dc.contributor.author
Cheong, Kye-Hwa
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:54:42Z
dc.date.available
2018-06-04T10:18:45.935Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12663
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16861
dc.description
Synopsis/ Zusammenfassung der vorliegenden Arbeit 5 ~ 8 Prolog Eine Hommage an
den modernen Sport — Bildanalyse 11 ~ 17 Einleitung Gute Miene zum guten Spiel
statt böse Miene zum schlechten Spiel — das Sportspiel heute im Lichte
sportphilosophischen Problembewusstseins 19 ~ 57 \- Anliegen ― ein
epistemologisches Grundproblem 19 \- Problemstellung 24 \- Projekt 30 \-
Programm 36 \- Methode 54 Hauptteil (I) Ein sozialmimetisches Portrait des
Sportspiels — das Expressive im spielexternen Aspekt 58 ~ 98 I.1) Eine Szene
59 I.2) Die zentrifugale Macht des Spiels 63 I.3) Auseinandersetzung mit dem
formalistischen und normativistischen Diskurs vom Spiel 70 I.4) Die
zentripetale Macht des Spiels 73 I 5) Ein Exemplifikationsversuch der sozialen
Bezüge in der sportlichen Handlung – Vorgeschichte und Hintergrundgeschichte
zugleich 77 I 6) Paradoxon des Spiels 97 Hauptteil (II) Double-Bind und die
Handlungsfreiheit — das Perfomative im spielinternen Aspekt 99 ~ 185 II 1) Das
Paradox im Spiel ― Double Bind 100 II. 2) Zwei Bedeutungen des Präfixes »meta«
und der originale Sinn von »Double-Bind« 112 II. 3) Aktives Verständnis von »
Doulble-Bind «: Konzeptualisierung und Konzeption 123 II. 4) Double-Bind und
der praktische Sinn ― Double-Bind als Handlungsstruktur und Handlungsmodus im
praktischen Handlungsspiel 138 II. 5) Das Selbsthandeln in Paradoxie ― Lacans
Spielexperiment 153 II. 6) Allgemeintheoretische Überlegung zum aktiven
Selbsthandeln 165 Hauptteil (III) Das »Unheimliche« im Spiel ― das
Präsentative im psychologischen Aspekt des Spiels 186 ~ 295 III.1) Vorhaben
187 III.2) Freuds Begriff der Unheimlichkeit und deren sportphilosophische
Problemstellung 189 III.3) Auseinandersetzung mit der positiven Lesart des
Selbsthandelns 196 III.4) Dekonstruktion des Substanzialismus des
psychologischen Deutungsansatzes der Unheimlichkeit 204 III.5) Der
phänomenologische Deutungshorizont des Unheimlichen 209 III.6)
Auseinandersetzung mit der neutralen Lesart des aktiven Selbsthandelns 227
III.7) Der genealogische Deutungshorizont des Unheimlichen 231 Exkurs 1) Die
genealogische Geschichtsschreibung gegen die selbstreflexive
Modernitätsauffassung 238 III.8) Die genealogische Problemperspektive der
psychoanalytischen Theorie 244 Exkurs II) Die genealogische Grundeinsicht der
psychoanalytischen Theorie und das Theorem »Ödipus« 249 III.9) Das Unheimliche
der sportlichen Handlung 264 III.10) Der Atavismus des aktiven Selbsthandelns
278 Schlussbetrachtung Ursprung — Rückblick — ein Plädoyer 269 ~ 330 \- Die
diskursive Grundtopologie der vorliegenden Arbeit 297 \- Grundansicht:
Perspektivierung des Spielbegriffs 302 \- Das kritische Geschäft der Arbeit
304 \- Was schließlich in der Arbeit dargelegt ist 309 \- Hinwendung zum
professionellen Sport 321 \- Schlusswort: Ein Plädoyer für einen Bösewicht,
