dc.contributor.author
Broich, Alexandra
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:45:21Z
dc.date.available
2002-09-18T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10929
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15127
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Abkuerzungsverzeichnis, Danksagung,
Lebenslauf, Selbständigkeitserklaerung
1\. Einleitung
2\. Literaturübersicht
3\. Zielsetzung eigener Untersuchungen
4\. Material und Methoden
5\. Ergebnisse
6\. Diskussion
7.1 Zusammenfassung
7.2 Summary
8\. Verzeichnis der Abbildungen
9\. Liste eigener Veröffentlichungen
Literaturverzeic
dc.description.abstract
Es war Ziel der vorliegenden Arbeit, durch Einsatz einer modernen Methode der
assistierten Reproduktion, des Embryotransfers, die embryonale Diapause des
Europäischen Rehs zu untersuchen und zu charakterisieren. Für den
Nutztierbereich etablierte Regime zur hormonellen Zyklussynchronisation und
Superovulation von Embryonendonoren und ?rezipienten, Techniken zur Gewinnung
und zum Transfer von Embryonen sowie Techniken zum genetischen
Abstammungsnachweis der Tiere kamen hierfür erstmals beim Reh zum Einsatz. Die
Ergebnisse von Superovulation, Synchronisation, Embryonengewinnung und des
Embryotransfers mit ihrer Bedeutung für die Diapause des Rehs werden wie folgt
zusammengefaßt: (A) Die Applikation von intravaginalen Gestagen-Schwämmchen
resultierte in einer Brunstsynchronisation der Embryonendonoren. Nach
Entfernen der Schwämmchen setzte bei allen Tieren der Östrus mit nachfolgenden
Deckakten durch den Bock ein. (B)Im Schutze der Gestagen-Schwämmchen als
künstliche Lutealphase war es möglich, durch die Applikation von PMSG und
dessen späterer Antagonisiering eine Superovulation der Rehe zu induzieren.
Durch den Einsatz der Transrektalen Adaptersonographie war es möglich, auf
sonografischem Wege die Ovardynamik zu verfolgen und die Zahl der sprungreifen
Follikel bzw. der tatsächlich ausgebildeten Corpora lutea zu quantifizieren.
Signifikant höhere Zahlen an Gelbkörpern bzw. aufgefundenen Embryonen in
Kombination mit höheren Progesteronwerten bei superovulierten Tieren im
Vergleich zu nicht-superovulierten Tieren sowie zufriedenstellende
Ovulationsraten von durchschnittlich 70 % lassen PMSG/Anti-PMSG als
Hormonregime zur Superovulation von Rehen geeignet erscheinen. (C) Aufgrund
der anatomischen Gegebenheiten des weiblichen Genitaltraktes beim Reh war es
trotz des erfolgreichen Einbringens eines Katheters in das Uteruslumen nicht
möglich, Embryonen auf nicht-chirurgischem Wege aus den Uterushörnern zu
gewinnen. Die chirurgische Spülung der einzelnen Uterushörner der Tiere
erbrachte mit Auffindungsraten von durchschnittlich 41 % (Verhältnis der
Anzahl an Embryonen zur Zahl gezählter Gelbkörper) zufriedenstellende und mit
den Werten anderer Cervidae vergleichbare Ergebnisse. Im Vergleich zu
domestizierten Tierarten wie Ziege und Schaf schnitt die Embryonengewinnung
auf chirurgischem Wege beim Reh deutlich schlechter ab. (D) Die
terminorientiere Embryonenspülung der Spendertiere an Tag 7 bzw. 9 des
berechneten Zyklus erbrachte eine Vielzahl ausschließlich früher embryonaler
Entwicklungsstadien. Alle dieser Embryonalstadien wurden in den Uterushörnern
und nicht anderen Tierarten entsprechend in den Eileitern aufgefunden. Es
wurde geschlossen, daß bereits die frühe Embryonalentwicklung der Rehembryonen
eine Verzögerung erfährt und nicht erst nach dem Erreichen des Stadiums der
Blastozyste. (E)Die Applikation von PGF2a zur Zyklussynchronisation bei sechs
von acht Empfängertieren während der Diapause resultierte innerhalb weniger
Tage in einem messbaren Progesteronabfall mit anschließendem Anstieg zurück
auf den Anfangswert. Parallel zum Verlauf der Progesteronkurve nach Luteolyse
konnte sonographisch und makroskopisch die Rückbildung alter und die
Entstehung neuer, sich am Tage des Embryotransfers in Blüte befindlicher
Gelbkörper nachgewiesen werden. (F) Nach dem Embryotransfer im Herbst kam es
bei drei von insgesamt acht Tieren zu Trächtigkeiten, darunter eine
Zwillingsträchtigkeit. Zwei der Trächtigkeiten konnten bereits im Januar kurz
nach der Implantation durch transrektale ultrasonographische Untersuchung
detektiert werden. Alle der tragenden Tiere waren in ihrem Zyklus mit dem
Alter der zu transferierenden Embryonen synchronisiert worden, es entwickelte
sich keine Trächtigkeit bei nicht neu synchronisierten Tieren. Obwohl die
Geburt der vier Kitze zur physiologischen Setzzeit der Rehe in den Monaten Mai
und Juni stattfand, konnte die Hypothese, daß es durch Kryokonservierung der
Embryonen und Embryotransfer zu einer künstlichen Verkürzung der Diapause
gekommen war, nicht verifiziert werden. Der Blutuntersuchung der drei
Rehfamilien uum Zwecke eines genetischen Abstammungsnachweises ergab
eindeutig, daß es sich in allen 3 Fällen bei Putativ-Eltern und biologischen
Eltern um ein und dieselben Tiere handelt. Alle Kitze sind demnach nicht das
Ergebnis des Embryotransfers im Herbst, sondern das des natürlichen
Brunstgeschehens im Sommer mit physiologischer Dauer von Trächtigkeit und
Diapause. Eine Aussage über die Beeinflussbarkeit der embryonalen Diapause
oder über ihre Abhängigkeit von externen oder internen Faktoren kann demnach
nicht getroffen werden. Es bleibt weiterhin unklar, wer das Signal zur
Wiederaufnahme des embryonalen Wachstums gibt, Mutter oder Embryo. Aus der
Tatsache, daß es bei allen tragenden Rezipienten trotz vorangegangener neuer
Zyklusinduktion mit Luteolyse, Neuanbildung von Gelbkörpern und zeitweisem
Abfall der Progesteron-Werte nicht zur Beendigung der Trächtigkeiten und
Resorption vorhandener Embryonen kam, wird gefolgert, daß bei Rehembryonen
während des Zeitraumes der Diapause (anders als bei anderen Tierarten) eine
weitgehende Unabhängigkeit vom Vorhandensein des eine Trächtigkeit
aufrechterhaltenden Hormons Progesteron besteht. Darin wird eine weitere
reproduktionsbiologische Besonderheit des Europäischen Rehs gesehen.
