dc.contributor.author
Steinberg, Meral Kristina
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:22:07Z
dc.date.available
2008-07-22T08:07:12.018Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11841
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16039
dc.description.abstract
Kurze Zeit nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad
Röntgen 1895 wurden über die negativen Auswirkungen von Röntgenstrahlen auf
den lebenden Organismus in Form von Strahlenschäden mit Todesfällen berichtet.
Die Reduktion der Strahlenbelastung sowohl in der Human- als auch
Veterinärmedizin wurden seit dem viel diskutiert. Die Aktualität des Themas
setzt sich bis heute fort. Das Ziel der Untersuchung war es, in der Klinik für
Pferde, Allgemeine Chirurgie und Radiologie der Freien Universität Berlin und
bei niedergelassenen Tierärzten, die Strahlenexposition des
veterinärmedizinischen Personals mit Hilfe von elektronischen
Personendosimetern bei routinemäßigen Röntgenuntersuchungen des Pferdes zu
bestimmen. Für den praktizierenden Tierarzt sollte eine repräsentative Job-
Exposure-Matrix zur Abschätzung der Exposition an ionisierender Strahlung für
jede einzelne Röntgenuntersuchung des Pferdes mit einer Verhaltensempfehlung
im Umgang mit Röntgenstrahlen entstehen. Mit elektronischen Personendosimetern
wurde bei 2429 Röntgenuntersuchungen die Strahlenexposition des Personals
mittels 27554 Dosiswerten erhoben. Dosimetriert wurden alle die der
Strahlenexposition ausgesetzten Personen („Schütze“, „Kassettenhalter“,
„Pfleger“) bei routinemäßigen Röntgenuntersuchungen des Pferdes in der Klinik
für Pferde der FU Berlin und bei drei niedergelassenen Tierärzten. Bestimmt
wurde die Personen-Äquivalentdosis in einer Gewebetiefe von 10 mm (Hp(10)) in
[µSv] für die Trageorte Schilddrüse und Gonaden vor der Bleischürze, Gonaden
hinter der Bleischürze und die Füße. Die Personen-Äquivalentdosis in einer
Gewebetiefe von 0,07 mm (Hp(0,07)) in [µSv] wurde an den Händen des
„Kassettenhalters“ bzw. alternativ am mechanischen Kassettenhalter und an den
Bleihandschuhen ermittelt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen
darauf hin, dass die Strahlenbelastung des Personals am Körperstamm für die
Röntgenuntersuchungen der distalen Gliedmaßen des Pferdes sowohl in der Klinik
für Pferde der FU Berlin als auch bei den niedergelassenen Tierärzten gering
ist. Die höchsten Dosiswerte für diese Röntgenuntersuchungen sind an den Füßen
aller der Strahlenexposition ausgesetzten Personen zu erwarten. Die höchste
Strahlenexposition (86 µSv) wurde bei den Röntgenuntersuchungen der distalen
Gliedmaßen des Pferdes an den Füßen des „Kassettenhalters“ erfasst. Kommt es
bei den Röntgenuntersuchungen zur Durchstrahlung größerer Volumina (Schulter,
HWS, Rücken, Thorax, Becken, etc.) sind höhere Dosiswerte bei allen Personen
anzunehmen. Die Dosiswerte der Personen für diese Untersuchungen variieren mit
der geometrischen Anordnung des Personals zur Streustrahlenquelle und dem
Primärstrahl. Bei den Personen und Trageorten, die der Streustrahlenquelle und
dem Primärstrahl für die einzelne Röntgenaufnahme am nächsten sind, konnten
für diese Aufnahmen die höchsten Strahlenexpositionen bestimmt werden. Das
entspricht in den überwiegenden Fällen den Trageorten Schilddrüse und Gonaden
bei den Personen „Schütze“ und „Pfleger“. Bei der Durchstrahlung größerer
Volumina wird die entstehende Streustrahlung zu einem gewissen Teil vom
umgebenden Gewebe absorbiert. Deshalb kann die ermittelte Dosis für den
„Kassettenhalter“, der sich meist kaudal der geröntgten Region befindet,
geringer sein als angenommen. An den Händen des „Kassettenhalters“ sind durch
ein Arbeiten nahe am Primärstrahl sowohl für die Röntgenaufnahmen an den
distalen Gliedmaßen als auch für die Aufnahmen der proximalen Gliedmaßen, am
Kopf und Körperstamm des Pferdes die höchsten Dosiswerte zu erwarten. Eine
Überschreitung der jährlichen Dosisgrenzwerte beruflich strahlenexponierter
Personen der Kategorie A (RöV 2003) ist nicht zu befürchten. Voraussetzung für
niedrige Dosiswerte ist ein Umgang mit ionisierenden Strahlen nach den
Empfehlungen der RöV (2003) und der Richtlinie "Strahlenschutz in der
Tierheilkunde“ (2005). Anhand der Studie konnte gezeigt werden, dass bei der
Erzeugung von Röntgenbildern eine Strahlenexposition des
veterinärmedizinischen Personals erfolgt. Diese kann, auch wenn sie noch so
klein erscheint, potentiell eine stochastische Strahlenwirkung im menschlichen
Organismus hervorrufen. Mit steigender Dosis nimmt die Wahrscheinlichkeit für
das Eintreten stochastischer Strahlenschäden zu. Bei Einhaltung des Standards
im Umgang mit Röntgenstrahlen nach RöV (2003) und nach Empfehlung der
Richtlinie "Strahlenschutz in der Tierheilkunde" (2005) ist davon auszugehen,
dass das veterinärmedizinische Personal die für die heutige Praxis notwendige
Röntgendiagnostik uneingeschränkt anwenden kann, ohne eine Gefährdung der
Gesundheit befürchten zu müssen. Vorraussetzung ist allerdings, dass die
notwendigen und vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Der
Einsatz von EPD´s kann zur Erfassung der Strahlenexposition bei routinemäßigen
Röntgenuntersuchungen in der Pferdepraxis positiv beurteilt werden. Die
Dosimeter können am Körperstamm der Personen ohne eine Einschränkung ihrer
Bewegungsfreiheit befestigt werden. Die ermittelten Dosiswerte sind sofort
abzulesen und können einer Röntgenuntersuchung zugeordnet werden. Das Ablesen
von Tages-, Wochen- und Monatsdosen ist möglich. Die Messdaten liegen in
elektronischer Form vor, sind schreibgeschützt und nicht veränderbar. Die
Ergebnisse der EPD´s sind mit denen von TLD´s vergleichbar.
