dc.contributor.author
Brunner, Magdalena
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:33:50Z
dc.date.available
2016-06-15T13:43:26.606Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12126
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16324
dc.description.abstract
Primäres Ziel dieser Arbeit war es in einer Placebo kontrollierten Blindstudie
den Einfluss von Insol® Dermatophyton (ID) an 51 mit Sommerekzem erkrankten
Pferden zu testen. Dazu wurden die Tiere im Februar des Untersuchungsjahres
dreimal im Abstand von je zwei Wochen mit ID (n=27) oder mit derselben Menge
Placebo (n=24) geimpft. Des Weiteren wurde untersucht, ob sich durch die
Behandlung mit ID immunmodulatorische Effekte nachweisen lassen. Hierfür
wurden bei jeder Untersuchung der Pferde (insgesamt fünf Mal) Serumblutproben
zur Auswertung spezifischer Zytokine (IL-1, IL-4, IL-10, IFN?, TNFa)
entnommen. Als dritter Punkt wurden die beiden in-vitro Allergietests
Funktioneller in-vitro Test (FIT) und Cellular Antigen Stimulation Test (CAST)
vor und nach der Insektensaison durchgeführt und die Ergebnisse verglichen.
Die Veränderungen des klinischen Bildes (Hautveränderungen, Juckreiz) wurden
anhand eines speziell für diese Studie entwickelten Score-Systems vor
(Februar), während (Juni) und nach (November) der Insektenperiode des
Untersuchungsjahres beurteilt. Entsprechend den prinzipiell bekannten
Prädilektionsstellen wurden 12 Körperregionen festgelegt, die auf je fünf
Symptome (Haarbruch, Alopezie, blutige/eitrige Hautveränderungen,
Hautverdickung, Schuppen) untersucht und mittels Punktevergabe von 0 (nicht
vorhanden) bis 5 (hochgradig vorhanden) bewertet wurden. Aus der Summe dieser
Punktzahlen war für jedes Tier und für jeden Zeitpunkt die klinische
Ausprägung des Sommerekzems quantifizierbar. Das am häufigsten vorkommende
Symptom war der Haarbruch, gefolgt von der Hautverdickung. Alle Symptome, mit
Ausnahme der Schuppen, hatten ihren Höhepunkt im Sommer und ihren niedrigsten
Wert bei der Erstuntersuchung im Winter. Beim Symptom Schuppen war dies genau
umgekehrt. Die am stärksten befallene Region war der Hals, gefolgt von Schweif
und Unterbauch. Die deutlichste Ausprägung der Erkrankung konnte im Sommer
beobachtet werden, wohingegen im Winter die Symptome am wenigstens ausgeprägt
waren. Es ließen sich jedoch von dem Score der Erstuntersuchung im Winter
Rückschlüsse auf die Schwere der Erkrankung im Laufe der Saison ziehen. So
waren Pferde mit einem hohen Score im Winter auch im Sommer deutlich schwerer
betroffen als Pferde mit einem niedrigen Ausgangwert. Bei dem unter
verblindeten Bedingungen durchgeführten therapeutischen oder prophylaktischen
Einsatz von Insol® Dermatophyton konnte mit dem hier gewählten Therapieschema
kein signifikant positiver Effekt auf die klinische Hautsymptomatik des
Sommerekzems festgestellt werden. Es ließ sich jedoch der Trend erkennen, dass
