dc.contributor.author
Haase, Sonja
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:11:43Z
dc.date.available
2007-05-21T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11597
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15795
dc.description
Deckblatt-Impressum
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung und Zielsetzung
Literaturübersicht
Material und Methoden
Untersuchungsergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Anhang
Publikationen
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Bei der Mast von Puten unter intensiven Haltungsbedingungen wird ein großer
Teil der Ver-luste durch Beinschäden und Bewegungsstörungen verursacht, die
weitläufig als Bein-schwäche bezeichnet werden. Krankheiten, die unter
diesem Begriff zusammengefasst wer-den, stellen sowohl aus ökonomischen als
auch tierschützerischen Gesichtspunkten ein gro-ßes Problem dar. Der Terminus
Beinschwäche-Syndrom wird als Sammelbegriff für ätiolo-gisch unterschiedliche
Erkrankungen an den Hintergliedmaßen mit einer ähnlichen Sympto-matik benutzt.
Als Ursachen werden neben einer genetischen Disposition durch einseitige
Selektion auf hohe und schnelle Wachstumsraten, ernährungsphysiologische
Fehler, insbe-sondere Mangelzustände in der Vitamin- und
Mineralstoffversorgung, Managementfehler und Umweltfaktoren angesehen. Auch
bakteriell und viral bedingte Infektionen können zu Stö-rungen an den
Hinterextremitäten führen. In den Versuchen 1 (Wildputen, Haltungszeitraum 24
Wochen) und 2 (Linienvergleich 5 Mastputenlinien: leichte Linie Kelly Bronze,
mittelschwere Linien BUT 9 und N 300, schwe-re Linien N 700 und BUT Big 6,
Haltungszeitraum 22 Wochen) wurde der genetische Einfluss (Liniendisposition)
auf das Vorkommen von Beinschäden untersucht. Im Versuch 3 (Fütte-rungsversuch
BUT Big 6, Haltungszeitraum 20 Wochen) wurde angestrebt, über die Variati-on
des Energiegehaltes und der Biotinkonzentration in den Rationen
(Fütterungsgruppe A: 100% Energie + ca. 300µg Biotin, B: 80% Energie + ca.
300µg Biotin, C: 120% Energie + ca. 900µg Biotin) das Auftreten von
Beinschäden zu beeinflussen. Bei allen Tieren wurden über den gesamten
Haltungszeitraum Tierverluste und deren Ursachen, der allgemeine Gesund-
heitsstatus der Herde und das Vorkommen von Beinveränderungen erfasst.
Weiterhin wur-den in Abständen von 2 bzw. 4 Wochen zufällig Tiere entnommen
und untersucht. An diesen Probentieren (Versuch 1: 56 Tiere, Versuch 2: 175
Tiere, Versuch 3: 132 Tiere) wurden er-fasst: Körpermasse, Sektionsbefunde,
Beingesundheit und ausgewählte Knochenparameter [Länge, Masse von Femur (Fe)
und Tibiotarsus (TT), Bruchfestigkeit des TT, histometrische Messungen an den
Wachstumsplatten des TT]. Die Anschnitte der proximalen Knochenen-den des Fe
und des TT wurden pathologisch-anatomisch und pathohistologisch untersucht.
Klinisch waren über den gesamten Haltungszeitraum nur sporadisch Veränderungen
in Form des Beinschwäche-Syndroms festzustellen. Dagegen konnten in
repräsentativem Umfang bei den Probentieren subklinische Veränderungen in Form
von tibialer Dyschondroplasie (TD) und Pododermatitis (PD) nachgewiesen
werden. Daher konzentrierten sich die weiter-gehenden Untersuchungen auf diese
beiden Erkrankungen. Zum Versuch 1 (Wildputen) kann zusammenfassend
festgestellt werden, dass unter den vorgegebenen Versuchbedingungen klinisch
keine Fälle von Beinschwäche auftraten. Bei den Sektionen der Probentiere
ergaben sich keine Hinweise auf systemische Skelettstörun-gen. Veränderungen
in Form von TD traten nicht auf. An den Fußballen konnte über den gesamten
Haltungszeitraum eine als physiologisch anzusehende Hyperkeratose der Meta-
tarsalballen beobachtet werden. Im Versuch 2 (Linienvergleich) traten
Beinschäden klinisch nur sporadisch auf (0,7%). Die Knochenentwicklung ließ
linienspezifische Unterschiede erkennen, ergab aber keine Hinwei-se auf
pathologische Veränderungen. Alle Linien zeigten jedoch subklinisches
Vorkommen von TD in hoher Anzahl. Unterschiede in der Häufigkeit und im
Schweregrad zwischen den Linien waren statistisch nicht zu sichern.
