Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Ergebnisse einer primären Ureterorenoskopie (URS) bei Patienten mit Flankenschmerzen und Harnleitersteinen an einem Krankenhaus der Regelversorgung zu evaluieren und mit zeitnahen Literaturdaten der ESWL sowie den aktuellen Empfehlungen der AUA/ EAU (2007) und der Deutschen Gesellschaft für Urologie (2009) zu vergleichen. 535 Krankenakten wurden unter verschiedenen Kriterien und unter besonderer Berücksichtigung der Steinfreiheitsrate ausgewertet. Die Gesamtsteinfreiheitsrate der Klinikklientel war nach drei Monaten etwas besser als die der ESWL-Population. Unter Berücksichtigung von Steinlage und Steingröße lagen die Steinfreiheitsraten im proximalen und mittleren Harnleiter jedoch unter denen der Leitlinien-Daten und der vergleichenden ESWL-Population. Im distalen Harnleiter konnte eine Steinfreiheitsrate erreicht werden, die bereits damals den heutigen Daten der Leitlinien entsprach und die der ESWL übertraf. Eine Konzentration der URS auf wenige Operateure mit mehr Expertise könnte die klinikeigenen Ergebnisse im proximalen und mittleren Harnleiter wahrscheinlich verbessern. Der Umfang der klinikeigenen Datenlage im Vergleich zur umfassenden Datenlage der guidelines (Metaanalyse) erschwert zusätzlich den Vergleich. Die perioperative Antibiotikatherapie und das routinemäßige abschließende Stenting ist überdenkenswert. Die Ergebnisse aller weiteren Untersuchungskriterien entsprechen den Leitlinienvorgaben.
Aim of this retrospective study was to compare the results of a primary ureteroscopy (URS) in patients with flank pain and ureteral calculi of a community hospital and extracorporeal shock wave lithotripsy (SWL). 535 patients between 1997 and 2003 have been evaluated and matched to published results of SWL of these era and the AUA/ EAU (2007) guidelines and the guidelines of the German Association of Urology (2009). The overall stone free rate after 3 month has been slightly better in the SWL group. Regarding to stone size and stone position calculi of the proximal and middle ureter have been treated less successfully by URS than by SWL. In distal ureter stones URS was comparable to the guideline data and superior to SWL. An explanation of these results might be the (statistical) power of the hospital data compared to the guideline data. Furthermore the published SWL results and guideline data are usually outcomes of centers of excellence. Retrospectively the perioperative antibiotic regime during URS should be reviewed in hospital. Routinely stenting after endoscopy can be discussed. In all additional criterias the community hospital corresponded to the literature.