dc.contributor.author
Schulze, Katja
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:27:37Z
dc.date.available
2009-12-16T10:43:32.194Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10507
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14705
dc.description.abstract
Im Jahr 2007 gab es weltweit ca. 33 Millionen HIV-Infizierte, 67% von ihnen
lebten im subsaharischen Afrika. Nahezu alle der 370 000 Kinder, die im Jahr
2007 neu mit HIV infiziert wurden, erwarben die Infektion durch Mutter-Kind-
Übertragung während Schwangerschaft, Geburt oder Stillzeit. Programme zur
Prävention der Mutter-Kind-Übertragung von HIV (PMTCT - prevention of mother-
to-child transmission) sollen über Maßnahmen wie HIV-Beratung und -testung für
Schwangere, Durchführung einer antiretroviralen Prophylaxe sowie Beratung zur
Säuglingsernährung das Risiko einer vertikalen HIV-Übertragung reduzieren. In
der Planungsphase von PMTCT-Programmen ist es notwendig, in der Bevölkerung
den Wissensstand zur HIV-Übertragung und die Einstellung gegenüber HIV-
präventiven Maßnahmen zu erheben, da vom Grad der Aufklärung abhängen wird,
inwieweit die angebotenen Präventionsmaßnahmen in Anspruch genommen werden. In
der vorliegenden Untersuchung wurde in der Projektregion eines geplanten
PMTCT-Programmes in Westuganda zwischen November 2001 und Februar 2002 der
Wissensstand zur HIV-Übertragung, die Einstellung zu HIV-präventiven Maßnahmen
und die Bereitschaft zur Durchführung eines HIV-Tests in ausgewählten Gruppen
der Bevölkerung, bei Mitarbeitern im Gesundheitsdienst und bei traditionellen
Geburtshelfern mittels Fragebögen erhoben. Bei der Auswertung der Daten wurde
auch geprüft, ob zwischen dem erhobenen Wissensstand/der Einstellung und
soziodemografischen bzw. tätigkeitsassoziierten Parametern Zusammenhänge
bestanden. Die HIV-Transmission durch sexuelle Kontakte wurde von 91,2% der
StudienteilnehmerInnen aktiv genannt, die Mutter-Kind-Transmission von HIV nur
von 3,1%. Letztere wurde signifikant seltener aktiv genannt von Frauen
(p<0,001) und von weniger gebildeten Studienteilnehmerinnen (p=0,002). Die
Prävention einer HIV-Infektion hielt ca. ein Fünftel der weiblichen
Studienteilnehmer (20,9%) nicht für möglich. Bei längerer Schulbildung konnten
signifikant mehr Maßnahmen zur Prävention einer HIV-Infektion genannt werden
(p<0,001). Einem HIV-Test hatten sich bisher 10,3% der StudienteilnehmerInnen
unterzogen. Die Testbereitschaft der ungetesteten StudienteilnehmerInnen war
hoch (91,3%). Ihre Zustimmung zu Stillverzicht und Gabe von Ersatznahrung
würden 67,5% der männlichen Studienteilnehmer geben, wobei in der
Landwirtschaft tätige Männer signifikant seltener zustimmen würden (p=0,004).
Allen Mitarbeitern im Gesundheitsdienst, jedoch nur 64,3% der traditionellen
Geburtshelferinnen war die Möglichkeit der Mutter-Kind-Übertragung von HIV
bekannt. Alle Aufklärungsmaßnahmen im Rahmen eines PMTCT-Programmes müssen
daraufhin geprüft werden, ob sie auch Menschen mit niedrigem Bildungsniveau
und mangelnder Lesefähigkeit erreichen. Bei hoher Bereitschaft zur
Durchführung eines HIV-Tests aber nur wenigen tatsächlich durchgeführten Tests
ist anzunehmen, dass die in der Projektregion bestehenden Möglichkeiten zur
HIV-Beratung und -Testung nicht ausreichen oder nicht ausreichend bekannt
sind. Sowohl für Mitarbeiter im Gesundheitsdienst als auch für traditionelle
Geburtshelfer müssen regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen speziell zu HIV-
bezogenen Themen stattfinden. Durch die Umsetzung der in dieser Untersuchung
gewonnen Erkenntnisse könnte die Akzeptanz eines PMTCT-Programms und damit die
Anzahl der teilnehmenden Schwangeren erhöht sowie die Beratungsqualität
innerhalb eines solchen Programmes verbessert werden.
de
dc.description.abstract
In 2007 approximately 33 million people were living with HIV, 67% of them in
sub-saharan africa. Nearly all of the 370 000 children newly infected with HIV
in 2007 aquired the virus by maternal-infant transmission. Programmes to
prevent mother-to-child transmission of HIV (PMTCT) include the components
voluntary counselling and testing for pregnant women, antiretroviral
prophylaxis during childbirth and postnatal counselling about infant feeding
options. The present study was undertaken to assess the level of awareness
regarding mother-to-child transmission of HIV and the attitude towards HIV-
preventive measures among the population of a future project region of a PMTCT
programme in western uganda. Basic knowledge about the means of HIV
transmission and HIV prevention were also enquired. Associations between the
level of knowledge and awareness and sociodemographic characteristics should
be identified. The data are drawn from interviews with clients and stuff of
health institutions, residents of rural villages und traditional birth
attendants. Sexual transmission of HIV was spontaneously mentioned by 91.2 %
of the male and female clients and villagers, mother-to-child transmission of
HIV by only 3.1%. Mother-to-child transmission of HIV was significantly less
mentioned by female und less educated participants (p<0.001). That prevention
of a HIV infection is impossible to avoid was reported by one fifth (20.9%) of
the female participants. The more educated a participant, the more preventive
measures of HIV infection could be named (p<0.001). The proportion of male and
female clients and villagers previously tested for HIV was 10.3%. The
willingness of the untested participants to undergo a HIV test was high
(91.3%). 67.5% of the male clients and villagers would accept replacement
feeding if this could prevent the newborn from getting infected with HIV.
Farmers were less likely to accept replacement feeding than other
professionals (p=0,004). All of the participating health workers but only
64.3% of traditional birth attendants were aware of mother-to-child
transmission of HIV. All awareness-raising measures and information regarding
a PMTCT programme should be assessible for individuals with little or no
education. As the uptake of voluntary testing for HIV is low but the
willingness to be tested is high in the study population, routine offer of HIV
testing must be implemented in more settings and on a wider scale. HIV
education programmes should be established for both health care professionals
and traditional birth attendants. The findings of this investigation
illuminate the need of an increased HIV knowledge, especially regarding the
mother-to-child transmission of HIV.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Reduktion der Mutter-Kind-Übertragung von HIV in Uganda
dc.contributor.contact
kaschuline@yahoo.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. G. Harms-Zwingenberger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. O. Müller
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Th. Schneider
dc.date.accepted
2010-01-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000014872-1
dc.title.subtitle
Wissensstand und Einstellung zu HIV und präventiven Maßnahmen in ausgewählten
Gruppen der Bevölkerung, bei Mitarbeitern im Gesundheitsdienst und unter
traditionellen Geburtshelfern
dc.title.translated
Prevention of mother-to-child transmission of HIV in Uganda
en
dc.title.translatedsubtitle
Knowledge of HIV and attitude to HIV preventive measures among clients of
health institutions and villagers, health workers and traditional birth
attendants
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000014872
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006779
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access