dc.contributor.author
Schmidt, Sabine
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:29:28Z
dc.date.available
2015-06-12T09:22:36.385Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12009
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16207
dc.description.abstract
Der Beruf des Bundestagsabgeordneten scheint exemplarisch für eine
„natürliche“ Asymmetrie der Geschlechter zu sein. Ergebnisse der im Rahmen
dieser Arbeit erfolgten Untersuchungen zeigen, dass männliche
Bundestagsabgeordnete überdurchschnittlich viele Kinder haben und sich das
„Familienvater-Image“ für Männer eher vorteilhaft auswirkt, weibliche
Bundestagsabgeordnete dagegen weniger Kinder im Vergleich zur
Gesamtbevölkerung haben und das „Muttersein“ sich aufgrund verschiedener
Umstände eher nachteilig auf die Karrierechancen von Frauen in der Politik
auswirken. Die Untersuchungen ergaben, dass Frauen in vielerlei Hinsicht
Kritik zu fürchten haben, wenn es um die Frage der Vereinbarkeit von Familie
mit kleinen Kindern und ihre politische Karriere geht. Allerdings sind in der
Politik zusehends mehr junge Frauen vorzufinden, die auf Kinder nicht
verzichten wollen und ein Kind während der Amtsausübung oder der Phase der
Kandidatur für ein Amt zur Welt bringen. Während für politische
Spitzenpositionen noch in den vergangenen Jahrzehnten galt, dass diese nur
selten von Frauen besetzt wurden und noch viel seltener Politikerinnen in den
„vorderen Reihen“ Kinder hatten, stellt sich die Situation heute anders dar.
Die Befürchtungen junger Frauen, Kinder könnten der Karriere hinderlich sein
oder einer jungen Mutter gar das (angestrebte) Amt kosten, dürften zwar nicht
gänzlich aus-geräumt sein. Die Jüngeren unter den befragten Abgeordneten
antworten jedoch zu einem deutlich höheren Prozentsatz als die älteren, dass
es möglich sei oder möglich war, Karriere und Familie nach der Übernahme
höherer politischer Ämter „unter einen Hut“ zu bringen. Sowohl Männer als auch
Frauen der jüngeren Jahrgänge trauen sich der Befragung zufolge mit
zunehmender Tendenz zu, Kinder und Karriere miteinander zu vereinbaren. Der
Verzicht auf Elternzeit und die fehlende Möglichkeit für Mütter, sich nach der
Geburt für mehrere Monate in der Familie zurückzuziehen, der Reiseaufwand und
die räumliche Trennung zwischen Wahlkreis und dem Sitz des Bundestages in
Berlin hindert Frauen im Bundestag immer weniger daran Kinder zu bekommen und
an ihrem Mandat festzuhalten. Einige der Frauen haben nach der Geburt ihres
Kindes zudem für weitere oder höhere Positionen kandidiert. Es scheint also,
dass Frauen in der Politik und insbesondere Bundestagsabgeordnete heutzutage
nicht deshalb auf Kinder verzichten, da sie an ihrer politischen Karriere
festhalten wollen oder da sie befürchten, eine politische Karriere würde durch
Kinder stark beeinträchtigt. Auch für Väter scheint zu gelten: je höher die
Position, umso „familienfeindlicher“ das Umfeld. Sowohl Frauen, als auch
Männer berichten von Schwierigkeiten, mit denen sie als Eltern mit ihrem
Bundestagsmandat umzugehen haben. Im Vergleich zu Männern sind es aber in der
Regel Frauen, für die sich schon bei der Kandidatur für das Amt
Schwierigkeiten ergeben bzw. eine „natürliche“ Asymmetrie der Geschlechter zum
Vorschein kommt.
de
dc.description.abstract
The profession of being a Member of Parliament seems to be exemplary for a
“natural asymmetry” of gender. The findings of research studies conducted
within the framework of this dissertation indicate that male MP’s have more
children than the national average and the “image” of being a family-father is
rather advantageous, while female MP’s have less children compared to the
German population and being a mother generally poses a disadvantage for women
and their chances of having a political career. Theses research studies show
that women must fear criticism in various ways regarding the compatibility of
having family with small children and having a political career. However, in
politics, there are more and more young women who do not wish to forego having
a child, even although they are performing a political post or standing as
candidate for a political post. Over the last decades it was unusual to find
women in the top ranking political positions. It was more uncommon still to
find women in the “top-raw” who had children. But today the sit-uation is
different. Although not all concerns of mothers being afraid of her
child/children hindering their political career could be wiped away, younger
women-MP’s have different pro-spects as older women-MP’s. The younger women
answer more often that they think it would be or was possible to having
combined both – career and family – after taking over a higher political post.
As well as younger men and younger women “dare” to combine both with an
increasing tendency. Neither missing out parental leave and not having the
option to stay at home for some months after giving birth, nor the need of
travelling between the Bundestag in Berlin and their constituency hinder
women-MP’s in having children and continuing their mandate. Some of these
women even ran for another or higher post during that time. It seems as if
women in politics and especially MP’s nowadays are aiming to have a child and
at the same time follow their career because they are not afraid anymore of
mayor limitations by being a mother. The same seems to apply to fathers: the
higher a post the more “family-hostile” the environment becomes. Women and men
are reporting of difficulties they have to face being parents and being MP’s.
However, other than men women have been confronted with difficulties already
during candidature and a “natural asymmetry” has been shown.
en
dc.format.extent
IX, 314, 199 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
political career
dc.subject
compatibility of family and work
dc.subject
German Bundestag
dc.subject
gender studies
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften
dc.title
Vereinbarkeit von politischer Karriere und Familie
dc.contributor.contact
schmidtbine@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Nils Diederich
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dieter Ohr
dc.date.accepted
2015-01-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000099414-7
dc.title.subtitle
Untersucht anhand einer Umfrage von Mitgliedern des Deutschen Bundestages der
16. Legislaturperiode
dc.title.translated
Compatibility of a political career and having a family
en
dc.title.translatedsubtitle
Analyzed upon a survey on Members of the German Bundestag of the 16th
legislative period
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000099414
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000017185
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open access