dc.contributor.author
Weitzel-Kage, Doris
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:49:04Z
dc.date.available
2009-01-27T08:45:49.578Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11026
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15224
dc.description
Inhaltsverzeichnis Seite 4 Abkürzungen Seite 5 1\. Einleitung Seite 6 1.1
Postoperative Wundinfektionen Seite 6 1.2 Die Mindestmengenregel des
Gemeinsamen Bundesausschuss Seite 7 1.3 Zur Idee der Mindestmenge in anderen
Ländern Seite 10 1.4 Zusammenhang Fallzahl und Behandlungsqualität Seite 11
1.5 Welche Evidenz gibt es für eine Mindestmengen- regelung im Hinblick auf
Wundinfektionen Seite 12 1.6 Das Krankenhaus-Surveillance-System als Basis für
die Untersuchung Seite 14 1.7 Das Modul OP-KISS Seite 16 2\. Ziel Seite 19 3\.
Material und Methoden Seite 20 3.1 Datengrundlage Seite 20 3.2
Einschlusskriterien und getestet Schwellenwerte Seite 20 3.3 Statistische
Methoden Seite 25 3.3.1 Lineare logistische Regressionsmodell Seite 25 3.3.2
Interpretation einer Modellgleichung Seite 28 4\. Ergebnisse Seite 30 5\.
Diskussion Seite 45 5.1 Ergebnisse allgemein Seite 45 5.2 Unterschiede
zwischen Indikatoroperationen Seite 46 5.3 Vergleich zur Literatur Seite 52
5.4 Konsequenzen für G- BA Seite 52 5.5 Weitere Untersuchungen Seite 52 5.6
Validität und Limitation Seite 53 6\. Zusammenfassung Seite 55 7\.
Literaturverzeichnis Seite 58 8\. Tabellenverzeichnis Seite 67 9\.
Abbildungsverzeichnis Seite 69 Lebenslauf Seite 70 Danksagung Seite 71
Erklärung Seite 72
dc.description.abstract
Ausgangspunkt für diese Arbeit war die Forderung des Gemeinsamen
Bundesauschuss (G-BA) nach Mindestmengen für ausgewählte Operationen. In der
Literatur findet sich nur wenig zum Zusammenhang Operationsvolumen und
Wundinfektionen. Das Ergebnis einer Operation wird durch viele Risikofaktoren
bestimmt. Anhand der Daten des Moduls OP-KISS des Nationalen Referenzzentrums
für die Surveillance von nosokomialen Infektionen wurde untersucht, 1\. ob
eine Assoziation von postoperativen Wundinfektionen und der Menge der jährlich
Operationen bei ausgewählten Operationen existiert, 2\. welche Grenzwerte für
die Mindestmengenregelung des G-BA geeignet sind und 3\. ob der G-BA-
Grenzwert für die Knieendoprothesenimplantation im Hinblick auf den Endpunkt
postoperative Wundinfektion wissenschaftlich gestützt ist. Neun
Indikatoroperationen aus dem Katalog vom Modul OP-KISS des Nationalen
Referenzzentrum für die Surveillance von Nosokomialen Infektionen wurden
untersucht. In die Berechnung gingen 278.509 Operationen von 431 Abteilungen
aus fünfeinhalb Jahren ein (01.01.2001 bis 30.06.2006). Die
Indikatoroperationsarten wurden nach den folgenden Kriterien ausgewählt: 1\.
Mindestens 20 teilnehmende Abteilungen 2\. Mindestens 10.000 Operationen in
der OP-KISS Datenbank 3\. Planbare Operationen Es wurden für alle ausgewählten
Indikatoroperationen verschieden Schwellenwerte getestet (> Q1, Median, Q3,
>50 Operationen/Jahr, >100 Operationen/Jahr). Für diese Fachgebiete und
Operationen wurden die Schwellenwerte getestet. 1\. Orthopädie
(Knieendoprothesenimplantation, Hüftendoprothesenimplantation bei Arthrose,
Arthroskopie) 2\. Bauchchirurgie (Herniotomie, Colon-Operation,
Cholecystektomie endoskopisch) 3\. Gynäkologie (Sectio und Mastektomie) 4\.
