dc.contributor.author
Clasen, Ronald
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:58:37Z
dc.date.available
2005-07-13T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12774
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16972
dc.description
Titelseite, Danksagung und Inhalt
Einleitung
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
dc.description.abstract
Die Inzidenz des metabolischen Syndroms nimmt in den Industrieländern aufgrund
von Fehlernährung und körperlicher Inaktivität immer mehr zu. Es umfasst eine
Anhäufung verschiedener, sich gegenseitig verstärkender Erkrankungen und
Risikofaktoren, die meist gemeinsame Ursachen teilen. Ein wichtiger
pathogenetischer Faktor des metabolischen Syndroms ist die Insulin-resistenz,
welche meist als Folgeerkrankung einer erhöhten Fettleibigkeit auftritt. Die
AT1-Antagonisten stellen die jüngste Gruppe von Antihypertensiva dar, deren
Effizienz und Nebenwirkungsarmut in den letzten Jahren in großen klinischen
Studien überprüft wurde. Ein weiteres, wichtiges Ergebnis dieser Erhebungen
war eine Senkung der Inzidenz von neu auftretendem Diabetes Typ 2 in den mit
AT1-Antagonisten behandelten Patienten, deren Ursache und Mechanismus noch
unklar ist. Adiponektin ist ein erst in den letzten Jahren entdecktes
Adipozytokin, welches nicht nur stark mit der Insulinsensitivität korreliert,
sondern dessen Gabe in mehreren Tiermodellen der Insulinresistenz sogar eine
Insulinsensitivierung hervorrief. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage,
welchen Einfluss AT1-Antagonisten auf die Adiponektinexpression besitzen und
ob der in den klinischen Studien registrierte positive Effekt dieser
Antihypertensiva auf die Insulinsensitivität über eine Modulation dieses
Adipozytokins erreicht wird. Mit dem zur Klärung dieser Fragen herangezogenen,
murinen 3T3-L1 Adipozytenmodell zur Untersuchung des Einflusses des RAS auf
die Adiponektinexpression in-vitro konnte zunächst eine AT2R-vermittelte
Induktion der Adiponektin-Proteinexpression durch Ang II gefunden werden.
Weitere Experimente zeigten, dass bestimmte AT1-Antagonisten, von denen wir
kürzlich deren PPARγ-aktivierenden Eigenschaften ermitteln konnten, eine noch
stärkere und vom Ang II und dem AT1R völlig unabhängige Stimulierung der
Adiponektin-Proteinexpression verursachten. Versuche mit verschiedenen PPARγ-
aktivierenden und nicht -aktivierenden AT1-Antagonisten sowie mit dem PPARγ-
Antagonisten GW 9662 enthüllten, dass auch die hier gefundene verstärkte
Stimulation der Adiponektin-Proteinexpression PPARγ-vermittelt ist.
