dc.contributor.author
Semmler, Inga Friederike
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:47:40Z
dc.date.available
2011-10-28T08:49:41.643Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12471
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16669
dc.description.abstract
Hauterkrankungen treten im Kindesalter sehr häufig auf und sind für
Dermatologen und Pädiater von hohem Interesse und teilweise eine diagnostische
Herausforderung. Etwa jeder vierte Patient in einer Kinderarztpraxis kommt
aufgrund von Hautsymptomen zum Arzt. Bei mehr als jedem zehnten Kind unter 15
Jahren in stationärer Behandlung führte eine dermatologische Hauptdiagnose zur
Krankenhausaufnahme. Um die unterschiedlichen Krankheiten und ihre Aspekte
genauer zu erfassen, wurde im Rahmen dieser Studie eine Datenbank konzipiert.
In dieser wurden alle zwischen dem 01.01.2004 und dem 31.03.2009 erstmalig in
einer unserer Sprechstunden vorgestellten Kinder retrospektiv erfasst. Die
vorliegende Arbeit zeichnet das Bild aller Patienten unter 18 Jahren, die in
den vergangenen Jahren in der kinderdermatologischen Hochschulambulanz der
Charité vorgestellt wurden. Für die Jahre 2007 und 2008 konnte so
beispielsweise ermittelt werden, dass jährlich rund 300 Patienten erstmalig
die Hochschulambulanz aufsuchten. Hierbei wurde deutlich, dass v.a. jüngere
Kinder vorgestellt wurden und die Zahl der Neuvorstellungen mit zunehmendem
Alter deutlich abnahm. Die Auswertung zeigte, dass die gestellten Diagnosen
vor allem aus den Bereichen Krankheiten der Hautanhangsgebilde, Dermatitis und
Ekzem, Neoplasien, angeborene Fehlbildungen und infektiöse Erkrankungen kamen.
Diese Erkenntnis ist unter anderem für die Planung und Etablierung einzelner
Schwerpunktsprechstunden von großem Interesse, da nur durch objektive Daten
der Bedarf richtig eingeschätzt und adäquat auf Veränderungen eingegangen
werden kann. Auch für die Facharztausbildung von angehenden Kinderärzten kann
dies von Bedeutung sein. Für die Hochschulambulanz bedeutet dies unter
anderem, dass das derzeitige Angebot der Schwerpunktsprechstunden für Haar-
und Nagelerkrankungen der hohen Anzahl von Kindern mit diesen Erkrankungen
angemessen scheint. Es kann sogar überlegt werden diese auszuweiten. Die
Hämangiomsprechstunde hingegen wurde wegen des geringeren Bedarfes in eine
allgemeine Sprechstunde umfunktioniert, um dem breiten Krankheitsspektrum
gerecht zu werden. Anhand des Verteilungsmusters der zuweisenden Ärzte konnte
gezeigt werden, dass gerade niedergelassene Kinderärzte einen besonders hohen
Bedarf für weitere Abklärung von Hauterkrankungen sehen. Hieraus lässt sich
ableiten, dass der Bedarf für mehr niedergelassene Kinderdermatologen
vorhanden ist. Sinnvoll erscheint zusätzlich die Einführung einer
einheitlichen Zusatzbezeichnung „Kinderdermatologe“. Mit einheitlichem
Curriculum könnte dies für Pädiater und Dermatologen gleichermaßen von Nutzen
sein und Kompetenzen klären. Die Arbeit bietet einen Gesamtüberblick über alle
vorgestellten Kinder, mit ihren unterschiedlichen Haupt- und Nebendiagnosen,
Allergie- und Familienanamnesen und anderen Aspekten. Auch wenn nicht alle
Ergebnisse Signifikanzniveau erreichten, konnten erste Tendenzen festgestellt,
bestätigt oder wiederlegt werden. So hatten z.B. erwartungsgemäß viele
Atopiker eine positive Familien- und Allergieanamnese und Kinder mit
Keratinisierungsstörungen stellten sich v.a. im Herbst und Winter erstmalig
vor. Die Datenbank soll künftig weiter geführt und die Daten regelmäßig
ausgewertet werden. Auch künftige Studien profitieren von den erhobenen Daten,
da schon vor Studienbeginn eingeschätzt werden kann, wie lange es in etwa
dauern wird, bis eine erforderliche Anzahl von Kindern mit einer bestimmten
Erkrankung erstmalig in der Sprechstunde vorstellig wird. Alternativ lassen
sich gezielt bestimmte Kinder aus der Datenbank auswählen und z.B. als
Vergleichsgruppe wählen. Somit bilden die in der Datenbank erfassten Patienten
eine Kohorte, die künftig für verschiedene Fragestellungen genutzt werden
kann. Je nach Problematik kann diese Gruppe unterschiedlich modifiziert
werden, z.B. durch Diagnose, Alter, Familienanamnese oder Nebendiagnosen. Je
nach Ein- oder Ausschlusskriterien erhält man eine unterschiedlich große
Studienpopulation. Durch kontinuierliche Erfassung aller Patienten und
regelmäßige Datenauswertung kann künftig schnell auf Veränderungen reagiert
werden. Dies gilt nicht nur für die Hochschulambulanz selbst, sondern auch in
größerem Rahmen. Beispielsweise kann bei massiver Erhöhung der Inzidenz einer
einzelnen Krankheit im Raum Berlin zeitnah nach ähnlichen Auffälligkeiten in
der Bundesrepublik gesucht werden. Anschließend können Gründe ermittelt und
Konsequenzen gezogen werden.
de
dc.description.abstract
There are numerous cases of skin diseases in children. The diagnosis of such
afflictions is often a challenge but also of high interest for dermatologists
and paediatricians. About every fourth consultation at a paediatrician is
about skin symptoms and more than 10 percent of all in-hospital patients under
the age of 15 are admitted for a skin disease. This study established a new
database to comprehend the different illnesses and their aspects. In this
database the data of all underage patients, newly admitted to the outpatient
clinic for dermatology of the Charité between the 01/01/2004 and 03/31/2009
was included retrospectively. This study therefore shows the spectrum of all
patients under the age of 18, treated in the university outpatient clinic in
recent years. In 2007 and 2008 about 300 new patients were treated per year.
Furthermore the data shows that most children are relatively young at the time
of first contact. The absolute number of new patients recedes with increasing
age. The analysis showed that the most common diagnoses were of the appendages
of the skin, dermatitis and eczema, neoplasia, congenital dysplasia and
infections. This is of special interest to plan and establish new specialised
consultations. With this new data the necessity of specialisation, further
training for pediatricians and new studies is easier to access. For example
the number of consultation hours for hair and nail diseases seemed
appropriate, whereas the general appointment hours needed to be extended. More
than 50 percent of the admitted patients were forwarded by a paediatrician,
which shows that there is a a high demand for clarification with parents and
doctors. In addition it was concluded that there is need for more out of
hospital paediatric dermatologists. At present there is no medical
specialisation for paediatric dermatology in Germany, but a general curriculum
should be worked out. This would help parents and physicians to have faith in
the diagnose and treatment.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
epidemiological study
dc.subject
paediatric dermatology
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Das kinderdermatologische Patientenspektrum an der Klinik für Dermatologie,
Venerologie und Allergologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Blume-Peytavi
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Stephan
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. Kallinich
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000024755-9
dc.title.subtitle
eine epidemiologische Studie
dc.title.translated
The variaty of skin diseases in children treated in the clinic of dermatology,
venereology and allergology, Charité - Universitätsmedizin Berlin
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000024755
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009916
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access