dc.contributor.author
Akbas, Mehmet
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:49:59Z
dc.date.available
2010-08-03T08:34:07.017Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12522
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16720
dc.description.abstract
Die Bildung eines Seroms ist eine der häufigsten Komplikationen nach
Abdominoplastiken. Die Serombildung hat eine multifaktorielle
Entstehungsursache. Eine Analyse dieser Faktoren und ihrer Einflüsse trägt zum
Verständnis der Pathogenese des Seroms bei und ermöglicht eine Senkung der
Inzidenz von Komplikationen mit erheblichem volkswirtschaftlichem Einfluss. In
der vorgelegten Arbeit wurde der Effekt der Verklebung der Wundflächen mit
einmal einem schnell klebenden und zum anderem mit einem langsam klebenden
Fibrinkleber hauptsächlich auf die Serombildung und das Auftreten anderer
Komplikationen untersucht. Hierzu wurden an 101 Patienten eine prospektiv
randomisierte Studie über einen Zeitraum von 28 Monaten (Mai/2005 bis
September/2007) im Funktionsbereich Plastische Chirurgie und Handchirurgie der
Schlosspark-Klinik Berlin durchgeführt. Es wurden drei Gruppen gebildet
(Kontrollgruppe, Gruppe mit schneller Fibrinklebung und Gruppe mit langsamer
Fibrinklebung). Diese wurden über einen Zeitraum von 6 Monaten auf die
Manifestation von Seromen und anderer Komplikationen nach Abdominoplastik
untersucht. Es konnte eine Serominzidenz für alle 101 Patienten von 12,9 % ,
eine Inzidenz für Wund-heilungsstörungen von 6,9 %, für
Hautdurchblutungsstörungen von 3 %, für Hämatome von 2 %, für die Nachblutung
und Infektion von jeweils 1 % festgestellt werden. Im Gruppenvergleich,
zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Serombildung,
Wundheilungs-störungen, Hautdurchblutungsstörungen, Hämatome, Nachblutungen
und Infektionen zwischen der schnellen und langsamen Fibrinklebung (p > 0,05).
Da kein Unterschied zwischen diesen Gruppen vorlag, wurde für den Vergleich
mit der Kontrollgruppe (n=36) beide Gruppen mit Einsatz des Fibrinklebers
(schnelle und langsame Fibrinklebung) zusammengefasst (n = 65). Auch hier
zeigte die Fibrinklebung der Wundflächen keinen statistisch signifikanten
Vorteil gegenüber der Kontrollgruppe bezüglich der Entstehung eines Seroms und
der übrigen Komplikationen (p > 0,005). Auch konnte dieser Vergleich keine
signifikanten Unterschiede bezüglich der Redonfördermenge, der Redonliegedauer
und der stationären Liegedauer erbringen (p > 0,005). Bei der weiteren
Ursachenforschung für die Entstehung eines Seroms spielten folgende Faktoren
bei der univariaten Analyse eine signifikante Rolle (p < 0,05): BMI (Mann-
Whitney-U-Test), Resektatgewicht (Mann-Whitney-U-Test), Redonfördermenge
(Mann-Whitney-U-Test). Raucher bildeten tendenziell häufiger ein Serom als
Nichtraucher, wobei sich hierfür keine statistische Signifikanz nachweisen
ließ (Fisher-Test; p=0,077). Um das Zusammenspiel von allen untersuchten
Risikofaktoren zu zeigen, wurden die Daten in der vorliegenden Arbeit mit
einer multivariaten Analysemethode (binär logistische Regression) untersucht.
Dabei zeigten folgende Faktoren einen signifikanten Einfluss, als unabhängige
Determinanten, auf die Entstehung von Seromen: der Body-Mass-Index und die
Redonfördermenge. Die Bewertung der einzelnen Risikofaktoren bezüglich ihres
Einflusses auf die Serombildung ist problematisch. Kaum ein Faktor kann
isoliert betrachtet werden, da die Seromentstehung ein multifaktorielles
Geschehen darstellt. So wird auch in der Literatur verschiedenen Faktoren
unterschiedliche Bedeutung zugesprochen (Rauchen, BMI, Geschlecht,
Operationstechnik, Art der Gewebepräparation, Diabetes mellitus,
Anästhesieform). Die in der Literatur vorliegenden Studien unterscheiden sich
erheblich im Bezug auf die statistischen Analysemethoden. Außerdem handelt es
sich überwiegend retrospektive Studien, die viele Störfaktoren, die das
Ergebnis beeinflussen können (Voroperationen, Rezidive, Verteilung des
Geschlechtes, andere begleitenden Operationen, Raucheranteil,
Nebenerkrankungen, Operationstechnik etc.), nicht sicher erfasst haben. Eine
Vergleichbarkeit ist daher nur eingeschränkt möglich. Jedoch zeigten viele
Studien, übereinstimmend mit unseren Ergebnissen, dass die Adipositas mit
einem hohen BMI einen wesentlichen Faktor für die Entstehung von
Komplikationen, unter anderem von Seromen, nach Abdominoplastiken darstellt.
