dc.contributor.author
Stein, Sonja
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:05:09Z
dc.date.available
2011-05-23T10:17:46.390Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11434
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15632
dc.description.abstract
Im Rahmen der vorliegenden retrospektiven Studie wurde das Ergebnis einer
klinisch begleiteten Therapie von Sprachentwicklungsstörungen (SES) einer
Kohorte von 75 Kindern untersucht, welche im Zeitraum von 1996 – 1998 wegen
einer SES in der Klinik für Audiologie und Phoniatrie der Freien Universität
Berlin vorstellig wurden und deren Therapie zum Untersuchungszeitpunkt
abgeschlossen war. Hierzu erfolgten eine halbstandardisierte Elternbefragung
und eine Einschätzung der Schwere der SES anhand klinischer Daten. Die
Patienten wurden vorwiegend im vorschulischen Alter vorgestellt und waren zum
Zeitpunkt der Befragung mehrheitlich zwischen sieben und acht Jahren alt. Die
meisten Kinder erhielten weniger als 50 Therapieeinheiten, knapp mehr als ein
Fünftel hatte mehr als 100 Therapieeinheiten. Ungefähr drei Viertel der Eltern
waren mit dieser Anzahl zufrieden. Der Therapieumfang war unabhängig vom
Lebensalter bei Erstvorstellung. Mit der Häufigkeit der durchgeführten
Therapie waren über 70% der Eltern zufrieden, der Rest hätte sich eine öfter
pro Monat stattfindende Therapie gewünscht. Die Therapie wurde von den Kindern
überwiegend gut angenommen. Der Großteil der Eltern sah die Durchführung der
Sprachtherapie als notwendig an. Bei der Beurteilung der aktuellen
Sprachleistung des Kindes betrachteten 61,3% der befragten Eltern die Sprache
des Kindes als noch auffällig. Die verbalen Kommunikationsfähigkeiten von
einigen Kindern waren nach Einschätzung der Eltern auch nach Therapieende noch
sehr eingeschränkt. Bei diesen Kindern ist eine Wiederaufnahme der Therapie zu
erwägen. Die Eltern schätzten insgesamt das Therapieergebnis sehr positiv ein
und äußerten auch ihre Zufriedenheit mit dem Therapieergebnis. 80,3% der
schulpflichtigen Kinder besuchten eine Regelschule, die verbleibenden Kinder
besuchten Schulen, in denen sie im Sprachbereich speziell gefördert wurden.
Schulschwierigkeiten gaben 45,9% der Eltern der schulpflichtigen Kinder an, v.
a. betraf dies die Zurückstellung von der Einschulung und Probleme mit dem
Lesen und Schreiben. Es konnte nicht belegt werden, dass das Lebensalter bei
der Erstvorstellung Einfluss auf das Outcome der sprachentwicklungsgestörten
Kinder hat. Es fanden sich lediglich Hinweise darauf, dass es eher die bei
Therapiebeginn älteren Kinder waren, deren Therapieergebnis von den Eltern als
schlecht beurteilt wurden. Weder die ursprüngliche Schwere der
Sprachentwicklungsstörung noch die Anzahl der durchgeführten Therapieeinheiten
hatten einen Einfluss auf die Einschätzung des Therapieergebnisses. Mehr als
die Hälfte der Eltern sah unter der Therapie auch noch Veränderungen im
außersprachlichen Bereich. Die Sprache der Kinder hat sich nach
Elterneinschätzung seit dem Ende der Therapie mehrheitlich noch verbessert.
Die geäußerte Kritik und die Verbesserungsvorschläge, befassten sich
vorwiegend mit der Thematik der Einbeziehung der Eltern in die Therapie und
dem Informationsaustausch zwischen Logopädin und Eltern.
de
dc.description.abstract
In this retrospective study, the outcome following speech therapy for
developmental language disorders of 75 patients who attended the Clinic of
Audiology and Phoniatrics at the Free University Berlin between 1996 and 1998
is discussed. A half-standardized interview with the patients and a severity
score of the language disorder were performed. Most patients were preschoolers
when seen in the clinic and 7-8 years at the time of the study. The majority
of patients had less than 50 therapy sessions, one fifth needed more than 100
sessions. The patients’ age had no influence on the number of sessions needed.
The majority of parents regarded the therapy as necessary, and 75% of the
parents were satisfied with the number of sessions. Similarly, most parents (>
70%) were satisfied with the frequency of therapy sessions, the remaining
parents would have liked a higher frequency. Most patients liked the therapy.
Following the therapy, many (61,3%) parents still see deficiencies in their
child´s language. In individual cases, the communication skills are described
as rather limited. Those children might need further sessions. Overall,
parents saw good results after the therapy and were rather content with it.
More than 80% of the school children attend regular classes; the others
receive special assistance in language acquisition. 45,9% of the parents
reported problems at school, such as delayed school enrolment and difficulties
in learning to read and write. There was no evidence that a patient´s age at
first presentation in the clinic influences the therapy outcome of
developmental language disorders. But it appears that patients, whose parents
rated the therapy results less positively, were slightly older than the
average. Neither the severity of the language disorder nor the amount of
therapy sessions influenced how parents rated on the therapy effects. For 50%
of the parents, the therapy also improved nonverbal skills. The language of
most children has further improved after the end of the therapy. Parents want
to take part in the child´s therapy and they are concerned about being well-
informed by the speech-language therapist.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
developmental language disorders
dc.subject
speech therapy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Ergebnisse nach klinisch begleiteter Therapie von Sprachentwicklungsstörungen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Gross
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. A. Keilmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Hess
dc.date.accepted
2011-06-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000022336-4
dc.title.translated
Outcome following therapy of developmental language disorders
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000022336
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009362
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access