Interessanterweise konnte die gefundene Stimulation auf transkriptioneller
Ebene nicht bestätigt werden und deutete somit auf einen post-
transkriptionellen Mechanismus der Adiponektininduktion hin. Die Analyse der
zellulären Adiponektindepletion in Anwesenheit des Proteinsynthese-Inhibitors
Cycloheximid zeigte, dass durch Irbesartan-behandlung die zelluläre Verarmung
an Adiponektin aufgehalten werden kann, was einen Rückschluß auf eine
inhibitorische Wirkung des AT1-Antagonisten bezüglich der
Adiponektindegradation zuließ. Inhibitoren des bedeutendsten
Proteindegradationsweges in Eukaryoten, des Ubiquitin-Proteasom-Systems,
bewirkten wie Irbesartan eine Aufrechterhaltung der zellulären
Adiponektinspiegel und ließen damit erstmalig auf einen Abbau des
Adipozytokins über diesen Mechanismus schließen. Auch die Irbesartan-
vermittelte Aufrechterhaltung der Adiponektin-Proteinexpression machte die
Inhibition dieses System als Ursache wahrscheinlich. Die Aktivität des
zentralen Proteasompartikels konnte jedoch durch Irbesartan nicht
eingeschränkt werden und ließ damit eine Interferenz an einer anderen Stelle
der Degradationskaskade vermuten. Die in-vitro gefundenen Erkenntnisse über
die Modulation des Adiponektins durch PPARγ-aktivierende AT1-Antagonisten
wurden des Weiteren in einem Rattenmodell der Insulinresistenz, nämlich dem
der adipösen fa/ fa ZF-Ratte, überprüft. Eine 3-wöchige Behandlung mit
Irbesartan konnte Parameter der Insulinsensitivität deutlich verbessern, was
mit einer Aufrechterhaltung der Adiponektin-Plasmaspiegel gegenüber einer
signifikanten Senkung in den Kontrolltieren assoziiert war. Ex-vivo Studien
konnten außerdem die PPARγ-vermittelte Induktion der Adiponektinexpression
durch Irbesartan gegenüber den nicht-PPARγ-aktivierenden AT1-Antagonisten auch
direkt im Fettgewebe der Ratte nachweisen. Zuletzt wurde die
fettgewebsspezifische Verteilung des Adiponektins untersucht. Die Analysen
konnten keinen Unterschied zwischen der Expression in einem viszeralen
Fettdepot gegenüber der im subkutanen Fettgewebe feststellen. Dafür wurde
interessanterweise eine deutlich geringere Expression im perikardialen
Fettgewebe beobachtet. Das daraufhin untersuchte Myokard der Tiere lieferte
einen ersten Beweis für die Präsenz von Adiponektin im Herzgewebe, dessen
Konzentration zudem noch sehr eng mit der im umliegenden perikardialen
Fettgewebe korrelierte. Diese Ergebnisse ließen den Schluß zu, dass das
Adiponektin im perikardialen Fettgewebe womöglich ins Myokard gelangt und dort
als Adipozytokin bestimmte Wirkungen hervorruft und ebneten den Weg für
zukünftige Arbeiten, die sowohl den Weg des Adiponektins ins Myokard als auch
dessen dortige Funktion aufklären könnten. Die im Rahmen dieser Dissertation
vorgestellten Ergebnisse lieferten wichtige Erkenntnisse bezüglich der RAS-
und PPARγ-vermittelten Modulation des Adipozytokins Adiponektin und wiesen
somit auf einen möglichen Mechanismus der, in klinischen Studien
festgestellten, insulinsentivierenden Eigenschaften einiger AT1-Antagonisten
hin. Diese Arbeit liefert außerdem Ansätze zur Entwicklung neuer
AT1-Antagonisten, die durch gleichzeitige AT1R-Blockade und verstärkte PPARγ-
aktivierende Wirkung sowohl antihyperton als auch insulinsensitivierend wirken
und damit zukünftig eine bessere therapeutische Alternative für die Behandlung
des metabolischen Syndroms darstellen könnten.