Struma-Operation. Bei den orthopädischen Indikatoroperationen
(Knieendoprothesenimplantation und Hüftendoprothesenimplantation) findet sich
eine Reduktion der Wundinfektionsrate bei höheren Volumina. Die
Wundinfektionsrate sank signifikant bei > 50 Operationen/ Jahr bei
Knieendoprothesenimplantation (1,91% auf 1%) und bei
Hüftendoprothesenimplantation (1,73% auf 1,06%). Beim Schwellenwert > 100
Operationen/ Jahr kam es zu einer weiteren Reduktion der Wundinfektionsrate
(Knieendoprothesenimplantation 0,91% und Hüftendoprothesenimplantation 0,94%).
Daher ist es sinnvoll, bei den orthopädischen Operationen Mindestmengen
vorzugeben. Ein Volumen über 50 Operationen/ Jahr ist also gut, ein Volumen >
100 Operationen/ Jahr ist noch günstiger in Bezug auf eine niedrigere
Wundinfektionsrate. Damit ist die Forderung des Gemeinsamen Bundesausschusses
für Knieendoprothesenimplantationen (mindesten 50 Operationen/ Jahr) sinnvoll
und gerechtfertigt. Bei den Baucheingriffen ist es unterschiedlich. Bei
Colonoperationen steigt die Wundinfektionsrate bei höheren Volumen an, wobei
unter der Indikatoroperation COLO viele verschieden Coloneingriffe (teils mit
ausgedehnten Resektionen) zusammengefasst werden. Hier ist eine Festlegung auf
einen Schwellenwert aufgrund der unterschiedlichen Operationsarten nicht
sinnvoll. Weitere Untersuchungen mit Konzentration auf einzelne
Operationsarten wären nötig. Keine Änderung der Wundinfektionsrate findet sich
bei Hernienoperationen (0,94 %, 1,09%, 0,99%), und damit kein Volumen bei dem
die Wundinfektionsrate besonders niedrig ist. Gleiches gilt für die
Cholezystektomien. Bei den Bauchoperationen konnte kein Schwellenwert gefunden
werden bzw. festgelegt werden. Bei den gynäkologischen Eingriffen können
ebenfalls keine Schwellenwerte festgelegt werden. So findet sich bei
Mammaeingriffen kein Zusammenhang zwischen Volumen und Wundinfektionsrate. Bei
der Indikatoroperation Sectio cesarea kam es sogar bei höheren Volumina zu
einem signifikanten Anstieg der Wundinfektionsrate, was möglicherweise auf die
unterschiedlichen Operationen (teils in Kombination mit weiteren
gynäkologischen Eingriffen), die in der Indikatoroperation Sectio
zusammengefasst sind, beruht. Ebenfalls findet sich kein Zusammenhang zwischen
Volumen und Wundinfektionen bei Strumaoperationen. Die Wundinfektionsrate ist
schon niedrig und wird durch ein höheres Volumen nicht niedriger.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für orthopädische Operationen
Schwellenwerte gefunden wurden. Die Mindestmengenforderung von 50 Operationen/
Jahr vom G-BA für die Knieendoprothesenimplantation wurde bestätigt. Bei
Bauchoperationen und gynäkologischen Eingriffen wurde kein Schwellenwert
gefunden. Weitere Untersuchungen für die Festlegung von Mindestmengen bei
diesen Operationen sind notwendig. Für die anderen Operationen des
Mindestmengenkataloges vom G-BA müssten ebenfalls noch Untersuchungen
erfolgen.
