Ziele Nach perkutaner Vertebroplastie (VTP) werden teilweise nicht behandelte Wirbelkörper hinterlassen, die unmittelbar zwischen zwei mit Knochenzement versorgten Wirbelkörpern lokalisiert sind. Diese nicht behandelten Wirbelkörper werden üblicherweise als Sandwich-Wirbelkörper bezeichnet. Das Ziel dieser Studie war es, zu ermitteln, ob Sandwich-Wirbelkörper bei Osteoporosepatienten nach VTP häufiger frakturieren als die übrigen Wirbelkörper. Material und Methoden In die Studie wurden anhand der Einschlusskriterien 126 Patienten mit 229 Sandwich-Wirbelkörpern eingeschlossen. Es wurde die Frakturhäufigkeit sowie die anatomische Verteilung von Sandwichwirbelkörpern und von Nicht-Sandwichwirbelkörpern erfasst. Die Mindestbeobachtungszeit nach Entstehen einer Sandwich- Konstellation betrug sechs Monate. Ergebnisse Insgesamt kam es bei 26 (20,6 %) Patienten mit Sandwichkonstellation zu 38 Wirbelkörper-Folgefrakturen. Bei 12 (46,2 %) der 26 Patienten traten insgesamt 14 (36,8 %) Sandwich- Wirbelkörperfrakturen auf. Bei 14 (53,8 %) der 26 Patienten traten insgesamt 24 (63,2 %) Nicht-Sandwich-Wirbelkörperfrakturen auf. Diskussion Daraus schließen wir, dass Sandwich-Wirbelkörper nicht häufiger frakturieren als die übrigen Wirbelkörper. Dies deckt sich mit den Ergebnissen einer Studie von Komemushi et al. [148], in der postuliert wird, dass ein nicht behandelter Wirbelkörper zwischen zwei mittels VTP behandelten Wirbelkörpern keinem erhöhten Folgefrakturrisiko ausgesetzt ist. Widersprüchliche Ergebnisse ergaben sich hingegen in einer Arbeit von Pitton et al. [149], die von einer erhöhten Frakturgefährdung der Sandwichwirbel ausgeht (37,9 % der Sandwichwirbel frakturierten). Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass wir in unserer Arbeit davon ausgingen, dass sich alle Patienten mit schmerzhaften Wirbelkörper-Folgefrakturen auch wieder in unserer Klinik vorstellten. Patienten, die in anderen Kliniken diagnostiziert und behandelt wurden, konnten somit nicht erfasst werden. Schlussfolgerung Im Vergleich mit der aktuellen Studienlage liegt die Häufigkeit von Sandwich-Wirbelfrakturen in unserer Arbeit nicht über der allgemeinen Folgefrakturrate nach Vertebroplastie. Eine prophylaktische VTP von Sandwich-Wirbelkörpern erscheint anhand unserer Ergebnisse somit nicht sinnvoll. Während der Beobachtungszeit kam es im Rahmen der Interventionen zu keinen klinisch relevanten Komplikationen.
Aims Percutaneous vertebroplasty (VTP) sometimes leaves untreated vertebrae located between two vertebrae that have been previously augmented. Such untreated vertebrae are usually termed sandwich vertebrae. Aim of this study was to determine whether such sandwich vertebrae are more likely to fracture than other vertebrae after VTP has been carried out for people suffering from osteoporosis. Material and Methods According to the inclusion criteria 126 patients showing a total of 229 sandwich-vertebrae were chosen for the study. Frequency as well as the anatomic distribution of sandwich vertebrae and non sandwich vertebrae were assessed. The minimum observation period after emergence of a sandwich constellation was six months. Results A total of 26 (20.6 %) patients showing sandwich constellations collectively suffered 38 secondary vertebral fractures. Twelve (46.2 %) of the 26 patients showed a total of 14 (26.8 %) sandwich vertebral fractures. With 14 (53.8 %) of the 26 patients a total of 24 (63.2 %) non sandwich vertebral fractures occurred. Discussion We come to the conclusion that sandwich vertebrae do not fracture more often than other vertebrae. This is in accordance with a study by Komemushi et al. [148], indicating that there is no increased risk for secondary vertebral fractures where an untreated vertebra is located between two vertebrae that have been treated using VTP. Contradictory results are reported in a study by Pitton et al. [149], where for sandwich-vertebrae an increased risk to fracture is mentioned (37.9 % of all assessed sandwich- vertebrae fractured). It has to be taken into account that we assume in our study that all patients suffering painful secondary vertebral fractures returned to our clinic. Patients that got diagnosed and treated in other clinics could in this way not be included. Conclusion Comparing our results with the current state of relevant studies, we find a frequency of sandwich vertebral fractures that lies within the usual range of secondary vertebral fractures after conducting VTP. On the basis of our results preventive VTP of sandwich vertebrae seems not indicated. During the observation period no clinically relevant complications occurred in the course of our VTP interventions.