der allenfalls keine Schurke ist 326 Epilog Zwischen Imago und Analogon ―
Fotobilder, Erzählungen und persönliche Erinnerungen 330 ~ 357
Literaturangaben 359 ~ 365
dc.description.abstract
Vieles — überwiegend Negatives — wurde bereits zum modernen Sport in vielen
sport-philosophischen Diskursen sowohl im rechten wie auch linken Spektrum
dieser Diskursen gesagt: Er sei kein »Spiel« mehr. Er sei bereits ein
industrieller Großbetrieb geworden. Die Handelnden in diesem Feld machten
hauptsächlich ihre Geschäfte, nähmen überwiegend die »außersportlichen«
Interessen wahr. Sie dienten ja damit zur »Entpolitisierung« der Masse,
»Sublimierung« der Konkurrenzgesellschaft und Rivalitätskultur, »Phatasmago-
risierung« der fordistisch ausgeprägten Arbeitsmoral, usw. Mit diesen
Bestimmungen und Charakterisierungen wird dem modernen Sport der Verfall und
Niedergang der kulturellen Praxis — vage, aber auch irgendwie stark —
zugemutet, die er einst gewesen war: Er sei eine anständige Praxis des Spiels
gewesen und habe der Gesellschaft, damit den Menschen gutgetan. Nun ist er
also eine »gemeine« und »niedrige« Praxis, bei der es um alles und nur nicht
um das »Spiel« geht. Im Handlungsfeld des modernen Sports gibt es sicherlich
viele Tätigkeiten, die die Exis-tenzgrundlage des Sports ernsthaft gefährden
und damit einstimmig als Entgleisungen bzw. Auswüchsen zu bewerten und als
Fehltritt und Missgriffe zu beurteilen sind. In der Tat kommt vieles kommt
dumm und Manches geht irre, was seinen grundsätzlichen Spiel-charakter ständig
zerfressen. Die vorliegende Arbeit leugnet keineswegs diese offensicht-liche
Tatsache. Sie stellt allerdings die Frage, warum diese gemeine Praxis immer
noch die Massen bewegen kann und woraus sie ihr Potenzial ihrer
Mobilisierungskraft und damit verbundenen Popularität schöpft, dies trotz
allen negativen Fehlentwicklungen und Begleit-erscheinungen. Dieser
grundlegenden Fragestellung geht die vorliegende Forschungsarbeit konsequent
nach, und findet zumindest ihre Antwort im Spielcharakter des modernen Sports,
in wel-cher Form auch immer dieser Charakter zunächst in der Praxis
verwirklicht wird. In ihr zeigt es sich, dass er immer noch ein Spiel bleibt
und nur so seine starke Mobilisierungskraft, die Massen anzuziehen und ihren
Anteil zu gewinnen. Diese Kraft und Macht gerade auf eine großbetriebliche
Animierungsstrategie oder minutiös geplante Stimmungsmache zu-rückführen
erweist sich in der vorliegenden Arbeit letztendlich als unvertretbar und gar
noch unverantwortlich. Gegen jene scharfen Begrifflichkeiten, die allesamt
dazu beitragen, den modernen Sport abzuwerten und als eine mehr oder weniger
»verwerfliche« Praxis ab-zuurteilen, erhebt die vorliegende
Dissertationsarbeit den Verdacht, ob sie im Grunde eine Äußerung aus der
eigenen theoretischen Voreingenommenheit sowie aus dem ethischen Vorbehalt der
akademischen Welt gegen diese Praxis ist. Dieser Verdacht neben der oben
angeschnittenen Problemstellung bestimmt dann das theoretische Interesse und
zugleich das diskursive Ziel, welche die vorliegende Disser-tationsarbeit
konsequent verfolgt: eine »kritische Darstellung« zu sein. Sie ist zunächst
