dc.contributor.author
Schäfer, Martin
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:42:34Z
dc.date.available
2005-06-06T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10867
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15065
dc.description
Titel, Inhaltsverzeichnis, Danksagung, Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung, Zielsetzung und Grundlagen 1
1.1 Einleitung und Zielsetzung 1
1.2 Interferon-alpha: Wirkweise und klinischer Einsatz 3
1.3 Grundlagen der Therapie mit Interferon-alpha beim malignen Melanom 7
1.4 Grundlagen der Therapie mit Interferon-alpha bei der chronischen
Hepatitis C-Infektion 10
1.5 Neuropsychiatrische Nebenwirkungen von Interferon-alpha 17
2. Eigene Untersuchungen zu Häufigkeit und Ursachen von Depressionen während der adjuvanten Therapie des malignen Melanoms mit Interferon-alpha 27
2.1 Gemeinsame Rationale 27
2.2 Gemeinsame Methode 31
2.3 Statistische Methoden 34
2.4 Veränderungen allgemeiner psychiatrischer Skalen und der Einfluss
vorbestehender Depressionen auf die Entwicklung depressiver Episoden während
einer adjuvanten Behandlung des malignen Melanoms mittels Interferon-alpha 35
2.5 Korrelation zwischen sICAM-1 und Depressionen während einer adjuvanten
Therapie des malignen Melanoms mit Interferon-alpha 40
2.6 Immunparameter und Stimmungsveränderungen während der adjuvanten Therapie
mit Interferon-alpha 45
3. Eigene Untersuchungen zu Risikofaktoren und Therapiemöglichkeiten IFN-α assoziierter Depressionen bei der Behandlung der chronischen Hepatitis C 54
3.1 Haltequote und psychische Nebenwirkung während einer Hepatitis
C-Behandlung mit Interferon-α und Ribavirin bei psychiatrischen Risikogruppen:
eine prospektive kontrollierte Studie 54
3.2 Therapie und Prävention depressiver Episoden während einer Hepatitis
C-Behandlung mit Interferon-alpha: eine prospektive Studie 66
4. Diskussion und Schlussfolgerungen 72
4.1 Prävalenzdaten IFN-a assoziierter Depressionen 72
4.2. Ursachen Interferon-alpha-induzierter Depressionen 76
4.3 Psychiatrische Erkrankungen als Risikofaktoren Interferon-alpha
induzierter psychischer Nebenwirkungen 85
4.4 Therapie- und Präventionsmöglichkeiten Interferon-alpha-induzierter
Depressionen 88
4.5 Zusammenfassung und Ausblick 90
5. Literaturverzeichnis 95
dc.description.abstract
Interferon-alpha (IFN-α) ist ein Zytokin, das zur Behandlung zahlreicher
Erkrankungen eingesetzt wird. Neben den erwünschten antiproliferativen und
antiviralen Effekten führen vor allem psychiatrische Nebenwirkungen wie
Depressionen häufig zu einem vorzeitigen Therapieabbruch. Anhand von mehreren
eigenen prospektiven Studien wird in der vorliegenden Arbeit gezeigt, daß
Interferon-induzierte Nebenwirkungen wie Depressionen, Leistungsverlust,
Reizbarkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie Schlafstörungen in
30-80% der Fälle vorkommen. Wir untersuchten zudem mögliche immunologische
Mechanismen IFN-α induzierter psychischer Nebenwirkungen und fanden eine
starke Induktion der Expression des Zelladhesionsmoleküls sICAM-1 durch IFN-α,
welches möglicherweise zu einer Störung der Integrität der Blut-Hirn-Schranke
und damit zu einer vermehrten Durchlässigkeit für aktivierte Immunzellen und
Zytokine führt. Der Anstieg der Konzentration von sICAM-1 zeigte zudem eine
positive Korrelation mit der Schwere der während der Therapie auftretenden
Depressionen. Die Konzentrationen verschiedener Immunparameter wie Neopterin
und sgp-130 sowie löslicher Zytokinrezeptoren (IL- 4, IL-6, TNFα-I und TNFα-
II) stiegen während der Therapie mit IFN-α signifikant an. Der lösliche
IL-6-Rezeptor hatte dabei in unseren Untersuchungen einen prädiktiven Wert für
IFN-assoziierte Depressionen. Als weitere Mechanismen für IFN-α induzierte
psychiatrische Nebenwirkungen werden Neurotransmitterveränderungen und
Cortisolanstiege diskutiert. Insbesondere ein Mangel an Tryptophan und eine
reduzierte serotonerge Transmission wird für die Entstehung von Depressionen
während einer Therapie mit IFN-α verantwortlich gemacht. Auf diesen
Erkenntnissen basierend konnten wir zeigen, daß eine antidepressive
Vorbehandlung mittels Citalopram bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis
C die Häufigkeit IFN-α assoziierter Depressionen reduzieren konnte. In einer
weiteren Untersuchung konnten wir zudem demonstrieren, dass auch HCV-
infizierte Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, Patienten in
Methadonsubstitutionsprogrammen oder Patienten mit früherem Drogenmissbrauch
in einer interdisziplinären Zusammenarbeit erfolgreich mit IFN-α behandelt
werden können. Wir sahen im Vergleich zu einer psychisch gesunden
Kontrollgruppe keine Unterschiede bezüglich des langfristigen
Therapieansprechens, der Haltequote und der Häufigkeit depressiver Episoden.
