Während schwerer inflammatorischer Lungenschädigungen, wie Sepsis oder ARDS, kommt es zur Verminderung der hypoxisch pulmonalen Vasokonstriktion (HPV). Dies trägt zur weiteren Entwicklung eines Perfusions-Ventilations-Missmatches und damit einer Hypoxämie bei. Die zugrunde liegenden Pathomechanismen sind weitgehend unbekannt. In den letzten Jahren konnte gezeigt werden, dass exogen zugeführtes, inhaliertes Kohlenmonoxid (iCO) anti-inflammatorische Wirkungen hat und so auch lungenprotektiv wirken kann. In der vorliegenden Studie wurde daher der Effekt einer CO-Exposition auf die Entwicklung einer verminderten HPV in einem Sepsis-Modell an der Maus untersucht. Es zeigte sich, dass eine CO-Exposition über 21 Stunden vollständig die Entwicklung einer verminderten HPV verhindern konnte. Dabei fand sich eine deutliche Dosis-Wirkungsbeziehung, wobei die geringste Dosis CO (50 ppm in 21% O2) den größten Effekt hatte. Zusätzliche Experimente ergaben, dass eine Erhöhung der CO-Dosis mit einer Zunahme der CO-Hämoglobin-Werte im Blut korrelierte. Dabei ging eine Erhö-hung der O2-Konzentration im Gasgemisch von 21% auf 50% nicht nur mit einer Ver- minderung der CO-Hb-Werte, sondern auch mit einer Verbesserung der HPV einher. Zusammenfassend kann also gefolgert werden, dass die Inhalation von niedrig- dosiertem CO in dem hier verwendeten Sepsis-Modell an der Maus die Entwicklung einer verminderten HPV verhindert. Höhere Dosen CO haben dabei weniger Effekt, wobei dies möglicherweise auf die dabei entstehenden toxischen CO-Hb-Werte zurückzuführen ist. Damit könnte die Inhalation von CO einen neuen Therapieansatz zur Behandlung des akuten inflammatorischen Lungenschadens darstellen.
During heavy inflammatory lung disease, like sepsis or ARDS, there's a decrease of the hypoxic pulmonary vasoconstriction (HPV). This contributes to the further development of a mismatch of ventilation and perfusion, thus to hypoxemia. The underlying pathomechanism is still unknown. In recent years there has been shown that exogenously supplied, inhaled carbon monoxide (iCO) has anti-inflammatory effects and therefore is lung protective. The presenting study examined the effect of CO-exposition of a decreased HPV in a septic mouse model. The study demonstrated that CO-exposition of 21 hours could completely prevent the development of a decreased HPV. Besides, a clear dose- effect respect was found and the slightest CO dose (50 ppm had the biggest effect in 21% O2). Additional experiments proved that increased CO-dose correlated with an increase of the carboxyhemoglobin in the blood. Increased O2 concentration from 21% to 50% in the gas mixture lead to decreased carboxyhemoglobin values and therefore improved the HPV. In summary, it can be concluded that the inhalation of low-measured CO prevents the development of a decreased HPV in this sepsic mouse model. Higher CO concentrations have less effect, but this is maybe due to toxic CO-levels. Thus inhalation of CO could show a new therapy opinion of the acute inflammatory lung disease.