Einleitung: Es wurde der Einfluss therapeutenunabhängiger Übungen (Geführte Imagination, Progressive Muskelrelaxation) auf die Lebensqualität im kurzzeitigen postoperativen Verlauf bei kolorektalen Karzinompatienten untersucht. Neben-zielkriterien waren die Akzeptanz und der empfundene Nutzen der Patienten durch die Interventionen. Methodik: Es handelte sich um eine prospektive, randomisierte und teilgeblindete Studie. Die Übungen wurden von den Patienten der Interventionsgruppen pre- und postoperativ angewandt. Mit der Imagination wurden die Patienten auf eine Reise an einen Ort der Sicherheit und Behaglichkeit geschickt. Anhand der Entspannungsübung wurde eine Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson angestrebt. Zur Erfassung der Lebensqualität wurde der QLQ-C30 der EORTC verwendet. Präoperativ, am 3., 7. und 30. postoperativen Tag wurde dieser Fragebogen von den Studienteilnehmern ausgefüllt. Die Akzeptanz und der empfundene Nutzen der psychologischen Interventionen wurden vor Entlassung aus dem Krankenhaus erfragt. Ergebnisse: Im Rahmen der Studie konnten 60 Patienten (20 Imaginations-, 22 Entspannungs-, 18 Kontrollgruppe) ausgewertet werden. Die Gruppen wiesen keine Unterschiede in den Faktoren Alter, Geschlecht und Art der Operation auf. Die Lebensqualitätsdaten der Gruppen waren im Studienverlauf nicht unterschiedlich. Fast 80% der additiv behandelten Patienten empfanden die Übungen dennoch als nützlich und über 90% würden die Anwendung anderen Patienten empfehlen. Schlussfolgerung: Geführte Imagination und Progressive Muskelrelaxation erzielten eine sehr positive Resonanz. Es konnte jedoch kein Nachweis der Beeinflussung der postoperativen Lebensqualität durch Geführte Imagination oder Entspannungsübungen erbracht werden. Aufgrund der positiven Reaktionen und dem gefühlten Nutzen können imaginative und muskelrelaxierende Übungen als additive Maßnahme bei chirurgischen Patienten empfohlen werden.
Introduction: This trial was conducted to evaluate the impact of psychological interventions (guided imagery and progressive muscle relaxation) on quality of life in surgical patients undergoing elective colorectal resection for cancer. Secondary outcome criteria were the acceptance and the subjective benefit of these interventions. Methods: A prospective, randomized and partially blinded trial was performed. Patients of the intervention groups underwent the tape- recorded psychological intervention pre- and postoperatively. The imagination audiotape sent the patients on a journey to an individual comfort and secure place. The other intervention group was tought to practice progressive muscle relaxation developed by Jacobson. Quality of life data were assessed preoperatively, on day 3, 7 and 30 after surgery using the QLQ-C30 of the EORTC. Patients’ acceptance and benefit oft the interventions were evaluated before discharge. Results: In this study 60 patients (20 imagery, 22 relaxation, 18 control) were enrolled. There were no differences between groups regarding age, gender or type of operative procedure. The quality of life scores did not differ between the groups. Acceptance of the psychological interventions was very high. Almost 80% oft the patients felt beneficial effects and more than 90% would recommend these interventions to other patients. Conclusion: Guided imagery and relaxation achieved a very positive acceptance in patients undergoing conventional resection for colorectal cancer. Nevertheless, both interventions failed to show an impact on quality of life assessed with the QLQ-C30 during the short postoperative course. Because of the positive feedback and the indicated beneficial effects we recommend guided imagery and progressive muscle relaxation as an additive procedure in surgical patients.