dc.contributor.author
Bdzoch, Juraj
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:43:47Z
dc.date.available
2011-03-02T09:24:59.146Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10890
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15088
dc.description.abstract
Thin D2O layers on a Ru(0001) surface experiencing energy transfer from the
photoexcited metal and charge confinement after UV illumination were studied
with surface–sensitive op- tical techniques and in a time–resolved manner to
gain a microscopic understanding of the fundamental processes within this
system. The surface of ice is a highly relevant medium in atmospheric science
[Sol90, Ber09, Lu10] and astrophysics [Jen94, Jen96], being involved in many
chemical processes of vital importance. The water–metal interface and
interaction are of interest for corrosion and electrode processes, future
applications involve e.g. sustainable energy generation and storage based on
hydrogen economy, employing the dissociation of water (the largest convenient
natural hydrogen reservoir) on a metal surface as a key step [Mae10]. The
intrinsically interface–sensitive sum frequency generation (SFG) vibrational
spectroscopy is employed to investigate the surface structure of an ice film
grown on the Ru(0001) substrate with different thickness and thus with
different interaction strength with the metal. The vi- brational signatures of
thicker ice samples show characteristic differences between the surfaces of
amorphous and crystalline ice, but the structure of the wetting layer is
significantly influ- enced by the metal and distinctly different from that of
ice, which leads to the pronounced hydrophobic properties of the first water
adlayer [Kim05, Haq07]. The number of hydrogen bonds between this wetting
layer and further multilayers is shown to be considerably limited, which most
probably gives rise to the Stranski–Krastanov growth mechanism. The surface of
ice is of special interest also due to its ability to stabilize an excess
charge on a minute timescale [Bov09]. In the present work, the reason for this
stabilization is consistently explained. After an electron is excited from the
metal into the (D2O) ice layer by an intense, ultrashort UV (4.66 eV) laser
pulse and stabilized at its surface, the SFG vibrational spectrum in the OD
stretch region is changed dramatically. Electron injection resonantly enhances
the SFG signal up to a factor of 10^3 , particularly in the frequency range of
vibrations involved in hydrogen bonding. The signal from the ice surface is
simultaneously overwhelmed by the contribution from the bulk. The observed
changes do not spontaneously reverse back to the original state on a timescale
of several hours and strongly depend on the D2O structure, since no change in
the sum–frequency spectra of thin amorphous ice layers can be observed under
otherwise identical conditions. The proposed explanation for this phenomenon
is based on partial ferroelectric alignment of water molecules experiencing
large electric fields, which results in a net dipole moment of the D2O layer.
Such a reorientation converts ice to a medium that is not centrosymmetric
anymore and SFG becomes dipole–allowed also in the inner part of ice, which
gives rise to the observed tremendous SFG signal enhancement. The screening
occurs on a timescale faster than 100 fs and its dynamics is strongly
dependent on the water isotopologue (D2O vs. H2O) used. Confinement mechanisms
that do not involve the movement of molecular center–of–mass, like the OD
flip, are consistent with our observations and are feasible in the defect–rich
structure of Ru(0001)–supported ice even at low temperatures. The ultrafast
desorption dynamics of the D2 O wetting layer on Ru(0001) after optical ex-
citation were followed to obtain a deeper insight into the energy transfer
mechanism between the substrate and adsorbate. Based on a simple model that
treats the substrate electrons and phonons and the adsorbate as coupled heat
baths, this process was found to be non–adiabatic, mediated to a large degree
by the hot substrate electrons, although the participation of excited lattice
vibrations could not be excluded. A reaction mechanism involving multiple
electronic transitions from the ground state into a repulsive excited state
(DIMET) is strongly supported by our results and it may account for the
significant fraction (approx. 50 %) of desorbing molecules that break their
bond to the surface within the first 2 ps after the excitation.
Simultaneously, it explains the recorded high translational energy of the
desorbing species that is much higher than the corresponding temperature in
the phonon heat bath.
de
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit leistet wichtige Beiträge zum Verständnis der
fundamentalen Prozesse innerhalb des D2O-Ru(0001) Adsorbat–Substratsystems und
beschäftigt sich mit den Ladungs– und Energietransfermechanismen zwischen der
Eisschicht und dem Metall. In einer Vielzahl von atmosphärisch relevanten
Prozessen spielt die Oberfläche von Eispar- tikeln eine bedeutende Rolle und
ist von entscheidender Relevanz für das Studium der ak- tuellen
Umweltprobleme, wie z.B. Ozonschichtzerstörung [Sol90, Ber09, Lu10]. Die
Grenzfläche zwischen Metall und Wasser ist viel mehr als nur der Ort, wo
Korrosion oder Elektrolyse in einer wässrigen Lösung stattfindet – es ist auch
ein höchst interessantes Medium für zukünftige Energiespeicherungsanwendungen,
die auf der Wasserspaltung basieren [Mae10]. Der Energi- etransfer zwischen
einem Substrat und dem adsorbierten Wassermolekül stellt dabei einen der
wichtigsten Zwischenschritte dar. Die intrinsisch oberflächenempfindliche
Methode der Summenfrequenzerzeugung aus zwei Laserpulsen – einem Sichtbaren
und einem Infraroten in Resonanz mit ausgewählten Schwingun- gen im System –
bietet sich als hervorragend geeignete Methode an, um die Eisgrenzflächen
(sowohl Eis/Vakuum als auch Wasser(Eis)/Metall) zu untersuchen. Mit dieser
Spektroskopieart wurden D2O Eisschichten auf Ru(0001) mit unterschiedlicher
Dicke – und somit auch mit un- terschiedlich starker Wechselwirkung mit dem
Substrat – untersucht und ein wichtiger Einfluss der Metallsubstratstruktur
auf die äußere D2O Bilage entdeckt: Obwohl die Eis/Vakuum Gren- zfläche durch
ein abruptes Ende der Volumenperiodizität und aufgrund der großen Zahl von un-
terkoordinierten Molekülen die Ordnung charakteristisch für das Volumen
verlieren sollte, findet man jedoch auf der Oberfläche der dicken kristallinen
und amorphen Eisschichten die für die jeweilige Struktur charakteristischen
Unterschiede. Bei kleineren Bedeckungen, besonders wenn die Wassermoleküle
direkten Kontakt zum Metall haben, ist die Eisschicht noch stärker durch das
Substrat beeinflusst und weist hydrophobe Eigenschaften auf [Kim05, Haq07].