Tendenziell erkrankten Tiere der schweren Linien häufiger und an stärkeren
Ausprägungsgraden der TD als Tiere der leichten Linien. Es konn-te ein
altersabhängiges Auftreten der TD beobachtet werden. Erste Veränderungen waren
zwischen der 4. und 8. LW sichtbar. Prävalenzhöhepunkt lag in der 16. LW mit
88% erkrank-ter Tiere. Zum Ende der Mast nahm die Zahl der Veränderungen
wieder deutlich ab, was auf einen selbstlimitierenden Krankheitsverlauf
schließen lässt. Zum Vorkommen von PD war festzustellen, dass Tiere schwerer
Linien signifikant häufiger und mit signifikant schwereren Formen der PD
erkrankten als Tiere leichter Linien. Im Fütterungsversuch (Versuch 3),
Mastputen der schweren Linie BUT Big 6, traten klinische Fälle von
Beinschwäche" ebenfalls nur sporadisch auf (0,3%). Unterschiede ergaben sich
zum einen in den Mastendgewichten. Tiere mit reduziertem Energiegehalt (80%
Energie) im Futter wogen bis zu 50% weniger als Tiere mit kommerziellem (100%
Energie) oder erhöh-tem Energiegehalt (120% Energie). Zum anderen zeigten
restriktiv gefütterte Tiere im Ge-gensatz zu den anderen beiden
Fütterungsgruppen eine gleichmäßige Knochenentwicklung, angepasst an die
Körpermassenzunahmen. Beim Auftreten der TD zeigte sich, dass die Tie-re aus
den Gruppen mit höheren Körpergewichten bei kommerziellem oder erhöhtem Ener-
giegehalt in der Ration tendenziell häufiger und mit signifikant höheren
Schweregraden an TD erkrankten als Tiere mit geringeren Körpergewichten bei
energiereduzierter Fütterung. An PD erkrankten Tiere mit gleichzeitiger
Erhöhung von Biotin (ca. 3fache Menge) und Energie (120% Energie) im Futter
trotz der höheren Körpermassen signifikant weniger und mit signifikant
geringeren Ausprägungsgraden als leichtere Tiere mit kommerziellem Gehalt an
Biotin und Energie im Futter. Bei beiden untersuchten ätiologischen Einflüsse,
genetische Disposition und Fütterung, scheinen für die Ausbildung der TD hohe
Wachstumsraten und eine frühe Körpermasseent-wicklung eine pathogenetische
Bedeutung zu besitzen, während bei der PD u. a. der Bio-tinstatus eine
wichtige Rolle spielt. Weitere Einflüsse von Umwelt (Stallklima, Jahreszeit
usw.) und Management (Einstreuqualität, Besatzdichten usw.) auf die
Beingesundheit sind zu berücksichtigen.