die mit ID geimpften Tiere im Sommer einen niedrigeren klinischen Score
aufwiesen als die mit Placebo behandelten Tiere. Dieser war statistisch nicht
signifikant, konnte aber durch eine Besitzerbefragung zum Vergleich des
Behandlungsjahres mit dem Vorjahr bestätigt werden. Hierbei beurteilten die
Besitzer der Verumpferde die klinische Ausprägung der Symptome ihrer Tiere als
signifikant besser als im Vorjahr. Dieser Effekt wurde in der Placebogruppe
nicht festgestellt. Allerdings gaben hier die Besitzer an, dass die Symptome
im Behandlungsjahr signifikant einen Monat später als im Vorjahr begannen und
ebenfalls statistisch signifikant einen Monat kürzer dauerten als im
Vergleichsjahr. Die mit ID behandelten Jungekzemer (max. zwei Jahre Symptome)
wiesen des Weiteren zu jedem Untersuchungszeitpunkt einen niedrigeren Score
auf als die Tiere mit längerer Symptomatik (Altekzemer). Bei der Untersuchung
der Zytokine konnte ein immunmodulatorischer Effekt durch die Behandlung mit
ID nachgewiesen werden. So stiegen die Konzentrationen von IL-10, TNFa und
IFN? in der Verumgruppe deutlich und zum Teil auch statistisch signifikant
nach der Impfung an, was eine Verschiebung der Immunantwort von Th2 (Allergie)
zu Th1 (Toleranz) bedeutet. Dies wurde in der Placebogruppe nicht
festgestellt. Der Vergleich der beiden Allergietests - Funktioneller in-vitro
Test (FIT) und Cellular Anitgen Stimulation Test (CAST) - kam zu folgendem
Ergebnis: Beide Tests lieferten auch in der insektenfreien Zeit repräsentative
und annähernd vergleichbare Ergebnisse. Der FIT war jedoch mit der deutlich
niedrigeren Zahl an falsch negativen Pferden der treffsicherere und dadurch
genauere Test. Dies lag zum Großteil an den mitgetesteten kreuzreagierenden
Insekten, die primär nicht am Sommerekzemkomplex beteiligt sind. Dies lässt
darauf schließen, dass ein sehr breites Allergenspektrum für die Erkrankung
Sommerekzem verantwortlich ist. Beide Tests waren jedoch in der Stärke der
Ausprägung der Allergiebereitschaft im Winter deutlich höher. Ebenso waren die
falsch-negativen Pferde im Winter weniger, was zu einem genaueren und
zuverlässigeren Ergebnis im Winter führte. Als letzter Punkt wurde der
Verwurmungsgrad der Pferde mit dem Schweregrad des Sommerekzems im FIT
gegenübergestellt. Hierbei zeigte sich, dass der Verwurmungsgrad nicht direkt
proportional mit der Höhe des FIT war. Der Trend ging im Gegenteil dahin, dass
stark verwurmte Pferde einen signifikant niedrigeren FIT aufwiesen als Pferde
ohne aktuelle Verwurmung. Ein falsch positives Ergebnis des Allergietests,
ausgelöst durch eine starke Verwurmung des Tieres, konnte somit ausgeschlossen
werden. In weiterführenden Studien müsste untersucht werden, ob der in-vitro
vorhandene immunmodulatorische Effekt durch eine Veränderung der ID Rezeptur
verstärkt werden könnte, um somit auch in-vivo statistisch nachweisbar zu
sein.