In unserer Studie konnte die Fibrinklebung keinen positiven Effekt auf die
Seromentstehung zeigen. Der Einsatz des Fibrinklebers ist relativ teuer und
steigert somit die Behandlungskosten ohne einen eindeutigen, klinischen
Vorteil zu erbringen. Trotz des vermuteten komplexen multifaktoriellen
Geschehens kann angenommen werden, dass auch einfache und wenig
kostenintensive Maßnahmen wie eine verfeinerte, atraumatische
Operationstechnik (Totraumverkleinerung durch Abnäher-Nähte der Scarpa-Faszie,
Schonung der supraumbilikalen lateralen Perforatorgefäße, Schonung der
Gallaudet´schen Faszie), standardisierte Nachbe-handlung und strenge
Indikationsstellung eine Senkung der Serominzidenz ermöglichen können. Die
Anzahl von Adipositaszentren nimmt stetig zu. Daher wird in Zukunft
insbesondere die strenge Indikationsstellung ein wichtiger Faktor sein, da die
Anzahl an post-bariatrischen Eingriffen ebenfalls steil ansteigt.
Körperformende Eingriffe, wie die Abdominoplastik, sollten nach dauerhafter
Gewichtsabnahme und daher erst am Schluss eines Stufentherapieplanes
(konservative Diätmaßnahmen, Gewichtsabnahme durch gastric-banding oder
Magenballonimplantation) durchgeführt werden.
de
dc.description.abstract
The formation of a seroma is one of the most common complications following
abdominoplasty. The seroma formation has a multifactorial origin cause. An
analysis of these factors and their influences contributes to the
understanding of the pathogenesis of seroma and allows a reduction in the
incidence of complications with considerable economic impact. In this study,
the effect of the bond once the wound with an adhesive quickly and others
slowly with an adhesive sealant studied mainly on the incidence of other
complications and seroma formation. These were 101 patients in a prospective
randomized study over a period of 28 months implemented in the department of
plastic surgery and hand surgery of the Schlosspark-Klinik Berlin. There were
formed three groups (control group, group with fast gluing fibrin glue and
group with slow gluing fibrin glue). These were examined over a period of six
months to the onset of seroma and other complications after abdominoplasty.
The results shows an incidence of seroma for all 101 patients of 12.9%, an
incidence of wound healing disorders of 6.9%, found in skin blood flow of 3%
for hematomas of 2%, for the bleeding and infection of 1% each. In the
comparison group, no significant differences were found regarding seroma
formation, wound healing disorders, skin blood flow, bruising, bleeding and
infection between the fast gluing and slow gluing fibrin glue (p> 0.05). Since
no difference existed between these groups, for comparison with the control
group (n = 36), both groups with the use of fibrin glue (fast and slow gluing
fibrin glue) together (n = 65) was. Here, too, showed the fibrin glue of the
wound no statistically significant advantage over the control group regarding
the development of a seroma and other complications (p> 0.005). Even this
comparison no significant differences could provide regarding the suction flow
and stationary hospital stay (p> 0.005). In further causes for the formation
of a seroma following factors played a significant role in the univariate
analysis (p <0.05): BMI (Mann-Whitney U-test), weight of resected tissue
(Mann-Whitney U-test), suction flow (Mann-Whitney U-test). Smokers formed more
frequently a seroma than non smokers, with evidence for this is not
statistically significant (Fisher's test was p = 0.077). The interplay of all
examined risk factors to show the data have been analyzed in this study in a
multivariate analysis method (binary logistic regression). It showed the
following factors have a significant effect, as independent determinants, on
the formation of seroma: the body mass index and the suction flow. The
assessment of individual risk factors with respect to their influence on
seroma formation is problematic. Hardly a factor can be viewed in isolation,
since the formation of a serome has a multifactorial cause. The present
studies in the literature differ considerably in terms of statistical analysis
methods from our study. Furthermore, these are mainly retrospective studies,
many confounding factors that may influence the result (previous surgery,
recurrences, distribution of sex, other concomitant operations, smoking
prevalence, comorbidity, surgical technique, etc.), have entered not sure. A
comparison is therefore limited. However, many studies have shown, consistent
with our results, that the obesity with a high BMI is an essential factor for
the development of complications, representing, among others, seroma after
abdominoplasty. In our study, the fibrin glue shows no positive effect on
prevention of seroma formation. The use of fibrin glue is relatively expensive
and thus increases the cost of treatment without a clear clinical benefit to
be provided. Despite the presumed complex multifactorial events can be assumed
that even simple and less costly measures such as a refined, atraumatic
surgical technique (reducing dead spaces by using special sutures to readapt
Scarpa's fascia, sparing the lateral supraumbilical perforationg blood
vessels, sparing the fascia of Gallaudet), standardized post-op treatment
could allow a reduction of the incidence of seroma formation. The number of
obesity centers is increasing. Therefore, in future, especially the strict
selection of the patients who should be operated, is an important factor
because the number of post-bariatric surgery also increases steeply. Body-
forming interventions, such as tummy-tucks, should for lasting weight loss and
are only carried out at the end of a step therapy plan (conservative dietary
measures, weight loss through gastric banding, or gastric balloon
implantation).
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
abdominoplasty
dc.subject
seroma formation
dc.subject
abdominal plastiy surgery
dc.subject
wound healing problems
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Prospektiv randomisierte Untersuchung der Serombildung nach Abdominoplastiken
mit und ohne Fibrinverklebung der Wundflächen
dc.contributor.contact
akbas73@yahoo.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. V. Lange
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. R. Büttemeyer, Prof. Dr. med. B. D. Krapohl
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000017748-1
dc.title.translated
Prospective randomized study of seroma formation after abdominoplasty with or
without using fribrin glue
de
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000017748
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007828
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free
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open access