Dies mani- festiert sich unter anderem durch die signifikant reduzierte
Wasserstoffbrückenbindung zwischen der ersten und den weiteren Eislagen, was
mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Stranski– Krastanov–artigem Wachstum
führt. Darüber hinaus ist die Eisoberfläche auch aufgrund ihrer Fähigkeit,
Überschussladungen (Elektronen) zu stabilisieren, von speziellem Interesse
[Bov09]. Der Grund für dieses Verhalten ist in dieser Arbeit aus der Sicht der
Wassermoleküle konsistent erklärt. Elektronen werden durch die UV–Bestrahlung
des Metalls in die Eisschicht injiziert. Nach der Lokalisierung dieser
Überschussladungen, die fast ausschließlich an der Oberfläche stattfindet,
steigt die SFG In- tensität dramatisch an, in der Frequenzregion der
vollkoordinierten OD–Streckschwingungen sogar um Faktor 10^3 . Gleichzeitig
überdecken die, an der Intensität gewinnende, in–Phase symmetrischen und
antisymmetrischen Resonanzmoden die Oberflächensignaturen von Eis. Die
beobachteten Änderungen in der Eisschicht sind besonders stabil und bleiben
auch nach Wartezeiten von mehreren Stunden bestehen, was auf eine dauerhafte
Strukturänderung hindeutet. Zusät- zlich ist eine starke Abhängigkeit dieser
Änderung von der Morphologie der präparierten Eis- phase zu beobachten: Das
SFG Spektrum von amorphem Eis bleibt auch nach UV Bestrahlung gleich und
ausschließlich von dem Oberflächenbeitrag dominiert. Die Erklärung dieser
Phänomene beruht auf einer (partiellen) ferroelektrischen Reorien- tierung der
Wassermoleküle, die über eine relativ weite Distanz von der Überschussladung
beeinflusst werden. Eine Struktur, die ein permanentes Dipolmoment besitzt,
ist nicht mehr zen- trosymmetrisch, wodurch der signifikante Volumenbeitrag
zur SFG Intensität zustande kommt. Die Umordnung in der Schicht findet auf
sehr kurzen Zeitskalen statt. Konsistent mit den zeitaufgelösten und
isotopenselektiven Messungen ist ein Szenario, das ein Umklappen von OD–
Oszillatoren in der defektreichen Wasserstruktur berücksichtigt. Die
ultraschnelle Desorptionsdynamik der D2O–Moleküle von der aus dem thermischen
Gle- ichgewicht durch eine Photoanregung gebrachten Ru(0001)–Oberfläche wurde
untersucht, um den Mechanismus des Energietransfers in diesem System zu
finden. Anhand eines Modells, das die Elektronen und Phononen des Festkörpers
sowie auch das Adsorbat als gekoppelte Wärme- bäder betrachtet, wird gezeigt,
dass die Desorption ein nicht–adiabatischer Prozess ist und die Energie
überwiegend durch die Kopplung des Adsorbates an die heißen Substratelektronen
übermittelt wird. Jedoch kann auch ein Beitrag der Gitterschwingungen nicht
vollständig aus- geschlossen werden. Die diskutierten Ergebnisse unterstützen
einen Desorptionsmechanismus, der auf mehrfacher elektronischer Anregungen
beruht, da ein signifikanter Anteil (ca. 50 %) der Moleküle innerhalb der
ersten 2 ps desorbiert und ihre Translationstemperatur die des phonon- ischen
Subsystems bei weitem übersteigt.
de
dc.format.extent
XVII, 235 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
charge transfer
dc.subject
energy transfer
dc.subject
femtochemistry
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::530 Physik
dc.title
Ultrafast energy and charge transfer in D2O/Ru(0001)
dc.contributor.contact
bdzoch@physik.fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Martin Wolf
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Nikolaus Schwentner
dc.date.accepted
2011-02-02
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021564-0
dc.title.translated
Ultraschneller Energie- und Ladungstransfer in D2O/Ru(0001)
de
refubium.affiliation
Physik
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021564
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FUDISS_derivate_000000009152
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