dc.contributor.author
Schellert, Nora
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:52:08Z
dc.date.available
2007-11-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11106
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15304
dc.description
Gesamtdissertation
dc.description.abstract
Nachdem die klinische Beobachtung herausfand, dass es durch eine
Kataraktextraktion zur Senkung des Augeninnendruckes beim Weitwinkelglaukom
kam, wurde vielfach versucht diese Eigenschaft ebenfalls bei der Behandlung
des akuten Glaukoms zu nutzen. In dieser Studie wurden 12 Patienten, einer mit
bilateralem und elf mit unilateralem akuten Glaukom, jeweils an beiden Augen
identisch mit einer Phakoemulsifikation und Implantation einer
Hinterkammerlinse behandelt. Bei drei Partneraugen bestand bereits eine
chirurgische Iridektomie, möglicherweise mit der Folge eines ausgebliebenen
Anfalls auf diesen Augen. Ziel war es, einen Effizienzvergleich zwischen den
Anfalls- und Partneraugen zu erstellen, aus dem ersichtlich werden sollte,
inwieweit das akute Glaukom ein Risiko für die Kataraktoperation darstellt und
wie das postoperative Ergebnis durch die vorangegangene massive Druckerhöhung
beeinflusst wird. Weiterhin sollte nachgewiesen werden, ob das akute Glaukom
selbst durch die Operation ausreichend behandelt werden kann und bei den
Partneraugen innerhalb der Nachbeobachtungszeit ein erneuter Glaukomanfall im
Sinne einer Prophylaxe abgewehrt werden kann. Es soll aufgezeigt werden, ob
die Kataraktoperation als eine klinisch gerechtfertigte Methode zur Therapie
des akuten Glaukomanfalls empfohlen werden kann. Als evaluierende Parameter
wurden der intraokulare Druck, der Visus, die antiglaukomatöse Medikation und
die intra- und postoperativen Komplikationen herangezogen. Sie wurden jeweils
präoperativ, zwei Tage und 15,7 (SD 2,1) Monate nach der Operation bestimmt.
Der durchschnittliche Augeninnendruck konnte bei den Anfallsaugen von 54,1
mmHg (SD 14,7) auf 19,1 mmHg (SD 2,6) nach zwei Tagen und auf 19,3 mmHg (SD
2,0) bis zur Nachkontrolle gesenkt werden. Bei den Partneraugen konnte eine
Reduktion von 22,4 mmHg (SD 8,6) auf 17,2 mmHg (SD 3,5) und zur Nachkontrolle
auf 18,8 mmHg (SD 1,8) verzeichnet werden. Der Visus stieg bei den Augen mit
akutem Glaukomanfall von einem Mittelwert von 0,16 (SD 0,20) auf 0,34 (SD
0,30) postoperativ und schließlich zur Kontrolle auf 0,45 (SD 0,30). Die
Partneraugen verbesserten sich von 0,49 (SD 0,10) präoperativ auf 0,60 (SD
0,16) am 2. postoperativen Tag und auf 0,66 (SD 0,16) nach 15,7 (SD 2,1)
Monaten. Der Medikamentenverbrauch sank in der Gruppe der Anfallsaugen von 1
auf 0,06 ab, wobei der präoperative Verbrauch der Anfallsaugen willkürlich
gleich eins gesetzt wurde und die restlichen Daten hierzu als Relativgewicht
gewertet wurden. Die Partneraugen zeigten prä- und postoperativ einen
identischen Wert von 0,06. Die intra- und postoperativen Komplikationen
unterschieden sich in Art und Zahl nicht wesentlich zwischen beiden Gruppen.
Die etwas höhere Anzahl der beschriebenen Hornhautschädigungen in der Gruppe
mit Anfallsaugen kann durch die bereits bestehende Endotheldekompensation im
Rahmen der abgelaufenen Druckspitzen erklärt werden. Auch im Vergleich zur
herkömmlich durchgeführten Iridektomie konnten keine schwereren Komplikationen
festgestellt werden, im Gegenteil sogar mögliche Komplikationen der
Iridektomie vermieden werden. Insgesamt betrachtet, war es möglich, durch die
primäre Phakoemulsifikation und Implantation einer Hinterkammerlinse, den
Augeninnendruck der Anfallsaugen in den Normbereich zu senken, ihren Visus
deutlich zu verbessern, den Verbrauch an medikamentöser Therapie zu reduzieren
und bestehende Refraktionsfehler auszugleichen. Im Vergleich zu den
Partneraugen konnten keine gravierenden Unterschiede im Verlauf festgestellt
werden und zusätzlich typische Komplikationen der Iridektomie umgangen werden.
de
dc.description.abstract
Phacoemulsification and posterior-chamber-lens implantation in eyes with acute
angle-closure glaucoma compared to cataract extraction in their partner eyes.
Methods: Twelve patients were included, one with bilateral angle-closure-
glaucoma and eleven with unilateral glaucoma. Thirteen eyes with an elevated
intraocular pressure due to an angle-closure were treated by
phacoemulsification and IOL implantation and compared to 11 partner eyes with
narrow angle (three previously treated by iridectomy) without intraocular
pressure elevation. The average follow-up period was 15.7±2.1 months. Results:
The average intraocular pressure in eyes with angle-closure glaucoma was
54.1±14.7 mmHg and in the partner eyes 22.4±8.6 mmHg preoperatively. Follow-up
pressure was 19.3±2.0 mmHg in eyes with angle-closure glaucoma and 18.8±1.8
mmHg in the partner eyes. Conclusion: Primary cataract extraction including
posterior-chamber-lens implantation into eyes with angle-closure-glaucoma
reduced intraocular pressure to normal levels, increased visual acuity, and
decreased the number of antiglaucomatous drugs. Eyes with angle-closure-
glaucoma do not respond differently to phacoemulsification and lens
implantation compared to eyes with narrow angle without pressure elevation
during and after phacoemulsification.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Cataract extraction
dc.subject
Posterior chamber lens implantation
dc.subject
Angle-closure glaucoma
dc.subject
Phacoemulsification
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Kataraktoperation mit Hinterkammerlinsen-Implantation zur Behandlung des
akuten Glaukoms
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. H. Bleckmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. D.-T. Pham
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. P. W. Rieck
dc.date.accepted
2007-01-24
dc.date.embargoEnd
2007-01-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002610-8
dc.title.translated
Cataract extraction including posterior-chamber-lens implantation into eyes
with acute angle-closure-glaucoma
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002610
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/767/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002610
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access