dc.contributor.author
Mühlen, Viktoria zur
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:30:02Z
dc.date.available
2014-11-19T10:45:29.163Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12028
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16226
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit sind die wasserführenden Systeme von vier
zahnärztlichen Simulationseinheiten des Phantomsaales der Charité Berlin
untersucht worden. Dabei sind die Koloniezahlen von Proben verschiedener
Wasseraustrittsstellen gezählt worden und die Werte zwischen den
Behandlungsplätzen und den Simulationsplätzen einer Simulationseinheit
verglichen worden. Untersucht wurden das Trinkwasser, das Kühlwasser vor und
nach einem zweiminütigen Spülvorgang, das Wasser der Luft-Wasser-Spritze und
das Wasser des Mundglasfüllers. Des Weiteren ist eine Untersuchung auf
Pseudomonas aeruginosa, eine Differenzierung eines Teiles der gewonnenen
Proben sowie eine namentliche Bestimmung einzelner ausgewählter Kolonien
erfolgt. Da im Wasser von zahnärztlichen Behandlungseinheiten bei 36 °C max.
100 KBE/ml enthalten sein sollten, dient dieser Richtwert hier als Maßstab
für die Einteilung in unbedenkliche und bedenkliche Koloniezahlen. In keiner
der insgesamt 224 entnommenen Proben konnte Pseudomonas aeruginosa sowie ein
anaerobes Bakterium nachgewiesen werden. Einzelne Kolonien konnten als
Pseudomonas fluorescens und Moraxella spp. bestimmt werden. Hierbei handelt es
sich um gramnegative, stäbchenförmige Bakterien, die mit Infektionen des
Respirationstrakts in Verbindung gebracht werden. Auffällig ist, dass die
Simulationsplätze generell höhere Koloniezahlen im Vergleich zu den
Behandlungsplätzen aufweisen. So treten an den Simulationsplätzen bei 22 °C
insgesamt bei 29% der Proben Koloniezahlen über 100 KBE/ml auf, bei 36 °C
sind es 47 %. Bei den Behandlungsplätzen hingegen sind bei 22 °C keine
Koloniezahlen über 100 KBE/ml nachweisbar und bei 36 °C treten sie nur bei 6
% der Proben auf. Dies ist bedingt durch die vorhandene Dauerdesinfektion der
Wasserleitungen der Behandlungsplätze mit dem Präparat Alpron®. Die
Wasserleitungen der Simulationsplätze erhielten hingegen keine Desinfektion
des Kühl- und Spülwassers. Bei den unter aeroben Bedingungen bebrüteten
Proben sind das Kühlwasser mit 7 % (22 °C) und 61 % (36 °C) und das Wasser
der Luft-Wasser-Spritze 43 % (22 °C) und 57 % (36 °C) wesentlich stärker
kontaminiert als das Trinkwasser und das Wasser aus dem Mundglasfüller. Im
Trinkwasser werden nur Koloniezahlen unter 100KBE/ml nachgewiesen. Im Wasser
des Mundglasfüller treten bei 7 % der bei 36 °C-inkubierten Proben
Koloniezahlen über 100 KBE/ml auf. Außerdem hat sich am Beispiel des
Kühlwassers gezeigt, dass sich die Besiedlungen der Agar-Platten deutlich
verminderten, wenn zuvor eine zweiminütige Spülung der wasserführenden
Leitung erfolgte. Bei einer Inkubationstemperatur von 22 °C zeigten 64 % der
Kühlwasserproben vor dem Spülvorgang Koloniezahlen über 100 KBE/ml. Nach
dem Spülen fiel der Wert auf 7 %. Neben den zählbaren Kolonien wurde
außerdem das Wachstum von sogenannten Mikrokolonien festgestellt - sehr
kleine, ohne optische Vergrößerungsmittel kaum zu erkennende Kolonien.
Auffallend ist, dass die Mikrokolonien an jeder Wasserentnahmestelle
nachgewiesen werden konnten - auch im Trinkwasser und im Wasser des
Mundglasfüllers. Die gewonnenen Ergebnisse verdeutlichen den Nutzen einer
konsequenten Dauerdesinfektion der Schlauchsysteme auch an Arbeitsplätzen, an
denen keine Patientenbehandlung erfolgt und lediglich Übungen an
Phantomköpfen durchgeführt werden - den Simulationsplätzen. Sie
veranschaulichen außerdem die Notwendigkeit einer regelmäßigen Spülung der
wasserführenden Systeme. Denn nicht nur Bakterien aus der Mundhöhle eines
Patienten können bei der Behandlung übertragen werden. Auch die im Wasser
der zahnärztlichen Behandlungseinheiten vorkommenden Mikroorganismen bergen
ein nicht zu unterschätzendes Infektionsrisiko. Nur so ist von Beginn an
gewährleistet, dass das bei einer zahnärztlichen Behandlung verwendete
Wasser den Empfehlungen entspricht, und das Gesundheitsrisiko aller an der
Behandlung beteiligten Personen auf ein zufriedenstellendes Niveau minimiert
wird.
de
dc.description.abstract
This study compares the colony counts of dental unit waterlines (DUWLs)
between dental chairs and simulation chairs of four simulation units in the
dental clinic room of the Charité/Berlin. Water samples were collected from
the drinking water, the high speed handpiece before and after flushing for two
minutes, the air-water-syringe and the cup filler. In lean to the guidelines
100 colony forming units per ml (CFU/ml) served as a benchmark for classifying
into harmless and alarming results. The simulation chairs have generally
higher colony counts than the dental chairs. At 22 °C 29 % of the samples of
the simulation chairs have alarming colony counts, at 36 °C it is an amount of
47 %. The water samples of the dental chairs which were incubated at 22 °C
have drinking water quality. 6 % of those which were incubated at 36 °C have
colony counts over 100 CFU/ml. That is because of the continuous disinfection
of the water lines of the dental chairs with the disinfectant Alpron®. The
simulation chairs received no disinfection. The water of the high speed
handpiece (7 % at 22 °C and 61 % at 36 °C) and the water from the air-water-
syringe (43 % at 22 °C and 57 % at 36 °C) have the most colony counts. In the
drinking water no alarming colony counts were detected. In 7 % of the 36
°C-samples of the water of the cup filler colony counts over 100 CFU/ml were
detected. It has been shown on the example of the high speed handpiece that
the colony counts significantly were reduced after a two-minute flushing of
the water line. With an incubation temperature of 22 °C in 64 % of the samples
alarming colony counts were found. After flushing it were 7 %. In addition to
the countable colonies there were also found so-called microcolonies - to
small to count according to the requirements of the Drinking Water Guidelines.
The microcolonies were detected at each water sample point - even in the
drinking water and the water of the cup filler. The results illustrate the
benefit of a continuous disinfection of the DUWLs at all dental working places
and the need for a regular flushing of the water lines, because water from a
dental unit can be heavily contaminated with microorganisms.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
dental unit waterlines
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Vergleich der mikrobiologischen Wasserqualität von zahnärztlichen
Behandlungsstühlen und Arbeitsplätzen mit Phantomkopf
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2014-12-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000097617-8
dc.title.translated
Comparison of the microbiological water quality of dental chairs and
simulation chairs
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000097617
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000015860
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access