Untersuchung über den Einfluß von Vermarkterorganisationen auf die Tiergesundheit und Fleischqualität von Mastschweinen anhand der am Schlachtbetrieb erhobenen Organbefunde, pH-Werte und Schinkenkerntemperaturen

Abstract

Das Ziel dieser Arbeit ist die Beurteilung der Einflußnahme unterschiedlicher Produktionsformen (Markenfleischprogramm, konventionelle Schweinemast) auf die Gesundheitslage und Fleischqualität von Mastschweinen. Die Untersuchungen wurden an einem Schlachtbetrieb während eines Jahres durchgeführt. Von 584.778 untersuchten Schweinen wurden bei 69,3% pathologisch-anatomische Befunde am Geschlinge erhoben. Der Einfluß einer kontrollierten Mastschweineproduktion im Sinne eines Markenfleischprogrammes auf die Tiergesundheit wurde an 71.068 Schweinen aus 110 Betrieben untersucht. Die Tiere stammten entweder aus zwei unterschiedlichen Vermarkterorganisationen (PIQ 1 and PIQ 2) oder von Landwirten, die keinem Markenfleischprogramm angehörten (PIQ 0). Bei der Betrachtung der Organbefundhäufigkeiten in den Betrieben mit Markenfleischerzeugung konnte festgestellt werden, daß diese ihre Zielsetzung einer nachhaltigen Verbesserung der Bestandsgesundheit und damit einer Steigerung der Produktgüte im Vergleich zu Betrieben ohne Einbindung in ein Markenfleischprogramm nicht erreichen. Der Vergleich der Fleischqualität zeigt, daß Tiere aus Markenfleischprogrammen eine deutlich bessere Fleischbeschaffenheit aufwiesen als Schlachtkörper aus Betrieben ohne Markenfleischprogramme. In der Untersuchung wird deutlich, daß Markenfleischprogramme zwar mittels spezieller Richtlinien einen geringfügigen positiven Einfluß auf die Gesundheit von Mastschweinen ausüben, sie sind dem Verbraucher jedoch kein Garant für eine gut Tiergesundheit.

The aim of the study is to review the influence of different forms of production (meat label programme, conventional pig rearing) on the health and on the meat quality of pigs. The structures of the producers, the influence of compulsory measures, as for example breeding programmes, maintenance and transport conditions, were taken into consideration. 71.068 fattening pigs from 110 farms were examined at the abattoir. The health and meat quality from two different marketing (producer) organsitions (PIQ 1 and PIQ 2) were compared with that of pigs coming from farms without any meat label programme (PIQ 0). From the frequency of pathological organs in the pigs of farms producing quality label meat (PIQ 1 and PIQ 2) it was clear that compared with the pigs of the producers belonging to PIQ 0 these had not achieved their aim of permantently improving the health of the stock and therefore increasing the quality of the product. The comparison of the meat quality in the three groeups shows that the animals from the meat label programmes (PIQ 1 and PIQ 2) clearly produce meat of better quality than the carcasses from the producers without a meat label programme (PIQ 0). This study shows that meat label programmes, by means of specific guide-lines, exerts an insignificant positive influence on the health of fattening pigs but, however, they are no guarantee for good animal health for the consumer.