dc.contributor.author
Rosendahl, Jonas
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:07:15Z
dc.date.available
2007-11-28T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11491
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15689
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Studienteilnehmer und Materialien
Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Die chronische Pankreatitis (CP) ist ein wiederkehrender oder kontinuierlicher
Entzündungsprozeß der Bauchspeicheldrüse, der bei einigen Patienten in eine
exokrine und/oder endokrine Pankreasinsuffizienz mündet. Bei der vererbten
Form der CP wird heutzutage diskutiert, daß ein Ungleichgewicht der Proteasen
der Verdauungsenzymkaskade und ihrer Inhibitoren für die Pathogenese
verantwortlich ist. Bislang wurde eine Assoziation mit vier verschiedenen
Genen beschrieben: PRSS1, PRSS2, SPINK1 und CFTR. Aufgrund ihrer geringen
Spezifizität und mangelnden Effizienz ist die SSCP als Untersuchungsverfahren
nicht zu empfehlen. Zum heutigen Zeitpunkt ist die Sequenzierung das Verfahren
der Wahl. Jedoch war ihr Einsatz aufgrund der Größe des CFTR-Gens für das
vorliegende Patienten- und Kontrollkollektiv nicht sinnvoll, weshalb ein
hochspezifischer, hochsensitiver und beliebig erweiterbarer Schmelzkurvenassay
unter Einsatz von LNAs entwickelt wurde. Einerseits ist durch die
Erweiterbarkeit eine Anpassung des Assays bei der Untersuchung ethnisch
verschiedener Gruppen unproblematisch möglich. Andererseits konnten durch
diesen Assay Bereiche wie der TG-Repeat und der Polypyrimidin-Abschnitt im
Intron 8 als auch die Region im Bereich von p.F508del durch den gezielten
Einsatz von LNAs analysiert werden. Darüber hinaus ist in diesen Bereichen
eine DNA-Sequenzierung, die häufig bidirektional durchgeführt werden musste,
nicht mehr notwendig. In der durchgeführten Untersuchung entdeckten wir 101
CFTR-Variationen bei 533 Patienten (18,9 %). Da 12 Patienten gemischt-
heterozygote CFTR-Variationsträger waren, wurde bei 89 Patienten mindestens
eine CFTR-Variation gefunden (89/533, 16,7 %). Signifikant angehäuft waren die
CFTR-Variationen p.R117H, p.F508del und p.L997F. Dahingegen konnte für die
Variationen p.I148T, p.D1152H und p.S1235R keine signifikante Anreicherung
berechnet werden. In der TDT-Analyse war lediglich für p.F508del die Erhebung
signifikanter Werte gegeben, was höchstwahrscheinlich auf die geringe Anzahl
der vorhandenen Trios zurückzuführen ist. Der Anteil der p.F508del Variation
an den gesamten gefundenen CFTR-Variationen war niedriger als bei der CF (36,6
% gegen 66 %) und die gefundenen Variationen waren überwiegend „seltene" und
„milde" Variationen. Weiterhin zeigte sich ein unterschiedliches
Verteilungsmuster der Variationen bei CP, CF und CBAVD. Eine Assoziation zu
den von uns untersuchten CFTR-Polymorphismen bestand nicht. Bei 533 Patienten
erfolgte der Nachweis von 50 PRSS1- und 111 SPINK1-Varianten. Signifikant
angereichert waren die PRSS1-Varianten p.R122H, p.A16V und p.N29I sowie die
SPINK1-Varianten p.N34S und [c.1-215G>A + c.194+2T>C]. Eine signifikant
erhöhte Weitergabe dieser Variationen von den Eltern auf die Kinder fand sich
in der TDT-Analyse für p.R122H, p.A16V und p.N34S. Darüber hinaus war eine
signifikante Anhäufung von gemischt-heterozygoten CFTR-Variationsträgern und
trans-heterozygoten Trägern für CFTR-, PRSS1- und SPINK1-Varianten erkennbar.
