Die erfassten Eingliederungen oder Erneuerungen von Zahnersatz fanden in den Jahren 1953 bis 1992 statt, zumeist in den Jahren 1972 bis 1979. Die meisten Fälle fielen damit in den Zeitraum, in dem Zahnersatz erstmals erstattungsfähige Kassenleistung wurde. Das untersuchte Patientenkollektiv setzte sich aus Arbeitern und Angestellten in der Eisen- und Stahlbranche und deren Familienmitversicherten zusammen. Die Eingliederungen von Zahnersatz fanden dabei in Patientenaltern von 20 bis 60 Jahren statt, zumeist im Alter von 35 bis 47 Jahren. Die Spanne der Beobachtungszeiträume für Zahnersatz reichte in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Eingliederung eines Zahnersatzes von 1 bis 40 Jahren mit einem Schwerpunkt der Beobachtungsspannen zwischen 14 und 21 Jahren und mit einem Höhepunkt bei etwa 16 Jahren. Daher lassen sich kurze Liegezeiten (kleiner 17 Jahre) wesentlich besser belegen als lange (größer 20 Jahre). Im erhobenen Datenmaterial sind einige Zahnpositionen deutlich unterrepräsentiert. Deren Liege- und Halbwertzeiten können nur unzureichend statistisch belegt werden: Dies gilt für alle Weisheitszähne (18, 28, 38, 48) und für Brückenglieder an den Positionen 17, 27 und 13, 23, 33 und 43 sowie für Brückenpfeiler an den unteren Schneidezahnpositionen (32, 31, 41, 42). An den Positionen 16 und 26 sind bei Frauen überproportional häufig Brückenpfeiler. Männer haben deutlich mehr ersetzte Schneidezähne als Frauen. Halbwertzeiten von Brücken liegen im untersuchten Patientenkollektiv bei 16 bis 18 Jahren. Das heißt in den 70er Jahren konnte das beschriebene Patientenkollektiv von einem gut präparierten und integrierten Zahnersatz funktionstüchtige Liegezeiten von etwa 17 Jahren erwarten. Aus den genannten methodischen und statistischen Gründen können die ermittelten Halbwertzeiten nur die untere Grenze der tatsächlichen Halbwertzeiten darstellen. Dass die ermittelten Werte unterhalb der Werte aus prospektiven Studien liegen, entspricht daher den Erwartungen. Methodische Optimierungsmöglichkeiten durch einen verlängerten Untersuchungszeitraum sind insbesondere für die unterrepräsentierten Positionen und für die für Brückenpfeiler sehr gut geeigneten Positionen zu fordern. Die ermittelten Halbwertzeiten sind im Vergleich zu den meisten Literaturangaben relativ niedrig. Neben den o.g. methodischen Gründen könnte dies auch auf Unterschiede des Studiendesigns, der Patientenkollektive und der untersuchenden Fachkräfte zurückzuführen. Die geringeren Liege und Halbwertzeiten in der freien Praxis werden durch neuere Untersuchungen tendenziell bestätigt.
The comprised data regarding incorporations or renewals of artificial dentures took place between 1953 and 1992, mostly in the years 1972 to 1979. Most cases fell into the period in which the Insurance Company reimbursed dental incorporations and renewals of artificial dentures for the first time. The examined patients consisted of workers and employees in the iron and steel industries and their families. The survey included patients between the ages of 20 to 60 but the largest percentage were aged between 35 to 47. The span of the survey period for artificial dentures depended on the time of the incorporation from 1 to 40 years with an emphasis of the observation spanning between 14 and 21 years and with a high point at approximately 16 years. Therefore short idle periods (smaller than 17 years) can be occupied substantially better than for a long time (larger than 20 years). In the levied data some tooth positions are clearly underrepresented. Their idle period and half-lives cannot be sufficiently statistically recorded: This applies to all wisdom teeth (18, 28, 38, 48) and to bridge teeth positions 17, 27 and 13, 23, 33 and 43 as well as to bridge pillars at the lower incisor positions (32, 31, 41, 42). Women have, on average, more bridge pillars on the positions 16 and 26. Men have clearly more incisors replaced than women. Half- lives of bridges lie in the examined patients in the years between 16 to 18. That means that in the seventies the selected patients could expect a better quality and fully functional incorporations of artificial dentures for about 17 years. For the methodical and statistical reasons mentioned the determined half-lives can only represent the lower border of actual half-lives. The fact that the determined values lie below the values from prospective studies therefore corresponds to expectations. Methodical optimisation possibilities by an extended investigation period are to be demanded in particular for the underrepresented positions and for the positions suitable for bridge pillars. The determined half-lives are relatively low compared with most literary data. Apart from the above mentioned methodical reasons this could also lead back to the differences of the study design, the patient collectives and the examining specialists. The smaller idle periods and half-lives in free practice are tendentiously confirmed by newer investigations.