dc.contributor.author
Ehrhardt, Andrea
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:30:30Z
dc.date.available
2015-11-16T13:57:50.487Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12046
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16244
dc.description
Einleitung 1 1 Grundlagen des Erzählens in pädagogischen Kontexten 7 1.1
Sprache als Mittel und Ausdruck des Denkens 7 Exkurs: J. G. Herder – Sprache
und Denken 10 Exkurs: W. v. Humboldt – Sprache und Welt 12 Exkurs: O. F.
Bollnow – Sprache und Pädagogik 16 Exkurs: W. Gadamer – sprachlich vermittelte
Welterkenntnis 20 1.2 Narrativität, Narration und Narratologie 22 Exkurs: L.
Wittgenstein – Sprachspiel 28 Exkurs: N. Meder – Sprachspieler 34 1.3 Erzählen
und Erzählungen 40 Exkurs: W. Benjamin – Sprache, Erzählen und Erzähler 57 1.4
Geschichten 62 1.5 Der Mensch als Homo Narrator 73 Exkurs: W. Schapp –
„In–Geschichten–Verstricktsein“ 78 1\. 6 Narrative Identität 82 Exkurs: P.
Ricoeur – narrative Identität 89 2 Pädagogische Bedeutung des Erzählens 94 2.1
Erzählerwerb und narrative Kompetenz 94 2.2 Erzählen als sinnstiftende
pädagogische Methode 101 2.3 „Lockeres“ Denken 112 2.4 Bezug zwischen
Sprechdenken und Hörverstehen 115 2.5 Bildung und erzählend übertragbares
Wissen 116 2.6 Externalisierung und Weitergabe impliziten Wissens 133 Exkurs:
M. Polanyi – „The Tacit Dimension” 140 2.7 Märchen als Moral–, Wissens– und
Erfahrungsträger 144 Exkurs: B. Bettelheim – Kinder brauchen Märchen 154 2.8
Informelles und natürliches Lernen 158 2.9 Erzählende Reflexion in der
pädagogischen Arbeit 163 3 Erzählen in der pädagogischen Praxis 170 3.1
Aktives Erzählen 170 3.2 Zuhören beim Erzählen 181 3.3 Erzählen im
Schulunterricht 187 3.4 Erzählen in der Erwachsenenbildung 211 3.5
Storytelling 215 3.6 Storyline 222 3.7 Didaktische Methodenbeispiele 228 4
Fazit und Ausblick 242 5 Literaturverzeichnis 254 Zusammenfassung 291 Abstract
293
dc.description.abstract
Erzählen ist eine pädagogisch wertvolle, genuin menschliche Fähigkeit.
Erzählend wird ein konkreter Zusammenhang sinnvoll geordnet widergegeben, was
eine lineare und dadurch leichter zu erfassende Struktur für die Gestaltung
von Lerninhalten bietet. Es birgt ein breites pädagogisches Anwendungsspektrum
und hebt die Trennung von Theorie und Praxis auf. Aus dem Erzählen
resultierendes Wissen beinhaltet individuelles und kollektives Wissen,
subjektive Theorien und wissenschaftliche Erkenntnisse. Zudem fördert es die
Ausbildung der Sprachbeherrschung, der Sprachhandlungskompetenz und
Zuhörkompetenz sowie Hörverstehen der Lernenden. Erzählen sollte als Modell
gelingenden pädagogischen Handelns in der pädagogischen Praxis vermehrt
angewendet und in die pädagogische Theoriebildung stärker aufgenommen werden.
Aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive lässt sich bei dem Erzählen als
natürliches methodisches Element von einem pädagogischen Erkenntnis- und
Handlungsprinzip sprechen. Hierbei werden vor allem die Beziehungen zwischen
Sprache, Erzählen, Lernen und Erkenntnis wie auch Reflexion, Erfahrung und
Methode sichtbar. Zudem werden die verschlungen Zusammenhänge zwischen
Erzählen, Erziehung und Bildung in Teilen aufgezeigt. So kann die künstliche
Trennung zwischen vorwissenschaftlicher Lebenswahrheit, Erfahrung wie auch
wissenschaftlicher Erkenntnis aufgebrochen und Bildungsprozesse individueller
wie auch nachhaltiger gestaltet werden. Erzählen ist ein offener Prozess des
Wissensaustausches, der eine aktive Lernhaltung ermöglicht, in der automatisch
das potentielle Wissen, die Kreativität und Imaginationen der Lernenden mit
einbezogen werden können. Dadurch wird Interaktionslernen ermöglicht und ein
kommunikativer Raum entsteht, in dem ein gegenseitiger Wissens- sowie
Gedankenaustausch stattfinden und der Aufbau nachhaltigen Wissens unterstützt
werden kann. Erzählend kann inhaltlich an den Kenntnis– und Interessenstand
der Lernenden angeschlossen werden, was ein situiertes Lernen möglich macht.