de
dc.description.abstract
Starting point for this essay was the G-BA's (Gemeinsamer Bundesausschuss)
demand for a minimum amount for selected operations. In this literature you
will find only few connections between operation volume and injury infection,
because the result of an operation is influenced by many different risk
factors. On the basis of the OP-KISS module's data from the national reference
center for surveillance of nosocomial infections it was examined: 1\. if an
association between postoperative injury infection and the annual amount
selected operations existed. 2\. which boundary values are most effective for
the minimum amount regulation from the G-BA. 3\. if the G-BA's boundary value
for knee endoprosthesis implantation can be supported scientifically examining
the postoperative injury infections. Nine indicator operations from the OP-
KISS module's catalog from the national reference center for surveillance of
nosocomial infections were examined. 278,509 operations from 431 sections from
five and a half years (from 01.01.2001 until 30.06.2006) were included in the
calculations. The indicator operation's types were selected after the
following aspects: 1\. a minimum of 20 participating sections 2\. a minimum of
10,000 operations in the OP-KISS data base 3\. operations that can be
scheduled The threshold values were tested for the following areas of
expertise and operations. 1\. Orthopedy (knee endoprosthesis implantation,
ilium endoprosthesis implantation after fracture, arthroscopy) 2\. Abdominal
surgery (herniotomy, colon operation, endoscopic cholecystectomy) 3.Gynecology
(sectiotomy, mastectomy) 4\. Struma operation A reduction of the injury
infection rate when the operation volume is regulated can be observed in
orthopedic indicator operations (knee endoprosthesis implantation and ilium
endoprosthesis implantation). At > 50 operations per year the injury infection
rate of knee endoprosthesis implantation decreased from 1.91% to 1% and the
injury infection rate of ilium endoprosthesis implantation decreased from
1.73% to 1.06%. When the boundary value was > 100 operations/ year the injury
infection rate decreased even further (knee endoprosthesis implantation 0.91%,
ilium endoprosthesis implantation 0.94%). This indicates that it would be
effective to establish a operation amount regulation. Therefore an amount of >
50 operations/ year would be reasonable and an amount of > 100 operations/
year would be even better regarding lower injury infection rates. The G-BA's
demand for minimum amount for selected operations for knee endoprosthesis
implantation (a minimum of 50 operations per year) is therefore reasonable and
justified. With abdominal surgery it is different. The wound infection rate of
colon operations increases with a higher amount, though in the indicator
operation COLO many different colon operations (some with long stretched
resections) were included. The establishment of a operation amount regulation
isn't reasonable when it comes to colon operations due to the different
operation types. Further examination of the operation type's concentration
would be necessary. No change of the hernio operation's rate is found (0.94%,
1.09%, 0.99%) and therefore a regulation isn't necessary. The same can be
applied to cholecystectomies. For abdominal surgeries no boundary value could
be found. For gynecologic operations a boundary value couldn't be found
neither. Regarding mammaoperations there is no connection between the amount
and the injury infection rate. For the indicator operation sectio cesarea a
higher amount can lead to a significant increase of the injury infection rate.
This could be a consequence of the different operation types (some in
combination with further gynecologic operations) which are included in the
indicator operation. Further no connection between amount and infection rate
can be found for struma operations. The wound infection rate is already small
and doesn't decrease further through a higher amount. Concluding it can be
said that boundary values for orthopedic operations has been found. The
minimum amount of 50 operations/ year from G-BA for knee endoprosthesis
implantation has been affirmed. No boundary value could be found for abdominal
surgeries and gynecologic operations. Further examinations are necessary for
the establishment of minimum amounts. For the minimum amounts for other
operations further examinations have to be done.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchung zur Assoziation von postoperativen Wundinfektionsraten mit der
jährlichen Menge der durchgeführten Operationen einer Art
dc.contributor.inspector
PD Dr. med. C. Heyde
dc.contributor.inspector
Prof. Dr. med. M. Strik
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. P. Gastmeier
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. U. Weber
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Dettenkofer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. R.Schumann
dc.date.accepted
2009-03-27
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000006508-8
dc.title.translated
The effect of annual operation volume on surgical site infection for seltected
operations
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000006508
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011288
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access