de
dc.description.abstract
Shortly after the discovery of x-rays by Wilhelm Conrad Röntgen in 1895 first
reports of detrimental side effects, i.e. death, on living organisms were
reported. Ever since the reduction of the exposure to ionizing radiation has
been a topic of discussion in human as well as in veterinary medicine. It is
still an up to date topic. The aim of the research is to clarify the exposure
to ionizing radiation in veterinary staff during routine x-ray examinations of
horses at the “Klinik für Pferde, Allgemeine Chirurgie und Radiologie der
Freien Universität Berlin” and at other equine practices. The radiation
exposure was measured by using electronic personal dosimeters (EPD). The goal
was to create a representative job-exposure-matrix for equine practitioners
for each type of x-ray examination, as well as a guideline for working with
x-rays. Electronic personal dosimeters were used in 2429 x-ray examinations to
determinate the exposure of the staff in 27554 single dosage readings. Dosage
readings were taken on all persons who were exposed to radiation (“x-ray
shooter”, “cassette holder”, “groom”) at the “Klinik für Pferde der FU Berlin”
and at three other equine hospitals. The personal-equivalent-dose [μSv] was
measured in 10 mm (Hp(10)) tissue depth. Dosimeters were attached over the
thyroid gland, gonads (before the lead apron), gonads (behind the lead apron)
and the feet. The personal-equivalent-dose [μSv] in a tissue depth of 0,07 mm
(Hp(0,07)) was measured on the hands of the cassette holder or on mechanical
cassette holders and on the lead gloves. Results show that the exposure to
radiation at the torso of staff of the “Klinik für Pferde der FU Berlin” as
well as the other clinics while x-raying the equine distal limb is low (median
lies below 2 μSv). Highest doses are expected at the feet of all exposed
persons. An exposure of 86 μSv was detected at the feet of the “cassette
holder” during x-ray examinations of the equine distal limb. Higher dosage-
counts on all persons are expected while x-raying larger volumina such as
shoulder, neck, back, thorax and pelvis. The doses varied with the geometric
arrangement of the persons to the primary x-ray field and the source of
scatter radiation. Dosimeters placed by the thyroid gland and the gonads on
the “groom” and the “x-ray shooter” showed that the persons nearest to the
different radiation sources had the highest exposure to radiation during
examination. While taking radiographs of larger volumina, the scatter
radiation is partially absorbed by surrounding tissue so that the “cassette
holder”, who mostly stands caudally of the x-rayed region, is lower than
assumed. The hands of the “cassette holder” are close to the primary x-ray
field during x-ray examinations of the equine distal limb, head, and torso, so
that the highest dosage readings should be expected here. Exceeding the annual
dosage-borderlines through persons professionally exposed to radiation
(category A (RöV 2003)) is unlikely. For low-dose measurement results the
careful handling of ionizing radiation according to the “Strahlenschutz in der
Tierheilkunde” guidelines (2005) is required. This study is able to show that
veterinary staff is exposed to radiation during x-ray examinations. This
exposure, even if very low, can lead to stochastic health effects of radiation
in the human body. Rising dosages make stochastic health effects of radiation
more likely. Applying the standards of precaution while dealing with radiation
according to the RöV (2005) and the “Strahlenschutz in der Tierheilkunde”
guideline (2005) no negative effects on health should occur in veterinary
practice. The evaluation of using EPD´s to measure radiation exposure in
equine practice is positive. EPD´s can be worn at the torso without hindering
movement. Dose readings can be viewed immediately and linked to a certain
x-ray examination. Daily, weekly and monthly dosage readings are possible. The
results are in an electronic, non-changeable form. Results are comparable to
those of TLD´s.
en
dc.format.extent
VIII, 188 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
diagnostic techniques
dc.subject
dosimetry (MeSH)
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Ermittlung der Strahlenexposition des veterinärmedizinischen Personals bei
routinemäßigen Röntgenuntersuchungen in der Pferdepraxis mit Hilfe
elektronischer Personendosimeter
dc.contributor.firstReferee
Univ.- Prof. Dr. K. Hartung
dc.contributor.furtherReferee
Univ.- Prof. Dr. A. Grabner
dc.contributor.furtherReferee
Univ.- Prof. Dr. L. Brunnberg
dc.date.accepted
2008-04-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000004476-4
dc.title.translated
Measurement of the exposure to ionizing radiation of veterinary staff during
routine x-ray examinations in equine practice by use of electronic personal
dosimeters
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000004476
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004085
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access