Zudem spricht es die emotionale Intelligenz der Lernenden an, wodurch Fakten
leichter behalten werden können. Da sowohl die affektiven wie auch kognitiven
Bereiche des Lernens berücksichtigt werden, wird ein ganzheitliches Lernen
ermöglicht. Erzählen in pädagogischen Kontexten ist ein Vermittlungsprozess,
bei dem der narrative und wissenschaftliche Denkmodus angemessen eingesetzt
und reflektiert werden. Dadurch gelingen nachhaltige Lernprozesse in konkreten
Lernsituationen. Erzählen kann als Vermittlungs– und Informationsmethode sowie
als Motivations– und Planungsinstrument effizient in offene Lehr–Lern–Prozesse
gebunden werden. Zudem lässt es sich aufgrund des reflexiven Anteils als
Analyse– und Beratungsinstrument für Kommunikations– und Aushandlungsprozesse
im Rahmen eines beziehungsdidaktischen Anliegens nutzen. So wird ein Bezug zu
dem selbst– und fremdreflexiven Metalernen hergestellt. Dadurch kann ein
lebensweltlich, reflexives, reflektiertes Lehren und Lernen in pädagogischen
Kontexten installiert und etabliert werden. Es ist gerechtfertigt, dem
Erzählen in pädagogischen Kontexten formell den Status einzuräumen, den es
informell schon längst innehat. Das Erzählen ist eine variationsreiche
Methode, die als Technik definiert gut in
konstruktivistisch–handlungsorientierte wie auch systemisch angelegte Methoden
integriert werden kann.
de
dc.description.abstract
This thesis shows that telling is a genuinely human ability, which is valuable
to the field of education. Through telling, a specific context is reproduced
in an ordered fashion, which provides a linear - and therefore easier to grasp
- structure for the design of learning content. Telling offers a wide range of
applications in education and removes the distinction between theory and
practice. Knowledge resulting from telling includes individual knowledge,
subjective theories, collective knowledge and scientific findings. Moreover,
telling promotes the development of language proficiency, linguistic
competence, listening competence and listening comprehension of learners.
Telling is a model of successful pedagogical acting and thus should be adopted
increasingly by educational practice and pedagogical theory alike. From the
perspective of educational studies, telling is a native methodical element
that can be considered a pedagogical epistemological principle and an
operating principle. Through it, the relationships between language, telling,
learning and cognition, as well as reflection, experience and method are made
visible. In addition, the intricate relationships between telling, education
and educational formation are shown to a certain degree. This allows for the
artificial distinction between pre-scientific truth of life, experience as
well as scientific knowledge to be pried open and educational processes to be
more individualised as well as sustainable. Telling is an open process of
knowledge sharing, which enables an active learning attitude, in which the
potential knowledge, creativity and imaginations of the students can be
involved automatically. As a result, learning through interactions is
facilitated and a communicative space is created in which a mutual exchange of
knowledge and ideas can take place and in which the accumulation of
sustainable knowledge can be supported. Through telling, the contents to be
communicated can take into account and hence adapt to the knowledge and
interest of the learners, making a situated learning possible. It also
addresses the emotional intelligence of learners, which makes the learning of
facts easier. Since both the affective as well as cognitive areas of learning
are being considered, a holistic learning is made possible. Telling in
educational contexts is a process of imparting knowledge in which the
narrative and scientific mode of thinking is adequately used and reflected
upon, rendering sustainable learning processes in specific learning situations
possible. Telling as a method of conveying knowledge and information as well
as motivation and planning tool can be integrated efficiently in open
teaching-learning processes. In addition, due to its reflexive nature, it can
be used as analytical and advisory tool for communication and negotiation
processes in the context of relationship didactic concern. This creates a
reference to the reflexive metalearning. In doing so, lifeworld-referencing,
reflexive, reflected ways of teaching and learning can be installed and
established in educational contexts. It is justified to formally grant telling
in educational contexts the status it informally already holds. Telling is a
versatile method that, defined as a technique, can easily be integrated into
constructivist action-oriented as well as systemically applied methods.
en
dc.format.extent
II, 295 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::370 Bildung und Erziehung
dc.title
Erzählen in pädagogischen Kontexten
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Christoph Wulf
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hansjörg Neubert
dc.date.accepted
2015-11-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000100653-6
dc.title.translated
Narration in educational contents
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
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FUDISS_thesis_000000100653
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