dc.contributor.author
Wernecke, Jana
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:17:29Z
dc.date.available
2010-07-02T07:30:17.354Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11730
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15928
dc.description.abstract
Das Mayer-Rokitanski-Küster-Syndrom ist die häufigste Ursache für das
Auftreten einer Vaginalaplasie. Typisch ist das Vorhandensein rudimentärer
Uterusknospen bei normal entwickelten Ovarien und der häufigen Kombination mit
Fehlbildungen des uropoetischen Systems. Die jungen Frauen leiden sehr unter
der lebenslang bestehenden Infertilität und an der Unfähigkeit, normale
Kohabitationen ausüben zu können. Eine behutsame Patientenführung mit
Einbindung von Psychologen ist hier ebenso entscheidend wie die operative
Versorgung selbst. Bis heute haben sich verschiedene Operationstechniken
herausgebildet, wobei sich keine als Goldstandart durchsetzen konnte. Es
obliegt vielmehr der Erfahrung des Operateurs, optimale Operationsergebnisse
zu erzielen. In über 25 Jahren erhielten mehr als 120 Frauen mit
Vaginalaplasie mittels einer modifizierten Operationsmethode der
Peritonealscheidenbildung durch MR Prof. Dr. med. Heinz Radzuweit eine
funktionsfähige Neovagina. Er bevorzugt den ausschließlich vaginalen Weg,
wodurch die abdominale Laparotomie mitsamt ihren Komplikationsmöglichkeiten
umgangen wird und der eine einfachere Variante zur nach Davydov benannten
Originalmethode der Peritonealscheiden darstellt. Sowohl die Präparation des
späteren Vaginaltunnels zwischen Harnblase und Rektum als auch die
anschließende Mobilisierung des Douglasperitoneums erfolgen über den vaginalen
Zugang. Die Peritonealverschlussnähte werden oberhalb der Uterusrudimente
angelegt, welche somit an die Vorderwand der Peritonealscheide und an die
Hinterwand der Harnblase verlagert werden. Ein großer Teil des Douglas`schen
Raumes wird Teil der Neovagina und es resultieren Scheidenlängen von bis zu
15cm. Durch das Verwenden von Einzelknopfnähten wird einer Zuspitzung des
oberen Scheidenpoles entgegen gewirkt. Unter Berücksichtigung der
Schrumpfungstendenz bleiben Neovaginalängen von 10 bis 12cm dauerhaft auch
ohne regelmäßige Phantombehandlung bestehen. 27 Krankenakten wurden zur
Auswertung herangezogen. 13 behandelte Frauen schätzten mit Hilfe des FSFI-
Fragebogens ihre sexuelle Erlebnisfähigkeit ein. Zehn Patientinnen stellten
sich einem Interview, von denen sechs zu einer Nachuntersuchung bereit waren.
Der Nachbeobachtungszeitraum reichte von 5 bis 31 Jahren. Wir konnten an
unseren Patientinnen ausgesprochen gute anatomische und funktionelle Befunde
demonstrieren mit optimalen Langzeitergebnissen. Die Peritonealscheide gleicht
einer natürlichen Vagina hinsichtlich physiologischer Gegebenheiten wie
Lubrikation, Orgsmusfähigkeit, Epithelisierung. Das äußerliche
Erscheinungsbild unterscheidet sich nicht von einer normal angelegten Scheide.
Unser hier beschriebenes Operationsverfahren ist einfach und schnell
erlernbar. Es weist eine sehr geringe Komplikationsrate auf und ermöglicht
schon nach kürzester Zeit normale Kohabitationen. Die Akzeptanz seitens der
behandelten, jungen Frauen ist groß, ein Zurückfinden ins Alltagsleben erfolgt
zügig. Insgesamt können wir anhand unserer Ergebnisse zeigen, dass die
Peritonealscheide eine optimale Therapie für Frauen mit Vaginalaplasie
darstellt.
de
dc.description.abstract
Purpose: We report long-term anatomical and functional outcome after
vaginoplasty using a modified technique of Davydov operation (using pelvic
peritoneum) in patients with Mayer-Rokitanski-Kuester-Syndrome. Material and
Methods: To bring the pelvic peritoneum down to the introitus, peritoneal
mobilization was performed only by the vulvar route. The closing sutures of
the abdominal cavity were located over the uterine remnants. A part of the
Douglas pouch was created to a part of the neovagina. Results: The diameter
(insertion of two fingers) and depth (10 cm in length) of the neovaginas
allowed for satisfactory sexual intercourse. No major complications were seen.
The operation procedure leads to a high acceptance in the young patients.
Conclusion: Our modification of Davydov operation may be considered as an
excellent option for the treatment of women presenting vaginal aplasia.
Advantages of this operative technique include its simplicity, low rate of
complication and stenosis and the creation of a functional vagina with a very
good cosmetic result.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
aplasia vaginae
dc.subject
Mayer-Rokitanski-Kuester-Syndrome
dc.subject
Davydov technique
dc.subject
pelvic peritoneum
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Peritonealscheide in ihrer OP-Modifikation nach Radzuweit unter besonderer
Berücksichtigung der Langzeitergebnisse
dc.contributor.contact
janawernecke@web.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. H.-H. Riedel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J. Sehouli, Prof. Dr. med. H. Alexander
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000017242-3
dc.title.translated
Using pelvic peritoneum to construct a neovagina – an excellent therapy of
patients with vaginal aplasia
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000017242
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007510
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access