dc.contributor.author
Mache, Stefanie
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:06:15Z
dc.date.available
2010-03-19T10:28:12.199Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11468
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15666
dc.description.abstract
Hintergrund: Die gegenwärtige Situation des deutschen Gesundheitssystems ist
durch grundlegende Veränderungen geprägt. Diese sind vor allem in den
Bereichen Finanzierung, Leistungsumfang und Klinikträgerwechsel festzustellen.
Mit dem Ziel die Kosteneffektivität der Krankenhäuser und die medizinische
Versorgungsqualität zu optimieren, werden in Deutschland immer mehr Kliniken
privatisiert. Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Krankenhausprivatisierung
einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität der Patientenbehandlung und
–versorgung sowie auf Produktivität und Effektivität nehmen kann. Bislang
existieren jedoch keine fundierten wissenschaftlichen Arbeiten zu Auswirkungen
von Krankenhausprivatisierungen auf die berufliche Situation der Ärztinnen und
Ärzte in der stationären Versorgung. Ziel der Studie war es daher, anhand von
objektiven, computerbasierten Tätigkeitsanalysen und dem Einsatz
psychometrischer Testverfahren die Arbeitssituation und dem damit
einhergehenden Grad der Arbeitszufriedenheit von in differenten
Klinikträgerformen tätigen Ärztinnen und Ärzten systematisch darzulegen.
Methoden: Zunächst wurde eine neue Methodik entwickelt und hinreichend
evaluiert: ein hochentwickeltes, computerbasiertes Datenerhebungsprogramm
ermöglichte es, unter Zuhilfenahme eines mobilen Handcomputers,
sekundengenaue, objektive Tätigkeitsdaten zu erheben. 100 Ärztinnen und Ärzte
aus verschiedenen Fachbereichen wurden in 12 Kliniken rekrutiert und über
einen Zeitraum von 300 Tagen begleitet. In dieser Zeit wurden die Tätigkeiten
ganztägiger Arbeitsschichten, aus privaten, öffentlich-rechtlichen oder
freigemeinnützigen Kliniken mit der entwickelten Methodik aufgezeichnet.
Ergänzend dazu wurde eine Tätigkeitsanalyse über 567 Arbeitsstunden im Bereich
der Chirurgie durchgeführt, die detaillierte Daten zu Tätigkeitszeitanteilen
in diesem Fachbereich darstellen sollte. Um die subjektiv wahrgenommenen
Arbeitsbedingungen und die Arbeitszufriedenheit zu erfassen, wurde des
Weiteren eine umfassende subjektive Arbeitsanalyse durchgeführt. Ergebnisse:
Abhängig von der Klinikträgerform wiesen die Ergebnisse der objektiven
Tätigkeitsanalyse signifikante Unterschiede in fünf Bereichen der ärztlichen
Tätigkeit auf: Arbeitszeiten, Patientenzahlen, Zeitanteile für indirekte
Patientenbehandlung und direkten Patientenkontakt sowie administrativen
Tätigkeiten. Die Darstellung der subjektiv wahrgenommenen Arbeitsbedingungen
komplettierte die objektive Tätigkeitsdarstellung. Es zeigten sich
signifikante Unterschiede hinsichtlich der Arbeitsanforderungen und
-ressourcen zwischen den Ärztegruppen. Im Gegensatz dazu konnten keine
signifikanten Unterschiede bezüglich der Arbeitszufriedenheit festgestellt
werden. Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit ist die erste
wissenschaftliche Untersuchung, die mit umfangreichen objektiven
Tätigkeitsanalysen und einer zusätzlichen subjektiven Arbeitsanalyse einen
Einblick in die derzeitige ärztliche Arbeitssituation in Deutschland gibt. Die
Ergebnisse verdeutlichen, dass abhängig vom Klinikträger Unterschiede in den
Arbeitsabläufen, Arbeitsanforderungen und Arbeitsressourcen vorzufinden sind.
Die gewonnenen Erkenntnisse leisten einen wesentlichen Beitrag zur
arbeitsmedizinischen Forschung und sind ferner geeignet, bei
gesundheitspolitischen Entscheidungen zur Optimierung der ärztlichen Tätigkeit
Berücksichtigung zu finden.
de
dc.description.abstract
BACKGROUND: The increasing economic pressure characterizes the current
situation in health care and the need to justify medical decisions and
organizational processes due to limited financial resources is omnipresent.
Physicians tend to interpret this development as a decimation of their own
medical influence. This becomes even more obvious after a change in hospital
ownership i.e. from a public to a private profit oriented organization. Little
attention has been devoted to the effects of hospital ownership on physicians'
working routines. The aim of this study was to deliver exact data about
physicians' work at hospitals of different ownership. In addition a second
purpose was to compare how physicians, working for both public and privatized
hospitals, rate their respective psychosocial working conditions and job
satisfaction. METHODS: Observations were made by shadowing 100 physicians
working in private, for-profit or non-profit as well as public hospital
departments individually during whole weekday shifts in urban German settings.
A total of 300 days of observations were conducted. All working activities
were recorded, accurate to the second, by using a mobile personal computer.
The second study was designed as a cross-sectional comparison using
questionnaire data from 203 physicians working at German hospitals of
different ownership types. RESULTS: Results have shown significant differences
in physicians' working activities, depending on hospital ownership, concerning
working hours and time spent on direct and indirect patient care. The second
study has shown that several aspects of physicians' perceived working
conditions differ significantly depending on hospital ownership. However,
results also indicated that physicians' job satisfaction does not vary between
different types of hospital ownership. Finally, it was demonstrated that job
demands and resources are associated with job satisfaction, while type of
ownership is not. CONCLUSION: This research project represents one of a few
projects that investigate the effect of hospital ownership on physicians work
situation and demonstrated that the type of ownership is a potential factor
accounting for differences in working conditions. The findings provide an
informative basis to find solutions improving physicians' work at German
hospitals.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die ärztliche Profession im Wandel des deutschen Gesundheitswesens
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. David Groneberg
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J. Müller-Nordhorn
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. U. Wagner
dc.date.accepted
2010-03-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000015537-4
dc.title.subtitle
eine duale Analyse der Arbeitssituation von Klinikärztinnen und Klinikärzten
dc.title.translated
The medical profession in a time of change
en
dc.title.translatedsubtitle
a work analysis of clinicians’ work situation in Germany
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000015537
refubium.mycore.derivateId
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free
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open access