Aufgabe dieser Arbeit sollte die Betrachtung und Auswertung der Entwicklungen der vorgeschichtlichen Besiedlungen vom Neolithikum bis zum Ende der Frühbronzezeit im İznik- und Yenişehir-Becken sein. Themagebend war dabei, welche Rolle die Region um das Marmara-Meer bei den Beziehungen zwischen dem Vorderen Orient und dem Balkan bzw. dem ägäischen Raum spielte. Zur Diskussion stand vor allem die Frage, welche Rolle die Großregion bei dem Transfer von kulturellen Vorgängen spielte. Die Forschung behandelt hier unterschiedliche Aspekte. Diese Problematik erfordert die Beantwortung folgender Fragen: a) Ist die Entwicklung in diesem Gebiet selbstständig? Wo finden sich Berührungspunkte des archäologischen Befundes mit dem aus den anderen Gebieten? b) Kann man anhand der wirtschaftlich-demografischen Grundlage untermauern, ob dieses Gebiet als isoliert oder integriert anzusehen war? Eine Kernfrage hierbei ist, welche Rolle die Region bei den Beziehungen zwischen dem Vorderen Orient und dem Balkan bzw. dem ägäischen Raum innehatte. Wir können also keine präzise Antwort geben ohne eine bessere Datengrundlage. Jedoch kann ansatzweise Folgendes zusammengefasst werden: a) Eine komplette Isolation war für diese Beckenlandschaft niemals der Fall. b) Schon seit dem Neolithikum spielte die Eskişehir-Region für das Untersuchungsgebiet anscheinend eine wichtige Rolle. Damit wäre gesichert, dass der Untersuchungsraum von den Entwicklungen aus dem anatolischen Bereich nicht abgeschnitten war, wobei die Situation für die Frühbronzezeit I fraglich bleibt. c) Es steht aber auch fest, dass sowohl in der neolithisch- chalkolithischen Zeit als auch in der Frühbronzezeit trotz der Impulse aus dem anatolischen Plateau ein Maß an Eigenständigkeit vorhanden war bzw. bestehen blieb. d) Es reicht nicht, nur Verbreitungskarten für die archäologischen Funde/Objekte herzustellen. Diese zeigen zwar, was wo anzutreffen ist, sind aber noch lange nicht imstande, auf die Frage einzugehen, wie diese Objekte dorthin gelangt sind. e) Die Bezeichnung „Kontaktzone“ zwischen zwei großen Regionen, nämlich Zentralanatolien und Troas, ist für das Untersuchungsgebiet zwar zutreffend, aber diese Bezeichnung ist ohne Grundlagenforschung und die Auseinandersetzung mit theoretischen Konzepten nicht untermauert worden, deshalb wissen wir auch nicht genau, was es für ein Kontakt war und welche Kulturen sich begegneten.
In this study the developments of pre-historic settlements in the Iznik and Yenisehir basins, located in the province of Bursa in the Northwest of Anatolia, from the Neolithic Age to Early Bronze Age have been evaluated. This small scale study, which is focused on these basins between Central Anatolia and the Sea of Marmara, should contribute to the definition of the Region around the Sea of Marmara in terms of whether it played the role of a barrier or a bridge between the Near-East, Balkans and the Aegean The discussion on the role of the Marmara region, in terms of the transfer of cultural processes is the main concern of this chapter. Several aspects have been investigated and this problems requires the following questions: • Was the development in this area independent? Where are the contact points of archaeological features to the others of the territories? • Is it possible to consider this region as isolated or integrated on the basis of the socio-demographic data? Not only was an exploration of the material culture, but also an examination of the spatial aspects of treatment required for this. So we cannot give a precise answer without better data, but to some extent the following can be summarized: a) These basins were never isolated. b) The Eskişehir region apparently played an important role since the Neolithic age, and as the research areas of the Iznik and Yenişehir basins were apparently unaware of developments from the Anatolian region, it would ensure that the situation for the Early Bronze Age I is questionable. c) In both the Neolithic-Chalcolithic period and the Early Bronze Age, inspite of the pulses from the Anatolian Plateau a measure of autonomy was present. d) To establish the distribution maps for the archaeological remains/objects is not sufficient in isolation. Although these show what is to be found where, they are still not able to address the question of how these objects have got to where we find them. e) The term "contact zone" between the two main regions: Central Anatolia and Troas, for the study area is certainly true. But without basic research and engagement with theoretical concepts that designation has not been substantiated, so we do not really know, in reality at this time, the nature of the contact there and what cultures met.