dc.contributor.author
Hähnke, Olaf
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:39:37Z
dc.date.available
2017-08-30T07:14:12.343Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10787
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14985
dc.description.abstract
Einleitung: Im Zuge einer höheren Lebenserwartung und verbesserter Medikation
terminaler Linksherzinsuffizienz steigt die Zahl der Patienten mit Indikation
für eine Herztransplantation. Aufgrund des Mangels an Spenderherzen wurde die
Therapie mit Assist Devices insbesondere in den letzten zehn Jahren stark
weiterentwickelt. Diese Geräte unterstützen meist die Arbeit des linken
Ventrikels und werden mittlerweile nicht mehr nur als Übergangstherapie zur
Transplantation ("Bridge to Transplantation"), sondern auch als mögliche
dauerhafte Lösung ("Destination Therapy") für Patienten genutzt, die kein
Transplantat erhalten können. Leider besteht unter Unterstützung durch ein
linksventrikuläres Assist Device (LVAD) ein gesteigertes Risiko für
ischämische Apoplexien aufgrund des Kontaktes von Blut und künstlicher
Oberfläche. Damit wird eine orale Antikoagulation nötig. Eine Untersuchung des
Outcomes im Vergleich verschiedener Systeme ist erforderlich. Material und
Methoden: In dieser retrospektiven Single-Center-Studie untersuchten wir n=100
Patienten, die nacheinander in einem Zeitraum von 1500 Tagen mit einem
Axialfluss-LVAD vom Typ "HeartMate II®" versorgt wurden. Der jeweilige Verlauf
wurde mit besonderem Augenmerk auf ischämische Apoplexien beobachtet, deren
Inzidenz in Form von Kaplan-Meier-Schätzungen und Ereignissen pro
Patientenjahr dargestellt wird. Ergebnisse: Unter mechanischer Unterstützung
durch LVAD traten sieben ischämische Apoplexien auf, zwei davon im Verlauf von
Stunden hämorrhagisch transformiert, davon eine mit tödlichem Verlauf. Zwei
der Schlaganfälle traten im ersten Monat nach Pumpenimplantation auf, zwei
weitere im Verlauf des zweiten Monats, drei weitere im Verlauf der nächsten
Monate bis unter einem Jahr. Keine cerebrale Ischämie konnte nach der
Überschreitung einer Unterstützungsdauer von zwölf Monaten festgestellt
werden. Bezogen auf Unterstützungstage entspricht das 0,08 Ereignissen pro
Patientenjahr. Es trat keine Pumpenthrombose auf. Schlussfolgerung: Unsere
Ergebnisse zeigen ein besseres neurologisches Outcome (Überleben frei von
ischämischen Apoplexien) unter der Behandlung mit HeartMate II® gegenüber
vorherigen Modellen (insbesondere derer mit pulsatorischer Funktionsweise) im
Vergleich zur Literatur. Bezüglich cerebraler Ischämien liegt eine ähnliche
Inzidenz vor wie unter dem Zentrifugalflussgerät HeartWare HVAD® und eine
verbesserte Inzidenz im Vergleich zu einer vergleichbaren Studie über
HeartMate II®, und das obwohl in der eigenen Studie eine Antikoagulation mit
niedrigerer PTT / INR durchgeführt wurde. Das Auftreten von Hirnblutungen legt
die Konsequenz einer weiteren Reduktion der Antikoagulation mit Kumarinen für
das hier untersuchte System nahe. Dies ist bereits in die aktuellen
Herstellerempfehlungen zur Antikoagulation eingeflossen. Eine weitere
Reduktion der Thrombogenität der Geräte wird nötig sein, um auch mit milderem
Antikoagulationsschema sowohl ischämische Apoplexien zu vermeiden als auch das
hämorrhagische Risiko bei unterstützten Patienten mindern zu können.
de
dc.description.abstract
Background: Due to higher life expectancy and improved medical treatment of
terminal left heart failure, there is an increase in patients in need of heart
transplants. Due to the lack of donor hearts, therapy with ventricular assist
devices has advanced considerably, especially in the last ten years. These
systems most often support the work of the left ventricle, so that ultimately
they have come to be used not only as a “Bridge to Transplantation” but also
as a permanent solution (“Destination Therapy”) for patients not eligible for
a heart transplant. Unfortunately, there is a higher risk of cerebral ischemic
stroke under LVAD support, which makes an oral anticoagulation necessary. A
comparative study of outcome between different systems is necessary. Methods:
We included 100 consecutive patients into this retrospective single-center-
study, who during a period of 1,500 days underwent an implantation of the
axial-flow-LVAD HeartMate II®. In individual observation we paid special
attention on ischemic strokes. The incidences of ischemic strokes are
displayed in Kaplan-Meier-curves and as events per patient-year. Results:
During mechanical support there were 7 ischemic strokes. Two of them
transformed hemorrhagically within the following hours, one resulting in
death. Two strokes occurred during the first month after VAD implantation,
three more during month two, another three during the next three months until
12 months. After that we found no stroke in the study group. Thus, the
incidence of ischemic strokes under device support is 0,08 events per patient-
year. There has been no pump thrombosis. Conclusion: Our results show a better
neurologic outcome (survival without strokes) with HeartMate II® treatment as
compared to previous devices, especially pulsatory systems. For apoplexias,
there is a similar incidence to HeartWare HVAD® functioning with centrifugal
flow, despite of using a milder scheme for anticoagulation with a lower target
PTT /INR in our study. The incidence of cerebral bleedings suggests a further
reduction of antigoagulation with cumarines, which was already considered in
the actual producers recommendations on anticoagulation. Further reduction of
the thrombogenity of devices will be necessary in order to prevent ischemic
strokes as well as to avoid hemorrhagic events in LVAD supported patients by
using a milder anticoagulation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
terminal left heart failure
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Auftreten cerebraler Ischämien unter dem linksventrikulären Assist-Device-
System HeartMate II®
dc.contributor.contact
olaf.haehnke@arcor.de
dc.contributor.inspector
N.N.
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.date.accepted
2017-09-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105343-3
dc.title.translated
Incidence of ischemic strokes in patients undergoing left-ventricular assist
with HeartMate II®
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105343
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000022108
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access