Entsprechend des unterschiedlichen Variationsspektrums bei CP, CF und CBAVD
ist ein einheitliche Untersuchung dieser Patienten nicht zweckmäßig. Da einige
der bereits in anderen Studien beschriebenen Variationen und Polypmorphismen
nicht assoziiert sind, sind die in vorangegangenen Studien genannten
Häufigkeiten von CFTR-Varianten bei CP niedriger als bisher angenommen. Die
vorhandenen funktionellen Daten und die hier durchgeführte genetische Analyse
sprechen dafür, daß eine CFTR-Unterfunktion ursächlich für die Pathogenese der
CP sein kann und nur in seltenen Fällen eine atypische Verlaufsform der CF
vorliegt. In einzelnen Fällen kann anhand des komplexen Zusammenspiels von
Variationen aller 3 Gene Einsicht in den Vererbungsmodus gewonnen werden. Im
Falle eines Patienten ist anzunehmen, daß erst die Kombination von Variationen
aller 3 Gene, welche von unterschiedlichen Elternteilen stammten, zur
Ausbildung einer CP führte. Deshalb schlagen wir vor, daß eine Untersuchung
von Patienten mit CP ungeklärter Ätiologie ein genetisches Screening für
Veränderungen in den oben genannten Genen auch beim Fehlen einer positiven
Familienanamnese bezüglich einer Pankreatitis beinhalten sollte. Auch wenn
sich aus dem Nachweis genetischer Alterationen aktuell keine Konsequenz
hinsichtlich der Therapie ergibt, mag dieser den Patienten helfen, ihre
Erkrankung besser zu verstehen.
de
dc.description.abstract
Chronic pancreatitis (CP) is defined as a continuing or relapsing inflammatory
disease of the pancreas, leading to endocrine and/or exocrine insufficiency
and irreversible morphological changes. Currently, it is thought that the
imbalance of pancreatic proteases and their inhibitors results in the
development of chronic pancreatitis. Until now, genetic variations of four
genes have been associated to chronic pancreatitis: PRSS1, PRSS2, SPINK1 and
CFTR. Since direct DNA-sequencing has become affordable and efficient over the
last years it should be the gold standard for the investigation of genetic
questions. However, the CFTR-gene consists of 27 exons and regarding our
investigated patient and control population sequencing is not applicable.
Therefore, we established an efficient, expandable and highly specific melting
curve assay using locked nucleic acids integrated in fluorescence resonance
energy transfer probes. We detected 101 CFTR-variations in 533 investigated
patients (18,9 %). Since, 12 patients were compound-heterozygous CFTR-
carriers, 89 patients carried at least one CFTR-variation (89/533, 16,7 %).
The CFTR-variations, p.R117H, p.F508del and p.L997F were significantly
enriched in contrast to p.I148T, p.D1152H and p.S1235R. TDT-analysis revealed
only significant findings for p.F508del, which might be due to the small
amount of trios we were able to investigate. In comparison to CF (66 %)
p.F508del accounted only for 36,6 % of the CFTR-variations detected. Moreover,
most of the CFTR-variations were "seldom" and "mild" variations. Furthermore,
the mutation spectrum found, was distinct from that in CF or CBAVD and the
investigated CFTR-polymorphisms were not associated to CP. In addition, we
found 50 PRSS1- and 111 SPINK1-variations, whereupon p.R122H, p.A16V and
p.N29I (PRSS1) and p.N34S and [c.1-215G>A + c.194+2T>C] (SPINK1) were
significantly accumulated. Here, p.R122H, p.A16V and p.N34S showed a
significant transmission in TDT-analysis. Additionally, compound-heterozygous
CFTR-carrier and trans-heterozygous carrier for CFTR-, PRSS1- and
SPINK1-variations were significantly enriched. Due to this, a consistent
investigation of CP, CF and CBAVD patients is insufficient. Since, earlier
studies counted some of the polymorphisms that are not associated, the overall
frequency of CFTR-variations in CP patients is in fact lower. After all, our
data suggest a disorganisation of a CFTR-subfunction and that only in rare
cases an atypical form of CF is present. In one family we were able to
demonstrate that only the complex interaction of alterations of all 3 genes
inherited from mother and father may predispose to the development of CP. In
summary, we suggest genetic testing of the above mentioned genes in patients
with CP of unknown origin, even in the absence of a family history. Although,
the verification of genetic alterations has no consequence in respect of the
therapy of CP, it might help the patients to better understand their disease.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
chronic pancreatitis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
CFTR, PRSS1 und SPINK1 Varianten bei chronischer Pankreatitis
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. H. Witt
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. R. M. Schmid
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. D. Staab
dc.date.accepted
2007-11-30
dc.date.embargoEnd
2008-02-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002804-8
dc.title.translated
CFTR, PRSS1 and SPINK1 variants in chronic pancreatitis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000002804
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http://www.diss.fu-berlin.de/2007/810/
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FUDISS_derivate_000000002804
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