21 schizophrene Patienten und Patientinnen wurden über die halluzinierte Stimme interviewt, bei 17 konnte eine Zweitinterview durchgeführt werden. Hypothesen: 1. Stimmenhören hat eine psychische Funktion. 2. Stimmenhören hat einen relativ konstanten Inhalt und eine relativ konstante formale Struktur. 3. Betroffene haben eine persönliche Beziehung zu ihren Stimmen. Methode: Ein speziell für diese Fragestellung entwickelter Repertory Grid Test. Ergebnisse: Halluzinierende Männer beschreiben die Stimme seltener als Frauen differenziert. Den Stimmen kommt eine überdurchschnittliche Aufmerksamkeit zu. Bei an sich großer Streuung der kognitiven Komplexität zwischen den Probanden geht eine große Aufmerksamkeit für das Stimmen- Element mit einer großen kognitiven Strukturiertheit einher. Das Stimmen- Element liegt distanziert zu anderen. Indifferent anderen liegen oft Elemente, die über ihre soziale Rolle definiert sind. Diskussion: Eine psychische Funktion der Stimme könnte darin liegen, die gedankliche Zerfahrenheit zu verringern, darüber hinaus könnte eine inhaltliche Funktion der Stimme in der Festschreibung einer moralischen Orientierung liegen sowie darin, dass zentrale Selbstaspekte substituierend werden. Die zweite Hypothese, dass ein konstanter Inhalt und eine konstante Struktur vorliegt, wird belegt. Dass eine persönliche Beziehung zur halluzinierten Stimme besteht (3. Hypothese), wird insoweit bestätigt, als diese mit den gleichen Eigenschaften charakterisiert werden kann wie Mitmenschen und Selbst-Aspekte. Allerdings ist im Durchschnitt die halluzinierte Stimme anderen Elementen unähnlich.
21 schizophrenic patients were interviewed about the hallucinated voice, a second interview was done with 17 of them. Aim was to investigate three hypothesis: 1. Hearing voices has a psychological function. 2. Hearing voices has a relatively constant content and formal structure. 3. Voice hearers have a personal relation to the voice. Method: A special version of the repertory grid test was used. Results: Men describe more often undifferenciated voices than women. Voice elements do attract attention above average. The cognitive complexity differs uncommonly high between different patients and a high attention for the voice does correlate with a high cognitive complexity. The distance between voice elements and other elements is large. Elements defined by their social function are often within a range of indifferent distance. Discussion: A psychological function of the voice could be to decrease formal thought disorder. Also it could consolidate a moral orientation and substitute central self aspects. The second hypothesis is demonstrated (constant content and structure). There is a personal relation to the voice (hypothesis 3) insofar it can be decribed by the same attributes as other elements beside that the average voice is unlike other elements.