de
dc.description.abstract
The aim of this study was to characterise embryonic diapause (eD) in the roe
deer using modern techniques of assisted reproduction, especially embryo
transfer. Techniques established in domestic cattle such as synchronisation
and superovulation of embryo donors and recipients, recovery and transfer of
embryos and techniques for the genetic allocation of parentage were applied to
this wildlife species for the very first time. The results of synchronisation,
superovulation, recovery and transfer of embryos and their meaning for the
embryonic diapause in roe deer are summarised as follows: (A) Application of
intravaginal gestagene sponges resulted in the synchronisation of all embryo
donors. After removal of the sponges, all animals came into oestrus and mated.
(B) Under protection of the artificial luteal phase created by the vaginal
sponges, it was possible to superovulate the females by injection of ECG
followed by subsequent antagonisation with anti-ECG. Transrectal
adaptersonography made it possible to monitor ovarian dynamics and to quantify
the number of dominant follicles, respectively the number of corpora lutea.
Significantly higher numbers of corpora lutea and significantly higher numbers
of recovered embryos in combination with higher values of progesterone in the
superovulated animals compared to the non-superovulated animals as well as
satisfying rates of ovulation of 70 % on average lead to the conclusion that
hormone regimes with ECG/anti-ECG are suitable for the superovulation of roe
deer. (C) Due to the anatomy of the reproductive tract of female roe deer,
embryos could not be recovered non-surgically although insertion of the
catheter into the uterine lumen was possible. The results of the surgical
flushing of each uterine horn resulted in recovery rates of 41 % on average
(relation of the number of embryos to the number of corpora lutea), which is
satisfying and comparable to the results reported from other Cervidae.
Compared to the recovery rate of embryos reported for domestic species like
goat and sheep the surgical flushing of embryos in roe deer was less
successful. (D) Flushing of embryos on estimated days 7 and 9 of cycle brought
up embryos in a wide variety of developmental stages. All of those early
developmental stages were found in the uterine horns and not in the oviducts.
It was concluded that embryonic development in roe deer is delayed immediately
after conception. (E) Application of PGF2a to synchronise cycles in six of
eight recipients during diapause resulted in a measurable decrease of
progesterone in the faeces followed by a return back to the starting point.
Parallel to these findings it was possible to monitor the regression and the
development of new corpora lutea, being at their prime on the day of embryo
transfer. (F) After embryo transfer in autumn, three of eight females became
pregnant (one of them carrying twins). Two pregnancies could be diagnosed in
January shortly after implantation using transrectal ultrasonography. All of
the pregnant females had been synchronised with the age of the embryo
transferred, there was no pregnancy in the non-synchronised females. Although
fawns were born at the pysiological time for roe deer births the hypothesis of
an artificially shortened diapause could not be verified. Blood samples taken
from all members of the three roe deer families for the genetic allocation of
parentage proofed that in all three cases putative parents and biological
parents were identical. In conclusion, all fawns were the result of the
natural matings in summer with the physiological duration of pregnancy and not
the result of the embryo transfer program in autumn. No statement can be made
about the possibility to influence embryonic diapause or about the dependence
of eD on external or internal factors. It is still not clear who gives the
signal for the resumption of embryonic development, mother or embryo. In spite
of induction of a new cycle via luteolysis going along with development of new
corpora lutea and temporary decrease of progesterone concentrations, none of
the pregnancies was terminated and embryos were not resorbed. All females
carried their fawns to term, which leads to the conclusion that in contrast to
other animal species in roe deer, during the diapause, maintenance of
pregnancy must be largely independent from the presence of progesterone. This
finding is considered to be another reproductive particularity of European roe
deer.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Roe Deer, Embryo, Embryo Transfer
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Experimentelle Untersuchungen zur Reproduktionsbiologie und zum Embryotransfer
beim Europäischen Reh (Capreolus capreolus)
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Reinhold R. Hofmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Peter Siegfried Glatzel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Johanna Plendl
dc.date.accepted
2002-04-19
dc.date.embargoEnd
2002-10-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002001466
dc.title.translated
Experimental investigations of reproduction biology and embryo transfer in the
European Roe Deer (Capreolus capreolus)
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000745
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/146/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000745
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access