Die Arbeit untersucht die Vermeidbarkeit der ungewollten Stimulation des linken N. phrenicus (PNS) als häufiges Problem in der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) mittels des Electronic Repositioning. Moderne CRT-Geräte gestatten durch die Verwendung bipolarer LV-Elektroden das Verfahren des Electronic Repositioning (ER), bei dem eine softwarebasierte Anpassung der Stimulationskonfiguration erfolgen kann und somit eine nichtinvasive Lösung der PNS-Problematik möglich wird. Ziel dieser Studie war es zu evaluieren, welchen Nutzen das ER bei der Umgehung der PNS birgt. Patienten mit der Indikation zur erstmaligen CRT-D-Implantation mit der Möglichkeit des ER wurden in diese Studie eingeschlossen. Primärer Endpunkt der Studie war der Nutzen des ER gemessen an dem Anteil der Patienten, bei denen eine PNS in der Standardkonfiguration (LV Spitze an RV Wendel) auftrat und diese durch die Anwendung des ER vermieden werden konnte. Während Implantation, Vorentlassungs- und Folgeuntersuchung wurde in den vier zur Verfügung stehenden Stimulationskonfigurationen auf PNS geprüft und die Stimulationsparameter protokolliert. Insgesamt wurden 34 Studienteilnehmer eingeschlossen (70,6% männlich, Alter im Mittel 60,71 ± 10,48 Jahre, alle im NYHA-Stadium III, LVEF im Mittel 24,97 ± 6,5%). Während Implantation, Vorentlassungsuntersuchung und Folgeuntersuchung trat in der Standardstimulationskonfiguration bei 32,4% / 41,2% / 47,1% eine PNS auf und war somit bei 52,9% mindestens ein Mal bei den Routineuntersuchungen induzierbar. Zwischen Implantation und FU trat bei 35,3% klinisch mindestens ein Mal eine PNS auf. Mit 40,2% aller Messungen im gesamten Studienzeitraum kam sie am häufigsten in der Standardkonfiguration vor. Bestand die PNS in dieser Konfiguration, konnte bei 34,1% mindestens eine alternative PNS-freie Einstellung gefunden werden. Es gelang bei der Mehrheit mittels ER bei den Routineuntersuchungen eine Konfiguration zu programmieren, die während der Messungen keine PNS bot (76,5% bei Implantation, 61,8% bei Vorentlassungs- und Folgeuntersuchung). Von zehn Testpersonen, bei denen seit Implantation klinisch eine PNS aufgetreten war, konnte in vier Fällen ER-vermittelt bis zur FU eine erneute Phrenicusstimulation verhindert werden. Die Inzidenz induzierbarer PNS ist klinisch relevant. Durch die Anwendung des ER konnte jedoch bei der Mehrheit der Patienten eine PNS verhindert werden.
Although novel technologies in CRT have been implemented, phrenic nerve stimulation (PNS) remains an adverse effect observed in many CRT-patients. Modern CRT-devices in combination with bipolar LV-leads provide the option of electronic repositioning (ER). The software-based adaption of the pacing configuration allows for non-invasive avoidance of PNS. The aim of this study was to evaluate how often PNS can be avoided by ER. Patients who had an indication for implantation of a first CRT-D with the option of ER were enrolled. Primary endpoint was the efficiency of ER determined by the frequency of PNS with the standard pacing configuration (LV tip to RV coil) avoidable by an alternative pacing configuration. During implantation, predischarge and follow-up PNS and pacing parameters were evaluated by using four different pacing configurations. In total, 34 patients were enrolled (70.6% male, age mean 60.71 ± 10.48 years old, all NYHA- III, LVEF mean 24.97 ± 6.5%). At implantation, predischarge and follow-up PNS was inducible in the standard pacing configuration in 32.4% / 41.2% / 47.1%, respectively resulting in 52.9% of the patients presenting at least once with PNS. Between implantation and follow-up 35.3% experienced at least once clinically relevant PNS. In total, PNS occurred during the whole follow-up-period most often in the standard pacing configuration (40.2%). In case of inducible PNS in the standard pacing configuration in 34.1% was an alternative PNS-free- configuration. By using ER it was possible to program in the majority of the patients a configuration in which no PNS was inducible at the routine examinations (76.5% at implantation, 61.8% at predischarge and at follow-up). Ten patients who presented clinical PNS between implantation and predischarge, PNS was avoidable until follow-up in four cases by means of ER. The incidence of inducible PNS is considerably high. By means of ER PNS could be avoided in the majority of the patients.