Heidegger sagt am Anfang seines Buches Der Satz vom Grund: „Der Satz vom Grund lautet: Nihil est sine ratione. Man übersetzt: Nichts ist ohne Grund.“ Das ist der Ausgangspunkt der Forschung: Die Grundsetzung von Parmenides und Platon zu untersuchen, um dann einen Vergleich der Grundsetzung von beiden zu ziehen. Im Kapitel II werden hauptsächlich das Problem vom Sein, sowie die Beziehung zwischen Dingen und Sein bei Parmenides diskutiert. Der Verfasser stimmt mit dem Argument Finks überein, dass die Sinneswelt nicht trügerisch ist. Was trügerisch ist, ist der Wahn des Mnschen. Im Kap. III wird der ersten Teil des Parmenides behandelt. Das zentrale Thema dieses Teils ist das Problem vom Chorismos. Das Chorismosproblem ist der Anfang Platons Selbstkritik in seiner späten Zeit. Der locus classicus des Chorismos steht auf 130b1-5. Der Schwerpunkt dieser Dissertation liegt im Kap. IV über den zweiten Teil des Parmenides. Das schwierigste Problem liegt an der Interpretation über die 1. Position. Drei verschiedene Interpretationsrichtungen werden herausgestellt, nämlich: 1. Der negative Kritizismus, 2. Der Neuplatonismus, 3. Der dritte Weg. Der negative Kritizismus hält die Metaphysik für ungültig und deshalb die 1. Position als falsch oder nicht von Belang bewertet. Der Neuplatonismus dagegen hält ihn für den Höhpunkt der Platonischen Metaphysik, im Sinne von der Erhabenheit des HEN, und schätzt ihn sehr hoch. Der dritte Weg der Interpretation muss demnach sowohl die transzendenten Ideen jenseits als auch die Dinge diesseits (gemeint sind Entstehen und Vergehen) zugleich rechtfertigen können. HEN und AORISTOS DYAS dienen in Platons Metaphysik als ARCHE. HEN ist die ARCHE von allem, AORISTOS DYAS inclusiv. AORISTOS DYAS ist die ARCHE von den Sinnesdingen. Platons Seinswelt hat eine Figur wie Pyramide. Auf deren Spitze steht das HEN, welches das eigentliche Prinzip ist. Durch die AORISTOS DYAS kann das Alle entstehen. Der Verfasser bezeichnet den Prozess dafür, dass das ἕν von seiner jenseits liegenden Absolutheit (EPEKEINA tes OUSIAS) bis zu seiner Erscheinung in der Welt als Phänomenologie des HEN. Der Sophistes handelt das Problem von Seienden unter der Einbeziehung von MEGISTA GENE und SYMPLOKE ton EIDON, um die Entstehungsprozess (GENESIS eis OUSIAN) zu beschrieben. Beide Dialoge bilden zusammen die Genealogie Platons. Die Einführung der MEGISTA GENE und SYMPLOKE ton EIDON ist eine Darstellung der Funktionsweise von AORISTOS DYAS. Das ist der Grund dafür, dass diese Dissertation die beiden Dialoge abhandelt. Parmenides Entschlossenheit, dass das EON ist, erinnert an Heideggers Spruch: Wir müssen kennen; Wir werden kennen. Nur mit solcher Entschlossenheit kann das ON (bei Parmenides und Heidegger) bzw. das HEN (bei Platon) erkannt werden. Parmenides offenbart das Sein auf anschauliche Weise; Platon verweist auf das HEN auf dialektische und zugleich einheitliche Weise. Das Erkennen ist möglich, so weit das Sein ist, und es ist tatsächlich, weil das HEN stets ist.
Heidegger says on the beginning of his book: The Rule of the Ground: The Rule of the Ground is: Nihil est sine ratione. We translate: Nothing is without Ground. This is the starting point of the reseaerch: To reseaerch the setting of the Ground by Parmenides and Plato, then to compare the setting of the Ground by both. In the chapter II, the problem of the Being and the relation between things and Being by Parmenides will be discussed. The author agree with the viewpoint by Fink that, the sense world is not false. What false is, is the illusion of the human beings. In the chapter III, the first part of the Parmenides will be discussed. The central theme of this part is the problem of Chorismos. This problem is the beginning of Plato’s critique on himself in his later life. The locus classicus of Chorismos stands on 130b1-5. The key point of this dissertation is in the chapter IV on the second part of the Parmenides. The most difficult problem lies on the interpretation for the 1. Position. Three different directions of the interpretation will be selected: 1. The negativ criticism, 2. The Neoplatonism, 3. The third road. The negativ criticism takes the metaphysics as invalid. Therefore, it evaluates the 1. Position as false or minor important. The Neoplatonism takes it as the climax of the platonic metaphysics, in the meaning of the Transcendence of HEN, and evaluates it very high. The third road of the interpretation must at the same time confirm the transcendent ideas on the side beyond, and the things on this side (generation and decay). HEN and AORISTOS DYAS are the ARCHE in Plato’s metaphysics. HEN is ARCHE of all, including AORISTOS DYAS. AORISTOS DYAS is the ARCHE of the sensible things. Plato’s world of Being has a figure like pyramide. On the top of it stands the HEN, which is the real princip. Through the AORISTOS DYAS all can be generated. The author describes the process, in which the HEN from his absolute status on the side beyond (EPEKEINA tes OUSIAS) to his showing up in this world as phaenomenology of HEN. The Sophistes handles the problem of Being under the involving of MEGISTA GENE and SYMPLOKE ton EIDON, in order to describe the process of generation (GENESIS eis OUSIAN). The both dialogues together build the genealogy of Plato. The introduction of MEGISTA GENE and SYMPLOKE ton EIDON is the demonstration of the modes of function by AORISTOS DYAS. This is why this dissertation handles the both dialogues. Parmenides decision, the EON is, remembers on Heidegger’s idiom: We must know, we will know. Only with such decision can the ON (by Parmenides and Heidegger) and HEN (by Plato) be known. Parmenides enlightens the Being in the mode of looking; Plato shows the HEN with dialectical and at the same time unified method. The knowing is possible, so far the Being is, and it is indeed, because the HEN always is.