Introduction: Learning processes are often interrupted by breaks filled with diverse activities in everyday life. The influence of such break activities on different learning types, however, remains to be explored. Methodology: To investigate the effects of different break activities on different learning- associated tasks (auditory and visual learning, working memory and habitual and goal-directed reinforcement learning), young adults were exposed to breaks involving (i) open eyes resting, (ii) listening to music and (iii) playing a video game. Results: The studies showed that playing a video game during a break enhanced visual learning but reduced auditory learning and the nback working memory performance over time compared to eyes-open resting and listening to music. Interestingly, the degree of working memory impairment was correlated with high levels of daily mind wandering and a low self-reported ability to concentrate. Low working memory capacity was also associated with reduced reliance on goal-directed learning after video gaming versus music. Conclusions: These results suggest that the influence of breaks on learning depend on the specific learning process and the type of break. These findings can help to inform the structure and content of break activities during everyday learning contexts.
Einleitung: Lernprozesse werden häufig durch Pausen unterbrochen, die mit diversen Aktivitäten des alltäglichen Lebens gefüllt werden. Der Einfluss der Pausen-Gestaltung auf die unterschiedlichen Lern-Arten ist bisher noch nicht erforscht worden. Methodik: Die Effekte unterschiedlicher Pausen-Gestaltung auf unterschiedliche Lern-Arten (auditives und visuelles Lernen, Arbeitsgedächtnis, zielgerichtete und habituelle Entscheidungsfindung) wurden erfasst. Dazu sollten junge Erwachsene in den Lernpausen (i) mit geöffneten Augen ruhen, (ii) Musik hören oder (iii) ein Videospiel spielen. Ergebnisse: Die Studie konnte zeigen, dass das Spielen von Videospielen während einer Pause das visuelle Lernen im Vergleich zu den anderen Pausen-Aktivitäten verbesserte, jedoch negative Auswirkungen auf das auditive Lernen hatte; mit zunehmender Dauer nahm auch die Leistung des n-back Arbeitsgedächtnisses ab. Interessanterweise war die Beeinträchtigung des Arbeits-gedächtnisses mit einem hohen Grad des Gedanken-Abschweifens und selbst beschriebe-ner, geringer Konzentrationsfähigkeit verbunden. Eine niedrige Kapazität des Arbeitsgedächt- nisses korrelierte zudem mit einer geringeren Ausprägung zielgerichteten Verhaltens nach Pausen mit einem Videospiel, verglichen mit Pausen nach Musik. Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Einfluss von Pausen auf das Lernen vom jeweiligen Lernprozess und der Pausen-Gestaltung abhängig ist und dass die Struktur und der Inhalt der Pausen-Aktivitäten im Kontext des alltäglichen Lernens wichtig sind.