de
dc.description.abstract
In today s intensive turkey production, leg disorders are still a major cause
of economic loss. These disorders are also important under animal welfare
aspects. Most diseased poults are unable to walk. Diseases come along with
acute and chronic pain of the affected birds, fol-lowed by cannibalism. Many
etiological different diseases were combined under the terminus "leg weakness
syndrome". As causes for the occurrence of leg disorders, different factors
such as genetic disposition, rapid growth, food composition, mismanagement and
environ-mental stress are to be assumed. In addition bacterial or viral
infections can also lead to leg weakness. Numerous experiments were conducted
to investigate influences on the cause of leg weakness. The experiments were
structured into 3 trials: Trial 1: Canadian wild-type turkeys, rearing period
24 weeks Trial 2: 5 commercial meat-type turkey lines, light line Kelly
Bronze, two middle weight lines Nicholas (N) 300 + BUT 9 and two heavy lines N
700 + BUT Big 6, rearing period 22 weeks Trial 3: BUT Big 6, rearing period 20
weeks Trial 1 and 2 carried out to investigate the genetic influence on the
occurrence of leg weak-ness. Trial 3 was conducted to research the effect of
dietary influences on the frequency and severity of leg disorders. Therefore
the dietary was cut into two different energy levels and two different biotin
concentrations. In all trials mortality, morbidity and the causes and the
occurrence of leg weakness syndrome were investigated. In various intervals of
two to four weeks a randomly selected sample of 56 birds (trial 1), 175 birds
(trial 2) and 132 birds (trial 3) were examined. The following data was
collected: body weight, autopsy findings and leg healthy as well as bone
parameters length, weight from femur (Fe) and tibiotarsus (TT), breaking
strength of TT and histometric measurements of the growth plate of TT. The
proximal ends of TT were investigated with pathological-anatomical and
pathohistological techniques. During the whole rearing period clinical signs
of leg weakness syndrome were detected only sporadically. In contrast a
representative number of the examined birds showed subclinical indications of
tibial dyschondroplasia (TD) and pododermatitis (PD). Seeing that the ad-
vanced investigations were made to characterize these both disease. During the
whole rearing period of 24 weeks, the Canadian wild turkeys (trial 1) showed
un-der the applied test conditions no clinical signs of leg weakness, no
pathological changes or posture abnormalities of the extremities, no
pathological findings of the growth plate of the tibiotarsus, especially no TD
lesions. The footpads showed physiological hyperkeratosis of the reticulate
scales and no signs of pododermatitis. Only 0.7% of the commercial meat-type
turkey lines (trial 2) showed leg disorders. The ob-servation of TD showed
that all five different meat-type turkey lines had a high prevalence of
subclinical TD lesions. The observation didn't show significant differences
between the lines and there was no correlation between body weight, turkey
line and frequency of TD lesions. In regard to frequency and severity of TD it
was observed that the light weight lines had less severe grades of TD than did
the heavier weight lines. The occurrence of TD lesions showed an age-related
development. First sporadic TD lesions appeared between 4 and 8 weeks of age
and their frequency peaked at 16 weeks. At this age 88% of all turkeys showed
subclini-cal TD lesions. This peak was followed by a noticeable decline in
number and size of the lesions until 22 weeks of age. Only 32% of poults at
this age still had TD lesions, an evi-dence that this condition is partially
self-limiting and reparable. The results of the investiga-tions on footpad
dermatitis showed: poults from heavy turkey lines had significant more po-
dodermatitis and with severe grade than light-weight turkey lines. The BUT Big
6 (trial 3) showed leg weakness in 0.3% of the cases. On one hand differences
were noticed by body weight. At the end of investigations poults with
restricted energy level had more than 50% less body weight than poults with
commercial or high energy level. On the other hand the restrictive fed birds
showed in contrast to the other feeding groups a more constant bone
development in association to the body weight development. The occurrence of
TD revealed that a decrease in energy level of the feeding rations led to a
decrease in frequency and severity of TD in meat-type turkeys. Poults from
heavy poults with commercial or high energy level showed more subclinical TD
lesions and with significant severe grades of TD as lighter poults with a low
energy level. The results of the observations to PD repre-sented that a higher
biotin and energy concentration in the food could reduce the frequency and the
severity of PD significantly in spite of the higher body weight of these
poults. Based on the trials it can be concluded that several factors like
genetic selection as well as energy and biotin in the food can take an
influence on the occurrence and severity of tibial dyschondroplasia and
pododermatitis. There is evidence that the development of TD lesions depends
on high growth rates and high genetic body weights. Against the appearance of
PD showed a high correlation to the biotin concentration in the food
composition. Furthermore it appears that other factors like stable conditions,
season and mismanagement like stocking density and litter material have an
influence on the leg healthy too.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
poultry diseases
dc.subject
dyschondroplasia
dc.subject
pododermatitis
dc.subject
skeletal development
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Physiologische und pathologische Befunde an den Hinterextremitäten bei
genetisch verschiedenen Putenlinien und unterschiedlicher Rationsgestaltung,
unter besonderer Berücksichtigung der tibialen Dyschondroplasie und der
Pododermatitis
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. a. D. Dr. V. Bergmann
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Dr. H. M. Hafez
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. a. D. Dr. D. Ebner
dc.date.accepted
2007-04-13
dc.date.embargoEnd
2007-05-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002880-0
dc.title.translated
Physiological and pathological findings of hind limbs of genetic different
turkey lines and with different feeding composition with especial attention to
tibial dyschondroplasia and to pododermatitis
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002880
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/374/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002880
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