Die am häufigsten beschriebenen Indikationen, welche zur Benutzung der intraossaeren Injektion führen, sind Schockzustände, Traumata und Dehydratationszustände. Diese Indikationen verlangen eine schnelle, aber kurzfristige Therapie. In dieser Arbeit wurde die intravenöse Injetionstherapie mit der intraulnaren Injetionstherapie bei einem Langzeitversuch verglichen. 12 klinisch gesunde Brieftauben (Columba livia f. domestica) wurden untersucht. Die Tiere wurden in zwei Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt. Zu der Grupppe A gehören jene Tiere, welche mit der Hilfe der intravenösen Injektionstechnik behandelt wurden. Zu der Gruppe B gehörten jenen Tiere, welche durch die intraulnare Injektionstechnik therapiert wurden. Beide Gruppen wurden gleichzeitig mit Doxycyclin therapiert. Röntgenologische Aufnahmen von der Ulna der Vögel und histologische Präparate von den Ulnaknochen aller 12 Brieftauben wurden angefertigt. Intraossaere Phlebographien wurden von 8 Brieftauben angefertigt. Eine Speicherung des injizierten Kontrastmittels in der Knochenmarkhöhle konnte nicht nachgewiesen werden, so daß der Abfluß des Medikamentes den pharmakologischen Anforderungen entspricht resp. mit der intravenösen Injektion vergleichbar ist. Die Anwendung der intraulnaren Injektion kann für eine Langzeittherapie nicht empfohlen werden. Besteht eine Indikation für die mehrmalige Applikation in das Blutkreislaufsystem, ist eine kurzfristige Inseration einer Kanüle in den Knochen als unbedenklich zu erachten
The most commonly encountered indications for using the intraosseous method are shock, traumata and dehydration. These indications require prompt but short-term therapy. The present study compares intravenous therapy with intraulnar method when used on a long-term basis. 12 clinically healthy pigeons (Columba livia f.Domestica) were examined. The birds were divided into two groups consisting of 6 birds each. The birds from group A were treated using intravenous injection and those from group B received treatment by intraulnar route. Both groups were treated simutaneously with Doxycyclin. X-rays were taken from the ulna of the birds and histological slides were prepared from the ulna bones of all 12 pigeons. Intraosseous phlebography was performed on 8 pigeons. No evidence has been found in this study for storage of injected contrastmedia in the bone marrow cavity, wich indicates that the outflow of the media is eequivalent to the pharmacological requirements wich makes it comparabel with the intravenous injection. The usage of the intraulnar injection for long-term therapy can not be recommended. In clinical cases, wich indicate repeated access to the blood vascular system short-term, intallation of a cannula in the bone is unobjectionable.