dc.contributor.author
Kuhly, Rainer
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:39:52Z
dc.date.available
2009-06-05T11:20:53.530Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12275
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16473
dc.description.abstract
Die Dokumentationsqualität von PONV im Aufwachraum liegt bei 4,6% bis 18%. Der
Leidensdruck der Patienten durch PONV ist hoch. Primäres Ziel dieser
Untersuchung war, die Dokumentationsqualität von PONV zu überprüfen. Sekundär
sollte erfasst werden, welche zusätzlichen Faktoren eine Rolle spielen, die
einen möglichen Einfluss auf das Auftreten von PONV haben. Die prospektive
Beobachtungsstudie wurde im Aufwachraum Schleuse B im zentralen
Operationsbereich der Charité Campus Virchow-Klinikum der Klinik für
Anästhesiologie mit Schwerpunkt Intensivmedizin durchgeführt. Insgesamt wurden
2164 Patienten evaluiert. Ausgeschlossen wurden Patienten, die <14 Jahre alt
waren, und Patienten die sprachlich nicht in der Lage waren an der Befragung
teilzunehmen. Zudem wurden nur komplett vorliegende Datensätze inkludiert. Im
Beobachtungszeitraum vom 04. Dezember bis 15. Juni 2007 konnten insgesamt 560
Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Während der regulären
Saalbetriebszeiten wurden alle Narkoseprotokolle, die vom Pflegeteam
ausgefüllt waren, über das Einleseverfahren in die Datenbank überführt.
Zeitgleich erhob das Studienteam eigene Daten zur Evaluierung von PONV bis
maximal 24 Stunden postoperativ. Die auf unterschiedliche Weise detektierten
Informationen wurden verglichen zur Beurteilung ihrer Qualität und dem Grad
der Übereinstimmung. Weiterhin wurden wesentliche Faktoren und Basisdaten (ASA
Einstufung, Geschlecht, Raucheranamnese) erhoben, um zusätzliche Einflüsse
aufzuzeigen. Die Ergebnisse sind als arithmetischer Mittelwert ±
Standardabweichung (SD) oder Häufigkeiten in % dargestellt. Unterschiede
zwischen den betrachteten Gruppen bezüglich spezieller klinischer Parameter
wurden entweder mit Hilfe des t-Tests oder des nichtparametrischen Mann-
Whitney U-Testes getestet, je nachdem, ob die Prüfung der Verteilungen der
Beobachtungswerte mit dem Kolmogorov-Smirnov-Test (modifiziert nach
Lilliefors) eine Normalverteilung zuließ oder nicht. Häufigkeiten wurden
mittels Chi-Quadrat-Test beziehungsweise mittels McNemar´s Test für abhängige
Beobachtungen geprüft. Der Vergleich der Dokumentation in der klinischen
Routine und durch das Studienteam wurde mittels Cohen‘s Kappa nach Altmans
Vorgaben beurteilt. Insgesamt hatten von den 560 eingeschlossenen Patienten,
164 Patienten (29,3%) ein PONV in den ersten 24 Stunden nachweislich auf der
Normalstation, die einer postanästhesiologischen Visite unterzogen wurden, 396
Patienten (70,7%) zeigten kein PONV. Im Aufwachraum konnte bei 86 Patienten
(15,3%) ein PONV detektiert werden, während vom Pflegeteam nur 36 Patienten
(6,4%) mit PONV registriert wurden. 41 Patienten (7%) im Aufwachraum hatten
eine antiemetische Therapie erhalten, so dass insgesamt 62 Patienten (11%) mit
PONV im Aufwachraum in den Narkoseprotokollen dokumentiert waren. Von diesen
86 Patienten mit PONV im Aufwachraum hatten 75 Patienten (13,4%) Übelkeit und
21 (3,8%) Patienten Erbrechen. Dies zeigte, dass nicht ausschließlich ein
Symptom, sondern sowohl Übelkeit als auch Erbrechen vorgelegen hatte. Bei
allen 36 Patienten, die vom Pflegeteam mit PONV detektiert wurden, war auch
Übelkeit dokumentiert, während bei den Patienten mit PONV vom Studienteam im
Aufwachraum detektiert, nur bei 4 (0,7%) Patienten von 61 (10,9%) Übelkeit
ohne Erbrechen dokumentiert wurde. Mehr als jeder 4. Patient (28% = 24 von 86
Patienten), mit PONV perioperativ wurden in der klinischen Routine nicht im
Narkoseprotokoll dokumentiert. Der Grad der Übereinstimmung mittels Cohen´s
Kappa bezüglich der Dokumentation von PONV durch das Studienteam versus
Pflegeteam zeigte mit 0,552 nur eine mäßige Übereinstimmung. Zusätzliche
Faktoren, wie Dauer des Eingriffs, Narkosen im Bereich Allgemeinchirurgie,
perioperative antiemetische Therapie, weibliches Geschlecht und die Gabe von
perioperativen Opioiden erhöhten signifikant das PONV Risiko. Die
Reliabilitätsanalyse über den Intra - Klass-Korrelationskoeffizienten für PONV
zeigte einen Intra - Klass Korrelationskoeffizienten ICC = 0,343 für die
Konsistenz (p < 0,001) und einen ICC = 0,339 für die absolute Übereinstimmung
(p < 0,001). Für die Patienten weiblichen Geschlechts mit Übelkeit zeigte sich
ein ICC = 0,349 für die Konsistenz und einen ICC = 0,335 für die absolute
