Der Frühe Totale Muttermundverschluss (FTMV) nach Saling ist die effektivste Methode zur Vorbeugung von Spätaborten und frühen Frühgeburten; dadurch kommt es zur Senkung der perinatalen Mortalität durch die Verhinderung der aszendierenden Infektionen. Methode: Die vorliegende retrospektive Studie umfasst alle ausgewerteten Daten des FTMV-Kollektivs (n = 701) in der Frauenklinik CTK Cottbus zwischen den Jahren 1990 - 2000. Zum Ergebnisvergleich wurden die entbundenen Frauen ohne FTMV im untersuchten Zeitraum schwerpunktmäßig als Kontrollgruppe verwendet. Ergebnisse: Die wesentlichen Ergebnisse dieser Studie sind: Die Abortsrate des FTMV-Kollektivs lag bei 4,6%. Die Frühgeburtsrate (22,16%) war im Vergleich zum Gesamtkollektiv (21,07%) nicht signifikant erhöht. Bei der perinatalen Mortalität gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen unserem FTMV- Kollektiv (1,1%) und dem Gesamtkollektiv (0,7%). Die Häufigkeit der Geminigravidität (9,6%) war im Vergleich zum Gesamtkollektiv der Frauenklinik (1,1%) signifikant erhöht. Das Durchschnittsalter der Schwangeren zum Zeitpunkt des FTMV betrug 28,3 Jahre. Diskussion und Schlussfolgerung: Es bestand ein Zusammenhang zwischen den aszendierenden Infektionen und Spätaborten oder Frühgeburten in unserem FTMV-Kollektiv mit einer Risikoanamese und /oder ohne Cervixinsuffizienz. Unsere Ergebnisse zeigten, dass der FTMV im Gegensatz zur Cerclage eine der effektivsten Methode zum Unterbinden der aszendierenden Infektionen ist. Somit kommt es zu einer Verlängerung der Tragzeit und zur Vermeidung von Spätaborten und Frühgeburten bei Risikoschwangeren. Dadurch kann schließlich auch die perinatale Mortalität gesenkt werden.
Early Total Cervix Occlusion (ETCO) according to Saling is the most effective methods for the prevention of late abortions and early prematurity, therefore for the reduction of the rate of perinatal mortality, because ETCO create a complete barrier against ascending infections within the cervical canal. Methods: In a retrospective study we have examined all data of the ETCO collective (n = 701) between 1990 and 2000 at the Department of Gynecology and Obstetrics at the Carl-Thiem-Hospital cottbus. For the result comparison we have used the women without ETCO in the same period as control group. Results: The main results of this study are: The rate of early prematurity (22,16%) was not significant increased in comparison with the total collective (21,07%). By the perinatal mortality had not significant difference between our ETCO collective (1,1%) and the total collective (0,7%). The frequency of geminus pregnancies (9,6%) was significant increased in comparison with the total collective of the gynecologicol department (1,1%). The average age of the pregnant women came to 28,3 years old bei the time of ETCO. Discussion and Conclusion: There is evidently a connection between ascending infections and late abortions or early prematurity in our ETCO collective with a poor past history. Our results presented that ETCO is a effective measure against ascending infections in contrast with Cerclage and consequently to prolongation of pregnancy and so to prevention of late abortions and early prematurity and to reduction of the rate of perinatal mortality.