Hintergrund: Die Bedeutung von umfangreichem und hochqualitativem Probenmaterial nimmt zu; Biobanken als organisierte biologische Probensammlungen mit assoziierten persönlichen und klinischen Daten finden zunehmend Aufmerksamkeit. Neben technologisch/methodischen Aspekten, haben vor allem die Spendenbereitschaft sowie die geltenden rechtlichen Vorschriften wesentlichen Einfluss. Patienten und Methoden: Es erfolgte eine Literaturrecherche zu Biobanking/Biobanken mit einem besonderen Fokus auf die Dermatologie und rechtliche Voraussetzungen. Mit einem Fragebogen wurde die Spendenbereitschaft von 619 Teilnehmern analysiert. In der Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wurden praktische Erfahrungen beim Aufbau einer Biobank gewonnen. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Ein Gesetz zu Forschungsbiobanken existiert in Deutschland bisher nicht. In Zusammenarbeit mit lokalen Ethikkommissionen ist der Aufbau von Biobanken dennoch zu bewältigen. Ein kürzlich vom Deutschen Ethikrat vorgeschlagenes Konzept sollte perspektivisch mehr Rechtssicherheit geben. Die Bereitschaft zum Spenden von Haut- (58,7%) und Blutproben (82,5%) ist unter den von uns Befragten hoch und weitgehend unabhängig von Aufwandsentschädigungen. Im Gesundheitswesen Tätige sind eher zur Spende von Blut, Hautkranke eher zu einer Spende von Haut bereit als nicht im Gesundheitswesen tätige Personen bzw. Gesunde. Eine Patientenversicherung und eine umfangreiche Aufklärung zu Nutzen und Risiken werden gewünscht. Unsere eigenen Erfahrungen bestätigen die hohe Spendenbereitschaft. Gemeinsam mit mehren Partnern wurde eine Probensammlung mit 720 Haut- und 464 Blutproben von Patienten mit Psoriasis, Ekzemen sowie von Hautgesunden aufgebaut.
Background: High quality biological material is important; biobanks as depository of biological material with associated personal and clinical data are increasingly recognized. Beside technological/ methodological aspects the willingness to donate material and legal aspects are of major importance. Patients and Methodology: We analyzed the literature regarding biobanking/ biobanks with the focus on dermatology and legal aspects. Using a questionnaire we analyze the willingness to donate material from 619 participants. By establishing a biobank we generated according to experiences. Results and conclusions: Currently, no law on regarding research biobanks exists in Germany. Together with local ethical committees, however, the establishment of biobanks is feasible. The concept proposed by the “Deutsche Ethikrat” recently, may provide more legal security in the future. The willingness to donate skin (58,7%) and blood (82,5%) is high among the population we analyzed and seems independent of allowance. People working in the healthcare system, suffering from skin diseases and higher qualified s are rather willing to donate biological material than others. A patient insurance and as an education regarding advantages and risks are desired. Our own experiences confirm the high willingness to donate material. Together with partners we were able to establish a biobank with 720 skin and 464 blood samples from patients with psoriasis, eczema and healthy volunteers.