Übereinstimmung. Bei den männlichen Patienten lagen diese für die Konsistenz
bei ICC = 0,327 und für die absolute Übereinstimmung bei ICC = 0,328 (mit
allen p < 0,001). Die Dokumentation von PONV ist unvollständig und
unzureichend, mehr als jeder 4. Patient mit PONV wurde nicht im
Narkoseprotokoll erfasst. Es ist notwendig die gegenwärtige Praxis der
Dokumentation zu optimieren und zu verändern, um die Inzidenz der
Dokumentation von PONV zu verbessern. Das medizinische Personal, welches für
die Routinetätigkeiten im Aufwachraum zuständig ist, sollte eine fokussierte
Ausbildung und Schulung zum Thema Dokumentation, Detektion und PONV erhalten.
Zusätzlich sollten die postanästhesiologischen Visiten und deren Informationen
besser zugänglich, transparent und einheitlich einer Dokumentation zugeführt
werden.
de
dc.description.abstract
The documentary quality of PONV in the recovery room is about 4.6% to 18%. The
pressure of patients suffering from PONV is high. The primary objective of
this study was the documentation quality of PONV should be checked. The
prospective observational study was published in the recovery room in the
central area of the Charité Campus Virchow-Klinikum of the Clinic for
Anaesthesiology, focusing intensive medicine. A total of 2164 patients were
evaluated. In the observation period from 04th December until 15th June 2007
560 patients in the study are included. During regular operating room times
were all anesthetic protocols from the nursing team completed and
electronically transferred into the database. At the same time raised the
study team's own data for the evaluation of PONV up to 24 hours
postoperatively. The detected information in different ways has been compared
to assess their quality and the degree of agreement. Overall, of the 560
patients, 164 patients (29.3%) a PONV during the first 24 hours demonstrated
in the normal station, 396 patients (70.7%) showed no PONV. In the recovery
room was in 86 patients (15.3%) a PONV be detected, while the care team only
36 patients (6.4%) with PONV have been registered. 41 patients (7%) in the
recovery room had an antiemetic therapy, so that a total of 62 patients (11%)
with PONV in the recovery room in the anesthesia protocols were documented. Of
these 86 patients with PONV in the recovery room were 75 patients (13.4%),
nausea and 21 (3.8%) patients vomiting. This showed not only a symptom, but
both nausea and vomiting had taken. In all 36 patients by the nursing team
were detected with PONV, nausea was also documented, while for patients with
PONV by the study team detected in the recovery room, only 4 (0.7%) patients
of 61 (10.9%) nausea without Vomiting was documented. More than one in 4th
Patient (28% = 24 of 86 patients) with perioperative PONV were in clinical
routine is not documented in the anesthesia protocol. The degree of
consistency using Cohen's kappa as documentation of PONV by the study team
nursing versus team showed 0.552 with only a moderate match. Additional
factors such as duration of surgery, anesthesia in general surgery,
perioperative antiemetic therapy, female sex, and the perioperative
administration of opioids increased significantly the risk of PONV. Analyze of
reliability on Intra -class correlation coefficients for PONV showed an intra
- class correlation coefficients ICC = 0.343 for consistency (p <0.001) and an
ICC = 0.339 for absolute consistency (p <0.001). The documentation of PONV is
incomplete and inadequate, more than every 4th Patient with PONV was not
recorded in the anesthesia protocol. It is necessary to the current practice
of documentation to optimize and change to the documentation of the incidence
of PONV to improve. The medical staff, which is used for the routine
activities in the recovery room is responsible, should be a focused education
and training on documentation, detection and PONV received.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Qualität der Dokumentation von PONV in der klinischen Routine
dc.contributor.contact
rainer.kuhly@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. C. Spies
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. M. Brandl, Prof. Dr. C. Perka
dc.date.accepted
2009-09-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000010373-9
dc.title.translated
Quality of PONV documentation in clinical routine
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000010373
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005698
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access