dc.contributor.author
Tscholl, Verena
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:25:44Z
dc.date.available
2012-11-14T10:03:55.608Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10477
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14675
dc.description.abstract
Die Herzinsuffizienz ist eine schwerwiegende Erkrankung mit steigender
Inzidenz und Prävalenz. Als Grundlage für eine adäquate Diagnostik und
Therapie stehen regelmäßig aktualisierte Leitlinien zur Verfügung. Dennoch
zeigen verschiedene Register, dass die Versorgung oft nicht leitliniengerecht
erfolgt. Eine aktuelle Publikation beziffert die Anzahl der Patienten, die
durch eine leitliniengerechte Therapie zu retten gewesen wäre, in den
Vereinigten Staaten von Amerika mit rund 70.000. Medizinische Register werden
immer häufiger im Bereich der Qualitätssicherung und Versorgungsforschung
bestimmter Zielpopulationen eingesetzt. Ein Register, das die
Versorgungsqualität in Kliniken verschiederen Versorgungsstufen verglich,
fehlte bislang in Deutschland. Das Berliner TOP40-Herzinsuffzienz-Register
untersucht die Versorgungsqualität, sowie das diagnostische und therapeutische
Management von Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz in universitären
und nicht-universitären Kliniken in Berlin. Wie oft erfolgte eine invasive
Abklärung der Herzinsuffizienz? Wurden Patienten mit einer leitliniengerechten
Herzinsuffizienz-Medikation entlassen? Wie war die Versorgung mittels Device-
Therapie in Berlin? Bestanden Unterschiede in den oben genannten
Fragestellungen zwischen universitären und nicht-universitären Kliniken? Das
TOP40-Herzinsuffizienz-Register ist ein prospektives multizentrisches
Kohortenregister, in das 427 Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz in
Kliniken unterschiedlicher Versorgungsstufen in Berlin eingeschlossen wurden.
Einschlusskriterien waren eine systolsiche LV-Funktion von <40%, unabhängig
von der Ätiologie und NYHA I-IV. Patienten unter 18 Jahren wurden nicht
eingeschlossen. 87% der Patienten wurden invasiv mittels Koronarangiographie
bezüglich einer koronaren Herzerkrankung abgeklärt. Insgesamt 19% der
Patienten waren mit einem CRT versorgt, sowie 40% mit einem ICD. Es gab
jedoch, abhängig von den unterschiedlichen Versorgungsstrukturen sowohl
signifikante Unterschiede in der medikamentösen Therapie der Patienten und
deutliche Unterschiede im Einsatz der Device-Therapie. In der universitären
Klink und in den kardiologischen Schwerpunktkrankenhäusern waren die Patienten
signifikant jünger und mobiler als jene in allgemein internistischen Kliniken.
Beta-Blocker wurden in allgemein internistischen Kliniken signifikant seltener
eingesetzt als in der universitären Klinik und den kardiologischen
Schwerpunktkrankenhäusern. Kardiale Glykoside wurden in den kardiologischen
Schwerpunktkrankenhäusern und den allgemein internistischen Kliniken häufiger
eingesetzt als in der universitären Klinik, wobei in der multivariaten Analyse
gezeigt wurde, dass in diesen Kliniken auch mehr Patienten mit Vorhofflimmern
behandelt wurden. Diuretika wurden großzügig in allen Kliniken eingesetzt. In
der universitären Klinik und in den kardiologischen Schwerpunkt-Krankenhäusern
wurde unabhängig vom Alter und von Komorbiditäten signifikant häufiger eine
invasisve Diagnostik mittels Koronarangiographie durchgeführt als in den
allgemein internistischen Kliniken. In der universitären Klinik und den
kardiologischen Schwerpunktkrankenhäusern wurden mehr ICDs und CRTs
implantiert als in allgemein internistischen Krankenhäusern unabhängig vom
Alter und Begleiterkrankungen. Schlussfolgerung: Aus den Ergebnissen des
TOP40-Registers kann man zusammenfassend sagen, dass in Berlin im
internationalen Vergleich Patienten mit Herzinsuffizienz medikamentös
leitliniengerecht therapiert werden. Es gibt, sowohl in der medikamentösen
Therapie, als auch in der invasiven Diagnostik und Device-Therapie
signifikante Unterschiede zwischen Kliniken verschiedener Versorgungstufen in
Berlin.
de
dc.description.abstract
Heart failure (HF) is a debilitating, fatal syndrome. The economic burden on
the health care system is rising. Optimal treatment implementation can prevent
patient´s death. No registry data from Germany has yet been published. The aim
of the registry was to evaluate potential differences in patient
characteristics and health care provision in University Hospital (UH),
Hospitals with facilities for interventional cardiology (IC), or Hospitals
with general medicine departments (GM). This is a prospective, multicentre
pilot-registry of HF patients hospitalized in Berlin from April 2009 and July
2010 with left ventricular ejection fraction (LVEF) ≤40%. The follow up is
currently in progress. The TOP40 registry documented significant differences
in patient characteristics and in the diagnostic and therapeutic management at
university and non-university hospitals. Patients in UH an IC were younger and
more mobile. The multimorbidity of patients hospitalized in GM was higher.
Beta Blocker were more often prescribed in UH and IC than in GM independent of
age or existing comorbidities. Coronary angiography and Device therapy were
more often performed in UH and IC than GM. UH seem to initiate device-
therapies earlier and more often during routine care. On the other hand IC
planned significantly more CRTs than UH and GM.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
registry berlin
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
TOP40: das Herzinsuffizienz-Register von Berlin
dc.contributor.contact
verena.tscholl@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. W. Haverkamp
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. S. Willems
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. L. Eckardt
dc.date.accepted
2012-11-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000038964-7
dc.title.subtitle
Versorgungsqualität und Therapieunterschiede von Patienten mit systolischer
Herzinsuffizienz in universitären und nicht universitären Kliniken
dc.title.translated
Management of patients with heart failure depends on type of health care
provider
en
dc.title.translatedsubtitle
results from the TOP40 Heart Failure Registry Berlin
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000038964
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011958
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access