Die Ergebnisse verdeutlichen zusammenfassend, dass IFN-α assoziierte
psychiatrische Nebenwirkungen neurobiologisch erklärbar sind und das diese
wahrscheinlich weitgehend unabhängig von einer vorbestehenden psychiatrischen
Störung auftreten. Zudem können IFN-α assoziierte depressive Symptome
erfolgreich mit Antidepressiva behandelt oder im Rahmen einer präventiven
Therapie weitgehend verhindert werden. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit
ermöglicht auch die Behandlung von Patienten mit psychischen Störungen und/
oder Suchterkrankungen.
de
dc.description.abstract
Interferon-alpha (IFN-α) is a cytokine, which is used for the treatment of
several diseases. Beside its antiproliferative and antiviral effects,
treatment with IFN-α is limited by psychiatric side effects such as
depression, which may lead to early discontinuation of treatment. On the base
of own prospective trials we could demonstrate, that psychiatric side effects
such as depression, irritability, sleep disturbances and impaired
concentration and memory occur in 30-80% during IFN-α treatment. We also
investigated immunological changes as a possible mechanism of IFN-induced
psychiatric side effects and found, that IFN-α treatment was associated with a
strong increase in the expression of the cell adhesion molecule sICAM-1. This
might possibly affect the integrity of the blood-brain-barrier, followed by an
increased permeability for cytokines and activated immune cells. In addition,
the increase of sICAM-1 was positively correlated with depression scores
during treatment. The concentration of different immune parameters such as
neopterin, sgp-130 and several soluble cytokine receptors (IL-4, IL-6, TNFα-I
and TNFα-II) increased significantly during IFN-treatment. The soluble IL-6
receptor predicted IFN-α associated depressive syndromes. As further
pathophysiological mechanisms changes in neurotransmitters and an increase of
cortisone concentrations have been discussed. Especially a decrease of
tryptophan and serotonergic neurotransmission might be associated with the
development of depressive symptoms. Based on these findings we were able to
show, that an antidepressant pretreatment with citalopram of patients
receiving a combination treatment with IFN-α and ribavirin because of a
chronic hepatitis C infection was effective, to reduce significantly the
incidence of major depressive episodes. Moreover we could demonstrate, that
even psychiatric risk patients with a history of drug addiction, methadone
substitution treatment or psychiatric disorders can be successfully treated
with IFN-α and ribavirin in an interdisciplinary setting. No differences
regarding sustained virological response, adherence and the incidence of
depression were detected if compared to a HCV-infected control group without
psychiatric disorders.
In conclusion our data support the view, that psychiatric side effects of
IFN-α are related to neurobiological changes, which may occur in all patients
independent from a pre-existing psychiatric disorder. In addition, depressive
symptoms can be successfully treated and prevented by antidepressants. Thus,
also psychiatric risk patients can be treated with IFN-α in an
interdisciplinary setting.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
interferon-alpha
dc.subject
psychiatric side effects
dc.subject
antidepressants
dc.subject
malignant melanoma
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Häufigkeit, Ursachen, Risikofaktoren und Therapiemöglichkeiten Interferon-
alpha assoziierter Depressionen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Norbert Müller
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Markus Gastpar
dc.date.accepted
2005-06-20
dc.date.embargoEnd
2005-06-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000001770-6
dc.title.translated
Incidence, mechanisms, risk factors and treatment of Interferon-alpha
associated depression
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001770
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2005/144/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001770
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access