Die akute Appendizitis ist eine der häufigsten Ursachen für eine chirurgische Notfallintervention. Der perioperative Verlauf ist von vielen Faktoren abhängig. Komorbiditäten können diesen Einfluss verstärken. Zwischen Februar 2002 und April 2008 wurde bei 616 Patienten an der Charité, Campus Virchow- Klinikum eine Appendektomie durchgeführt. Es wurde die Auswirkung bestimmter Nebenerkrankungen auf den perioperativen Verlauf untersucht. Als unabhängiger Risikofaktoren für das Auftreten von komplizierten Appendizitiden und Perforationen galt das Alter. Postoperative Komplikationen traten besonders häufig bei Patienten mit kardialen und pulmologischen Nebenerkrankungen, sowei älteren Patienten über 60 Jahren auf. Als Risikofaktor für einen protrahierten postoperativen Aufenthalt konnten pulmologische Komorbiditäten, ein höheres Alter und die Einnahme von Steroiden herausgestellt werden. Einen positiven perioperativen Verlauf hatten dagegen Patientinnen mit gynäkologischen Nebenerkrankungen und schwangere Patientinnen. Schwangere Patientinnen zeigten deutlich häufiger unkomplizierte Appendizitiden. Gynäkologische Nebendiagnosen gingen mit signifikant niedrigeren Perforationsraten einher.
The acute appendicitis is one of the most common reason for a surgical emergency intervention. The postoperative course depends on many factors. Secondary diseases could increase this effect. Between february 2002 and april 2008, 616 patient had an appendectomy in the Charité, Campus Virchow-Klinikum. The effect of specific secondary diseases on the perioperative course was analyzed. The age was one of the independent riskfactors of incidence of perforations. Postoperative complications were especially common in patients with cardiac and pulmonary diseases and patients over 60 years. Pulmonary secondary diseases, a higher age and the intake of steroids were risk factors for an extended postoperative course. A positive perioperative course was found for patients with gynecological secondary diseases and pregnant women. Pregnant women had more often uncomplicated inflammations of the appendices. Patients with gynecological diseases had significant lower rates of perforations.