eine Kritik gegen die sportkritische Theorieposition, die eher dafür inte-
ressiert sind, den modernen Sport ständig misstrauisch herabzublicken und
zynisch in Ver-ruf zu bringen, indem sie den Diskurs vom reinen freien Spiels
quasi als das Heiligtum ver-klärt und als ihr unantastbares Besitztum
monopolisiert. Die vorliegende Arbeit führt bei der ersten Gelegenheit — wie
und in welcher Gestalt sich diese Theorieposition auch ergibt — eine harte
Auseinandersetzung mit den platte Meinungen und faden Ansichten wie jener
Entpolitisierungs-, Veredelungsthese usw., die die gegen den Sport kritisch
gestimmten Theorieposition fleißig vertreten und wie gehabt wiederzugeben
weiß. Sie zeigt durch ihre Auseinandersetzung die epistemologische
Unzulänglichkeit auf, die im Wesentlichen von ihrer moralischen
Voreingenommenheit sowie ihrer kulturellen Vorentscheidung im Gestus des
»scholastischen« Geistes herrührt. Sie dekonstruiert dabei die äußerst
kritische Einstel-lung gegen den Sport als eine blinde Haltung dieses Geistes,
dem Etwas gründlich missfällt, was gerade der »Logik des Denkens und
Diskurses« nicht anliegt und seiner kulturellen Präferenz nicht zusagt. Die
vorliegende Dissertationsarbeit ist zugleich eine Darstellung, die begreiflich
macht, worin der moderne Sport immer noch als das Spiel anzuerkennen ist und
welche Voraus-setzungen er seinerseits zu erfüllen hat, um schließlich zu
einem wirklich »guten Spiel« zu werden, das den Zuschauern das authentischen
Sinnes- sowie Sinnerlebnis ermöglicht und dem sie im Gegenzug dann ihren
Anteil entgegenbringen und gleich bekunden. Sie realisiert diese
Darstellungsaufgabe, indem sie den Spielbegriff des Sports in drei
unterschiedlichen, aber doch eng miteinander verbundenen Ebenen vertieft
darlegt: Es sind die expressive (I. Hauptteil: Sozialmimesis), performative
(II. Hauptteil: Zugmobilisierung im Spiel) und letzt-lich präsentative Ebene
(III. Hauptteil: Urtümliches Handlungswesen und seine Unheimlich-keit). In der
expressiven Ebene wird primär der spielexterne Aspekt des Sportsspiels in der
theoretischen Anlehnung auf den Begriff der Sozialmimesis G. Gebauers
behandelt. Dann kommt die performative Ebene, auf der der spielinterne Aspekt
des Sportspiels wesentlich in der theoretischen Anlehnung auf den Begriff der
Zugmobilisierung von E. Goffman und den des »praktischen Sinn« von P. Bourdieu
beleuchtet wird. Und letztlich die präsentative Ebene, in der vorrangig der
psychologische Aspekt — was sowohl für die Athleten als auch für die Zuschauer
geltend gemacht werden kann — in der diskursiven Anlehnung auf den
Unheimlichkeitsbegriff von Freud erörtert wird. Bei dieser Spektralisierung
bediente sie sich jeweils eines prägnanten Beispiels, das sehr dazu geeignet
zu sein scheint, das spielerische Moment des möglichen Sportspiels zu
verschärfen hervorzuheben und so letztlich jene Sinn-erlebnismomente des
Sportspiels zu veranschaulichen. Es waren das brüderliche Schwimm-duell aus
einer Filmgeschichte (I. Hauptteil), Lacans Spielexperiment (II. Hauptteil)
und schließlich der Boxkampf (III Hauptteil).
