3% females, 61.7% males, mean age 4.1
years) were included in this study. In 150 out of these cases, we received
completed questionnaires, which enabled the evaluation of the post-operative
course. In detail, four questions could be drafted, which could be answered as
follows: 1\. How was the conformity between pre-operative and intra-operative
diagnosis? Otoscopy within the scope of the clinical examination was an
inaccurate method for the detection of middle ear effusion in children between
one and twelve years of age. Tympanometry reached a sensitivity of 92% and a
specificity of 60% for the diagnosis of effusion, when performed no longer
than 14 days prior to operation. The results of pre-operative audiometry were
in good concordance with intra-operative presence or absence of effusion
(sensitivity 96%, specificity 73%) when performed no longer than 14 days prior
to operation. 2\. Which constellations/diagnostic findings were associated
with OME? Associated with OME were the age between one and six years, male
gender and a hyperplastic tonsilla pharyngea. There was no seasonable
accumulation of the disease. 3\. What statements can be made about the post-
operative course and the relapse rate? Out of 150 patients, from whom data of
the post-operative course were available, 62% (n=91) were free of relapse
after a mean time of 28 months. VTs were in situ for 10.6 months on average.
Otorrhea out of VTs occurred in 21% after four months on average. 23% (n=35)
of the patients developed anew auricular disturbances and were treated with
antibiotics. 12% (n=18) underwent revision surgery. The mean time to relapse
was 8.9 months. 4\. Which factors had an influence on the post-operative
course and the relapse rate? The patients' age and gender as well as the
season, in which the surgery was performed, had no significant influence of
the post-operative course. Patients with large adenoid vegetations suffered
significantly (p=0.025) more frequent from post-operative disturbances;
however, revision surgery was not required more often among these patients.
The size of the tonsilla palatina had no influence on the post-operative
outcome. The intra-operative presence or absence of effusion had no influence
of the post-operative outcome. In cases with effusion, the consistency of the
secretion had significant influence on the occurrence of post-operative
disturbances (p=0.031 for patients with PC, p=0.041 for patients with VTs) but
not on the frequency of revision surgery. Ears with VTs showed slightly but
insignificantly less frequent post-operative disturbances than ears with PC
only. The mean time between surgery and relapse was marginally longer on ears
with VT (9.2 months) than on ears with PC (8.6 months). Patients with
additional tonsillotomy or tonsillectomy tended insignificantly to less post-
operative auricular disturbances and needed insignificantly less revision
surgeries.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Otitis media with effusion
dc.subject
Ventilation tubes
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchung von Prädispositionen, Therapieoptionen und postoperativem Verlauf
der kindlichen sekretorischen Otitis media anhand einer retrospektiven Studie
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. med. Sergije Jovanovic
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Volker Jahnke
dc.date.accepted
2003-09-05
dc.date.embargoEnd
2003-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003002134
dc.title.subtitle
Das Untersuchungsgebiet ist die Region der ehemaligen Kreise Wolgast und
Anklam, insbesondere der "Lassaner Winkel" im Amtsbereich Ziethen des heutigen
Landkreises Ostvorpommern
dc.title.translated
Predispositions, therapeutic options and post-operative course of otitis media
with effusion: a retrospective study
en
dc.title.translatedsubtitle
The research area is the region of Wolgast and Anklam with special emphasis on
the
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001172
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2003/213/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001172
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open access