Mit der zunehmenden Verbreitung ökologischer Haltungen von Schweinen ist auch ein Anstieg an Auslauf- und Freilandhaltungen festzustellen. Damit stellt sich die Frage, ob empfängliche Nutzungsgruppen aus diesen Haltungen vermehrt durch eine Infektion mit Trichinen gefährdet sind, da ein Kontakt zu infizierten Wild- und Nagetieren nicht immer vermieden werden kann. Es wurden insgesamt 1.922 Hausschweine aus Outdoorhaltungen mit einer direkten und einer indirekten Methode auf Trichinen untersucht. Die Tiere stammen aus kleinen bis mittelgroßen ökologischen Betrieben aus Norddeutschland, wo sie zumeist in Ställen mit Auslaufhaltung gehalten wurden. Für den direkten Nachweis wurden 10 g Zwerchfellsmuskulatur mittels Magnetrührverfahren auf Trichinenlarven untersucht. Für den indirekten Nachweis wurden Serumproben in einer Verdünnung von 1 : 100 und Fleischsaftproben in einer Verdünnung von 1 : 10 mittels ELISA auf Trichinen-Antikörper untersucht. Der ELISA wurde unter Verwendung eines exkretorisch-sektretorschen Larvenantigens durchgeführt. Alle untersuchten Schweine waren sowohl bei der Digestionsmethode als auch beim ELISA Trichinella-negativ, allerdings wiesen eine geringe Anzahl von Fleischsaftseren falsch-positive Ergebnisse auf, die auf Proben mit schlechter Qualität zurückzuführen sind. Die negativen Ergebnisse sprechen dafür, dass die Trichinellose in Deutschland gegenwärtig auch in Outdoorhaltungen nicht von Bedeutung ist. Dennoch stellen Outdoorhaltungen auch weiterhin ein größeres Infektionrisiko für Parasiten dar als konventionelle Indoorhaltungen, was auch in der gegenwärtigen Gesetzeslage berücksichtigt wird. So ist für Outdoorhaltungen keine Möglichkeit zur Zertifizierung als Trichinenfreier Betrieb vorgesehen. Für die Untersuchung großer Probenmengen erwies sich der ELISA als bei weitem praktikabler und zeitsparender als die Digestion, auch ermöglicht er die Untersuchung und den Vergleich verschiedener Testmedien, wie Fleischsaft und Serum. Er zeigt sich jedoch auf Grund der Komplexität etwas störanfälliger, so wurden vor allem bei den Fleischsaftproben falschpositive Proben nachgewiesen, die in der Digestion negativ ausfielen. Die im Vergleich zum ELISA geringere Sensitivität der Digestion konnte durch die Untersuchung einer größeren Probenmenge ausgeglichen werden. Unsere Ergebnisse stützen daher die vorherrschende Auffassung, nach der die Digestion nach wie vor für die amtliche Untersuchung vorzuziehen ist, während der ELISA eher für epidemiologische Untersuchungen und für das Herdenmonitoring zu empfehlen ist.
An increasing number of farms applies ecological principles of keeping techniques with an increase of animals kept outdoors. These animals may undergo increased epidemiological pressure, because of their contact with wildlife and environment. In this study, 1.922 domestic fattening pigs from outdoor were examined for Trichinella with the direct digestion method and indirectly using a Trichinella ELISA. The animals came from smaller holdings as well as from medium size ecological based farms in Northern Germany. For the direct technique, 10 g of diaphragm muscles were taken and examined by digestion technique. For indirect ELISA testing, serum was diluted 1 : 100, meat juice was diluted 1 : 10, based on the excretory-secretory antigen of Trichinella spiralis. All samples tested negatively using both techniques. However, some samples were false- positive, which refers to a low quality of these samples. Data show, that at present, trichinellosis deems not to represent a risk in Northern Germany, which was true for the outdoor farms also. However, with the change of the epidemiological pressure, outdoor offers a greater risk for Trichinella spiralis infections, too. This situation is reflected in the legislation, too: Outdoor cannot get the certification as a Trichinella-free farm acc. to Regulation (EC) 2075/2005. ELISA turned out to be practical and time efficient compared to digestion. Moreover, ELISA may be used for the comparison of different matrices such as blood serum or meat juice. With meat juice, this ELISA tested in few cases false-positively. This was not the case with the digestion. In comparison to ELISA the digestion method is less sensitive, this can be compensated with a higher amount of samples. Finally, ELISA might serve well as an instrument for epidemiological studies and for herd monitoring, but not as a means of mandatory inspection. As a reference technique, only digestion should be used.