dc.contributor.author
Lange, Sabrina
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:40:49Z
dc.date.available
2009-07-21T12:52:26.103Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12295
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16493
dc.description.abstract
Die Zahn- und Mundgesundheit älterer Menschen wird häufig vernachlässigt, da
vermeintlich wichtigere Gesundheitsprobleme im Vordergrund stehen. Besonders
bei Menschen, die an mehreren chronischen Erkrankungen gleichzeitig leiden,
treten zahnmedizinische Belange (z.B. intensive Mund- und Prothesenhygiene,
Kontroll-besuche mit Prophylaxemaßnahmen beim Zahnarzt und Sanierung bei
Zahndefekten) in den Hintergrund. Mundgesundheit ist jedoch ein Teil der
allgemeinen Gesundheit. Die Bedeutung der Geschmacks- und Geruchssinne wurde
hierbei lange Zeit unterbewertet. Andererseits berichten gerade in der
zahnärztlichen Praxis viele ältere Patienten über eine veränderte oder sogar
verminderte Geschmackswahrnehmung, die durch vielfältige Faktoren, wie z.B.
dem burning mouth syndrom (Knecht et al., 1999) oder dem Tragen von
Totalprothesen beeinflusst wird. Untersuchungen der olfaktorischen Leistung
bei 60 – 90 Jährigen (Griep et al., 1997) belegen neben einem Alterseffekt
auch Einflüsse des Gesundheitszustandes, des Ernährungsstatus und durch das
Tragen von Zahnprothesen. Verminderte Schmeck-sensitivitäten im Alter über 65
Jahre für die beiden Geschmacksqualitäten bitter und sauer jedoch nicht für
süß und salzig, können Ursache dafür sein, dass süße Speisen von älteren
Menschen kompensatorisch bevorzugt werden (Weiffenbach et al., 1982;
Bartoshuk, 1989). Das Nachlassen von Riech- und Geschmacksvermögen sind nicht
nur Folge von normalen Alterungsprozessen per se. Dazu tragen auch die
Ernährungsweise, die allgemeine Gesundheit sowie Zahn- und Mundgesundheit bei
(Schiffman, 1997; Winkler et al., 1999). Es wird angenommen, dass
Riechstörungen im Alter weitaus häufiger sind als Schmeckstörungen (Ahne et
al., 2000). Auch die im Alter zunehmenden neurodegenerativen Erkrankungen
müssen beachtet werden. Verschiedene Studien belegen Riechstörungen und
Geschmacksstörungen bei Patienten mit Alzheimer – Demenz, Parkinson Syndrom,
Chorea Huntington, Schizophrenie, Korsakoff – Syndrom und einer Reihe weiterer
ZNS – Erkrankungen (Mesholam et al., 1998; Mair, 1986). Bereits im
Initialstadium einer Parkinson- und Alzheimererkrankung treten Defizite der
Geruchsidentifikation und eine deutlich angehobene Geruchsschwelle auf. Die
klinischen Auswirkungen von Geschmacks- und Geruchsstörungen im Alter werden
in erster Linie bei der Nahrungsaufnahme gesehen (Duffy et al., 1999; Klimek
et al., 1999). Überprüfungen der olfaktorischen und gustatorischen Funktionen
spielten im zahnärztlichen Alltag bisher keine Rolle. Das mag daran liegen,
dass die möglichen Wechselbeziehungen zwischen intakten Geruchs- und
Geschmackswahrnehmungen und der Mund- und Zahngesundheit gerade im Alter noch
nicht ausreichend erforscht sind. Zum anderen fehlte es an geeigneten
Testinstrumenten. Die neueren Entwicklungen der letzten 10 – 15 Jahre auf
diesem Gebiet machen es möglich, dass auch in einer zahnärztlichen Praxis
Geruchsprüfungen durchgeführt werden können. Für die vorliegende Untersuchung
wurden Patienten aus der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik und
Alterszahnmedizin des Zentrums für Zahnmedizin der Charité für Geschmacks- und
Geruchsprüfungen rekrutiert. Nicht eingeschlossen waren Patienten mit
bekannten, durch Fachärzte diagnostizierte Riech- und Schmeckstörungen bzw.
degenerativen Erkrankungen des ZNS oder psychiatrischen Erkrankungen. Ziel der
Studie war es zunächst zu prüfen, wie häufig gustatorische und olfaktorische
Funktionsstörungen bei den ausgesuchten Patienten des Bereichs Prothetik
auftreten, ob diese Störungen eine Altersabhängigkeit aufweisen und mit der
Mund- und Zahngesundheit assoziiert sind. Da es bis jetzt keine Belege dafür
gibt, dass im normalen Alterungsprozess das Nachlassen kognitiver
Leistungsfähigkeit und Veränderungen im Schmeck- und Riechvermögen parallel
einhergehen, sollte in der vorliegenden Studie versucht werden, dieser Frage
nachzugehen. Deshalb wurden neben den gustatorischen und olfaktorischen
Testungen auch neuropsychologische Untersuchungen (Syndrom – Kurz – Test nach
Erzigkeit, Mini – Mental – Status – Examination nach Folstein) zur Messung von
Aufmerksamkeit- und Gedächtnis-störungen angewendet.
de
dc.description.abstract
Oral health, taste, and smell contribute greatly to quality of life in humans.
Studies about nutrition and aging show an important role of taste and smell
for food selection and dietary adequacy in older individuals. The impact of
oral health on the decline in olfactory and gustatory functions with normal
aging process is not well investigated.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
gustatory function
dc.subject
olfactory function
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Orale Gesundheit und Kognition
dc.contributor.firstReferee
Priv. Doz. Dr. I. Peroz
dc.contributor.furtherReferee
Priv. Doz. Dr. A. Friedmann, Prof. Dr. K. Böning
dc.date.accepted
2009-06-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000010838-7
dc.title.subtitle
Bedeutung für gustatorische und olfaktorische Perzeption
dc.title.translated
The influence of oral health and cognitive abiltiy on olfactory and gustatory
perception in the elderly
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000010838
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free
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open access