de
dc.description.abstract
The incidence of the Metabolic Syndrome in the industrialized countries is
increasing more and more due to malnutrition and physical inactivity. It
comprises an accumulation of different and mutually intensifying diseases and
risk factors, which mostly share the same causes. An important pathogenic
factor is the insulin-resistance which is often a consequence of increased
obesity. The AT1-Antagonists are the latest group of antihypertensive drugs,
whose efficiency and safety has been controlled in big clinical trials during
the last few years. Another important result of these studies was a reduction
of the incidence of new onset diabetes in AT1-Antagonist-treated patients,
whose reason and mechanism are still unclear. Adiponectin is an adipozytokine
which has been discovered in the last few years. It does not only correlate
strongly with insulin-sensitivity, it had also been demonstrated in different
knock-out animal-models that it even induces an insulin-sensitization. This
work deals with the question whether there is an influence of AT1-Antagonists
on the expression of adiponectin and whether the positive effect of these
antihypertensive drugs on insulin-sensitivity is achieved by a modulation of
this adipozytokine. With the murine 3T3-L1 adipocyte model used to analyze the
influence of the RAS on the expression of adiponectin in-vitro at first an
AT2R-mediated induction of the adiponectin protein expression by Ang II could
be found. Further experiments showed that certain AT1-Antagonists, whose
PPARγ-activating properties could be recently revealed by our group, caused an
even stronger induction of the adiponectin protein expression being completely
independent of Ang II or the AT1R. Investigations with different PPARγ-
activating and non-activating AT1-Antagonists and with the PPARγ-antagonist GW
9662 revealed, that also the found stimulation of the adiponectin protein
expression is PPARγ-mediated. Interestingly this stimulation of the
adiponectin protein expression couldn´t be confirmed on the transcriptional
level and therefore pointed towards a post-transkriptional mechanism of the
adiponectin increase. The analysation of the cellular adiponectin-depletion in
the presence of the protein-synthesis inhibitor cycloheximide indicated that
the cellular impoverishment of adiponectin could be inhibited by Irbesartan-
treatment. This allowed the interpretation of an inhibitory action of the
AT1-Antagonist regarding the adiponectin-depletion. Inhibitors of the most
important protein-degradation pathway in eucaryots, the Ubiquitin-Proteasome-
System, caused like Irbesartan a stabilisation of the cellular adiponectin-
levels and illuminated for the first time a possible degradation of this
adipozytokine via this pathway. Also the Irbesartan-mediated stabilisation of
the adiponectin protein expression turned the inhibition of this system into a
probable cause. And yet the activity of the central proteasome particle
couldn´t be diminished by Irbesartan, assuming an interference in a different
area of the degradation cascade. The cognitions of the modulation of
adiponectin by PPARγ-activating AT1-Antagonists found in-vitro were further
verified in a rat model of insulin-resistance, the obese fa/ fa ZF-Rat. A
3-week Irbesartan-treatment was able to improve parameters of insulin-
sensitivity significantly which was associated with a stabilisation of the
adiponectin plasma-levels in contrast to a significant reduction in the
control animals. Furthermore ex-vivo studies could also demonstrate directly
the PPARγ-mediated induction of the adiponectin-expression by Irbesartan in
contrast to the non-PPARγ-activating AT1-Antagonists in the epididymal fat
tissue of the rat. Finally the fat depot-specific distribution of adiponectin
was analyzed. The experiments were not able to detect a difference between the
expression in a visceral in contrast to the one in subcutanious fat tissue.
But interestingly a markedly reduced expression in pericardial fat tissue was
measured. The thereupon investigated myocardium of the animals delivered a
first proof of the presence of adiponectin in heart tissue, whose
concentration corellates even more strongly with the one in the surrounding
pericardial fat tissue. These results allowed the conclusion that adiponectin
in the pericardial fat tissue somehow gets into the myocardium and there
causes distinct effects as an adipocytokine. Now further studies could clarify
the way of adiponectin into the myocardium and its function in that tissue.
The results presented within this framework provide important knowledge
regarding the RAS- and PPARγ-mediated modulation of the adipocytokine
adiponectin and therefore point to a possible mechanism of the insulin-
sensitizing actions of the AT1-Antagonists, found in clinical studies. This
work moreover supplies new approaches for the development of new
AT1-Antagonists, being antihypertensive and insulin-sensitizing by
simultaniously blocking the AT1R and activitating the PPARγ thus leading to a
better therapeutic trategy for the treatment of the metabolic syndrome.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
at1-antagonist
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Regulation von Adiponektin durch das Renin-Angiotensin-System
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Hans-Hubert Borchert
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Thomas Unger
dc.date.accepted
2005-07-07
dc.date.embargoEnd
2005-07-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2005001853
dc.title.translated
Regulation Of Adiponectin By The Renin-Angiotensin-System
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001676
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2005/185/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001676
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open access