The participation of older workers in the German labour force has increased in the recent decade mainly due to institutional and policy developments. This raises the importance of maintaining the skill level of older workers through further training as a mean to strengthen their contribution to economic growth. Furthermore, the requirement of longer employment may also raise the rate of under-represented groups of older workers with low job-satisfaction since unsatisfied workers often tend to exploit early retirement schemes. Building upon studies pointing to a strong association between job satisfaction and labour market behavior, it is therefore essential to examine also the means by which the job satisfaction of these workers can be improved. One such way is by associating between the rates of training to the level of job satisfaction. Accordingly, this research deals with two major questions: The first is whether we recognize an increase in the training participation of older workers over the years, whereas the second, is whether the overall job satisfaction of older workers is affected by participation in training, and in particular, by an occupational-based manner. Using data from the German Socio- Economic Panel (SOEP) for the years 2000, 2004 and 2008, a trend analysis is performed in order to identify developments in the training participation of workers aged 55-64 over the years, followed by a pooled cross-sectional and longitudinal analysis in order to explore the relationship between training and job satisfaction of older workers. Accordingly, the main findings of this research indicate, first, an increase of training participation of workers aged 55-59 over the years, and second, a positive relation between job satisfaction and training of older workers, particularly of blue-collar workers. The positive trend found in the training participation of older workers is a novel development which reflects a change in the training participation pattern. As older workers become a meaningful segment of the labour force, raising investments in their human capital is therefore inevitable. Furthermore, having high job-satisfied older (blue-collar) workers achieved through additional training may have considerable economic implications.
Aufgrund von arbeitsmarktpolitischen Reformen hat sich in Deutschland die Erwerbsbeteiligung älterer Beschäftigter erhöht. Angesichts eines möglichen Erhalts des Qualifikationsniveaus, der Beschäftigungsfähigkeit und des wirtschaftlichen Potentials älterer Arbeitnehmer muss der beruflichen Weiterbildung zunehmend Bedeutung beigemessen werden. Darüber hinaus scheint die Notwendigkeit einer verlängerten Lebensarbeitszeit mit einem Anstieg von jenen älteren Erwerbstätigen einherzugehen, die nur eine geringe Arbeitszufriedenheit aufweisen und infolgedessen wesentlich häufiger dazu neigen, Frühverrentungsoptionen in Anspruch zu nehmen. Da empirischen Studien zufolge ein enger Zusammenhang zwischen der Arbeitszufriedenheit und dem individuellen Arbeitsmarktverhalten besteht, sollten in der Arbeitsmarktforschung die Einflussfaktoren auf die Arbeitszufriedenheit älterer Beschäftigter, wie es beispielsweise die Weiterbildungsbeteiligung sein könnte, stärker berücksichtigt und analysiert werden. Dementsprechend setzt sich die vorliegende Studie mit folgenden Forschungsfragen auseinander. Erstens soll allgemein untersucht werden, ob in den letzten Jahren ein Anstieg der beruflichen Weiterbildungsbeteiligung älterer Beschäftigter festgestellt werden kann. Zweitens wird analysiert, welchen Einfluss die Weiterbildungsbeteiligung auf deren Arbeitszufriedenheit hat und welche Unterschiede hierbei zwischen der beruflichen Stellung älterer Arbeitnehmer ausgemacht werden können. Zur Bearbeitung dieser zwei Forschungsfragen werden die Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) der Jahre 2000, 2004 und 2008 ausgewertet. Zunächst wird in einer Querschnitt-Trendanalyse geprüft und nachgezeichnet, wie sich die Weiterbildungsbeteiligung von Arbeitnehmern im Alter von 55 bis 64 Jahren entwickelt hat. Anschließend wird der Zusammenhang zwischen Weiterbildungsbeteiligung und Arbeitszufriedenheit älterer Beschäftigter im Quer- und Längsschnitt untersucht, wofür sowohl ein gepoolter Datensatz als auch das Paneldesign des SOEP genutzt wird. Zum einen deuten die Ergebnisse der empirischen Analysen darauf hin, dass sich die Weiterbildungsbeteiligung älterer Beschäftigter im Zeitverlauf erhöht hat. Dieser stetige Trend zeigt, dass betriebliche Investitionen in das Humankapital älterer Arbeitnehmer als wachsendes Beschäftigungssegment auf dem Arbeitsmarkt zunehmend wichtiger werden. Zum anderen wurde ein positiver Zusammenhang zwischen der Weiterbildungsbeteiligung und der Arbeitszufriedenheit von älteren Erwerbstätigen und insbesondere von gewerblichen Arbeitern gefunden. Unter Berücksichtigung ökonomischer Implikationen, die mit der durch Weiterbildung erhöhten Arbeitszufriedenheit älterer Beschäftigter verbunden sind, könnten aus diesem Befund entsprechende bildungs- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen abgeleitet werden.