de
dc.description.abstract
Much has already been said— mostly negative — about modern sport across the
right and left theoretical spectrum of sport-philosophical discourses, such
as: modern sport is no »ga-me« anymore, it has already become a large-scale
industrial business system. The actors in this field are mainly doing
business, following predominantly »non-sporting« interests; thereby
»depoliticizing« the mass, »sublimating« competitive society and rivalry
culture, »fantasticating« post-Fordist formed work ethic, etc. Such
definitions and characterizations of modern sport — vague but somehow strong —
perceive the decay and decline of the »good« cultural practice that they once
were, i.e. a decent practice of playing that had a positive influence on
society, and thus on people. Meanwhile sport has become a »mean-spirited« and
»vulgar« practice, losing touch with the game itself. In the field of modern
sport many activities certainly seriously threaten its foundation. Tho-se
activities must be unanimously assessed as deviation or transgression,
condemned as a misstep and mistake. Indeed, a lot goes astray, eating away the
basic signification of the game. This research by no means denies this obvious
fact. However, it raises the question why this »mean« practice still moves the
masses, and from where it draws its ability to mobilize and stay popular,
despite the aberrations and their accompanying affects. My re-search work goes
consistently into this fundamental question, and finds the answer in the game-
character of modern sport, in whatever form this character is realized in
practice. This explains why sport maintains its ability to mobilize the
masses. To attribute this power and popularity to a product of a large-scale
arranged promotion stra-tegy or minutely planned advertising propaganda is in
this thesis considered insufficient and irresponsible. Against these sharp
terms, condemning modern sports as a kind of a »re-prehensible« practice, this
dissertation raises the question whether they are basically an expression of
the theoretical bias of academics and their moral reservation against this
»re-prehensible« practice. This questioning together with fundamental problems
touched on above determines the theoretical interest and also the discursive
goal of this research. It is as well a critique as a description, i.e. a
»critical description«. This research is first of all a critique of the sport
skeptical theories who tend to look down on modern sports, making it
suspicious and cynically bringing it into disrepute by transfi-guring the
discourse of free play in its purest format into a sanctuary, a monopolized
in-alienable property. This dissertation seeks a tough debate with superficial
opinions and bland views such as the depoliticization and sublimation thesis,
represented and reproduced by the sport skeptical theories especially from the
left-wing of the academic universe. This research shows through its debate the
epistemological inadequacy stemming mainly from the moral and cultural
prejudices in the gesture of the »scholastic« spirit. In the debating the
dissertation deconstructs the very critical stance to the sport as a blind
attitude of this spirit, displeased by that which doesn’t appeal straight to
the »logic of thought and discourse« and is ill fitted for the cultural
preference of the »scholastic« spirit. This dissertation is furthermore an
illustration that makes comprehensible, to what extend modern sport is still
to be recognized as a game and what requirements it has to fulfill to be-come
a truly »good game«, that allows the viewers authentic and meaningful
experience, to which they in return expressively bring their share. This
dissertation realizes this illustrative task by setting out the game-concept
of sport in three separate, but closely related levels: These are the
expressive (I. Chapter: »social-mimesis«), the performative (II. Chapter:
»self-mobilization« in the game) and finally the presentational level (III.
Chapter: essensial primal action and its »Unheimlichkeit«). At the expressive
level the play-external aspect of the sport game is primarily treated in
theoretical reference to G. Gebauers concept of »social-mimesis«. At the
performative level the play-internal aspect of the sports game is illuminated,
based theoretically on E. Goffman’s concept of »selfmobilization« and P.
Bourdieu’s »practical sen-se«. And finally the presentational level, where the
psychological aspect — which can be in-voked both for the athletes and the
viewers — is discussed based on Freud’s concept of »Un-heimlichkeit«. In those
spectralization my dissertation uses in each case a concise example which
seems suitable for the playfulness of the possible sports game and so in the
end to ex-emplify those authentic significate moments of experience of the
game of sport. The exam-ples are the fraternal swimming competition from a
film story (Chapter I), Lacan’s game ex-periment (Chapter II) and finally the
boxing match (Chapter III).
en
dc.format.extent
363 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
social-mimesis of modern sports
dc.subject
Selfmobilization
dc.subject
uncanniness(Unheimlichkeit)
dc.subject
practical sense
dc.subject.ddc
700 Künste und Unterhaltung::790 Sport, Spiele, Unterhaltung::796 Sportarten, Sportspiele
dc.title
Der Spielaspekt des modernen Sports
dc.contributor.contact
pungunsan@gmail.com
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Gunter Gebauer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Jan Slaby
dc.date.accepted
2016-12-13
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000107300-3
dc.title.subtitle
Was uns im Sportspiel fasziniert
dc.title.translated
The game-aspect of modern sports
en
dc.title.translatedsubtitle
What fascinates us in sports games
en
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000107300
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FUDISS_derivate_000000023946
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free
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open access