de
dc.description.abstract
The main purpose of this experiment was to test the effect of Insol®
Dermatophyton (ID) by employing a placebo controlled blind study, testing 51
horses suffering from summer eczema. The animals were vaccinated three times
every two weeks in February of the year the experiment took place using ID
(n=27) or placebo (n=24). Furthermore, the testing encompassed showing whether
immunomodulatory effects could be detected when having used ID. For this
purpose, each time the horses were tested – 5 times in total – blood samples
of serum were taken in order to evaluate specific cytokines (IL-1, IL-4,
IL-10, IFN?, TNFa). As a third aim, both in-vitro allergy tests –
“Funktioneller in-vitro Test” (FIT) and “Cellular Antigen Stimulation Test”
(CAST) – were conducted and the results compared. Changes of the clinical
results (alteration of skin, itching) were assessed by a score especially
developed for this purpose, before, during and after the insect period of the
respective testing year. Following the generally well-known predilection
sites, 12 body regions were specified, each of which was analysed for five
symptoms (hair breakage, alopecia, bloody/purulent skin alteration, dandruff)
and rated using points between 0 (not apparent) and 5 (extremely apparent). By
adding and evaluating these points, for each animal and each point in time the
clinical intensity of the summer eczema could be quantified. The symptom most
apparent was the hair brittleness, followed by thickening of the skin. All
symptoms, except for dandruff, were most intense in the summer and had their
lowest value in the winter. Regarding the symptom of dandruff, it was vice
versa. The region most afflicted was the neck, followed by the tail and the
lower abdomen. The most obvious characteristic of the medical condition could
be observed in summer, whereas in winter the symptoms were least apparent. It
is possible though to gather conclusions from the score of the first
examination in winter regarding the intensity of medical condition throughout
the season. Horses with a high score in the winter were also afflicted worse
in summer than horses with a generally lower score. After having used ID in a
therapeutical or prophylactic placebo controlled blind study, it could not be
established that there was a significantly positive effect on the
symptomatology of skin affected by summer eczema. However, a positive trend
could be observed in that the ID vaccinated animals in summer had a lower
score than the ones which had been treated with a placebo. The score,
nevertheless, was not statistically significant. This trend, however, could be
confirmed by an owner-survey comparing the year of treatment with the year
before. On this occasion the owners of the verum group evaluated the clinical
appearance of the symptoms as significantly improved in the year of treatment
compared with the year before. This effect could not be seen in the placebo
group. Therefore in this group the owners declared that the average beginning
of the symptoms was one month later (July) than the year before and lasted one
month less (3 months), too. Both were statistically significant. Furthermore,
the “young eczema” horses treated with ID (with symptoms of 2 years maximum)
had a respectively lower score each time they were examined. Having examined
the cytokines, an immunomodulatory effect resulting from the therapy could be
verified. For instance, the concentrations of IL-10, TNFa, and IFN? in the
verum group rose considerably and what is also statistically significant, they
rose after the vaccination too. This means an immunomodulatory shift from Th2
(allergy) to Th1 (tolerance). However, this effect could only be shown in-
vitro. Comparing both allergy tests FIT and CAST, the results were as follows:
both tests come to representative and similar results, also regarding off-
insect periods. Nevertheless, FIT is the more sensitive and therefore more
accurate test, having an obvious lower number of false-negative horses. This
is mainly due to the cross-reacting insects, which are not primarily involved
in the summer eczema complex. This suggested that there is a very wide
allergen-spectrum responsible for the summer eczema disease. In both tests,
however, in winter the manifestation of summer eczema disposition in the
winter was more extreme; there were also not as many false-negative horses in
winter. All of this leads to a more accurate and reliable result in winter. As
a final point, the intensity of worm attack was contrasted with the severity
of summer eczema symptoms in the FIT test. It could be shown that the worm
attack was not directly proportional to the score of FIT. On the contrary, the
tendency could be observed that verminous horses had a significantly lower FIT
than horses without any actual worm attack. A false-positive result of the
allergy test, caused by a strong worm attack, is therefore impossible. Further
studies will have to establish if the immunomodulatory effect, shown in-vitro,
can be intensified by changing of the ID formula, hence allowing statistical
evidence in-vitro.
en
dc.format.extent
VI, 153 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
immunomodulation
dc.subject
antigen testing
dc.subject
clinical trials
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Therapie des Sommerekzems mit Insol® Dermatophyton – eine Feldstudie
dc.contributor.firstReferee
Univ.- Prof. Dr. Heidrun Gehlen
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Benedikt Kaufer
dc.contributor.furtherReferee
Univ.- Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel
dc.date.accepted
2016-02-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000102228-7
dc.title.translated
Therapy of summer eczema using Insol® Dermatophyton – a field study
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000102228
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000019318
dcterms.accessRights.dnb
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open access