dc.contributor.author
Michael, Lars
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:14:35Z
dc.date.available
2009-02-05T08:13:27.287Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10219
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14417
dc.description.abstract
In früheren Untersuchungen wurde versucht, ereignisbezogene
Hautleitfähigkeitsreaktionen als Indikatoren für biographisch relevante,
persönlich bedeutsame Informationsverarbeitung einzusetzen. Es zeigte sich
jedoch, dass vor allem die Änderung von Situationsmerkmalen zu einer
Veränderung der Aufmerksamkeit und damit auch der Hautleitfähigkeit führten.
In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die Orientierungsreaktion als ein
Aufmerksamkeitsmechanismus dargestellt, der als Folge einer Reizbewertung die
Informationsaufnahme und Reaktionsbereitschaft des Organismus optimiert. Dabei
kann es sich neben einer automatischen, unwillkürlichen
Aufmerksamkeitszuwendung auch um einen kontrollierten, willkürlichen
Aufmerksamkeitsprozess handeln. Die Interaktion dieser Prozesse wird in fünf
Experimenten näher untersucht. In den ersten beiden Experimenten wird eine
biographisch erworbene persönlich bedeutsame Information in einem ersten
Messdurchgang diagnostiziert. In einem zweiten Messdurchgang wird dieser
Effekt durch einen Wechsel der Aufmerksamkeit maskiert, der durch
Veränderungen an der jeweiligen Instruktion hervorgerufen wird. Auch in den
zwei folgenden Experimenten gibt es während des ersten Messdurchgangs Reize,
die die Versuchsteilnehmer aufmerksam beachten. Die
Hautleitfähigkeitsreaktionen fallen hier für die beachteten Stimuli zunächst
höher aus. Im zweiten Messdurchgang erfolgte nun entweder, wie in den ersten
beiden Experimenten, ein kontrollierter Aufmerksamkeitswechsel durch eine
Veränderung der Instruktion oder ein automatischer Aufmerksamkeitswechsel.
Dieser wurde erreicht, indem die Bedeutung einer zuvor scheinbar
bedeutungslosen Bildkategorie aufgeklärt wurde. Im letzten Experiment wird der
zeitliche Verlauf dieser unterschiedlichen Aufmerksamkeitsprozesse beleuchtet,
indem den Experimentalbedingungen den beiden vorhergehenden Experimenten
jeweils ein dritter Messdurchgang hinzugefügt wird. Die durch den
kontrollierten Aufmerksamkeitswechsel hervorgerufenen Reaktionsmuster bleiben
im dritten Messdurchgang bestehen, da die instruierte Situationsanforderung
konstant bleibt. Die auf einen automatischen Aufmerksamkeitswechsel
entstandenen Reaktionen bilden sich hingegen im dritten Messdurchgang wieder
zurück, da die Neuartigkeit der Bilderrätsel mittlerweile abgenommen hat. Die
gefundenen Resultate liefern eine gute Erklärung für die Schwierigkeiten, die
bei der psychophysiologischen Diagnostik der persönlichen Bedeutsamkeit von
Kognition und Umweltinformationen entstanden sind. Die hier vorgestellten
Vorgehensweisen könnten nun ihrerseits für diagnostische Zwecke nutzbar
gemacht werden, z. B. indem die unterschiedliche Ablenkbarkeit verschiedener
Personengruppen von einer Aufgabe oder die Stärke eines
Aufmerksamkeitswechsels bei einer geänderten Aufgabenstellung betrachtet wird.
Dabei muss sichergestellt werden, dass die zu diagnostizierenden Merkmale
genügend Handlungsimplikation aufweisen, um zu einer elektrodermalen Reaktion
zu führen.
de
dc.description.abstract
In earlier experiments skin conductance responses were attempted to be used as
an indicator for personally significant information processing. Though,
results showed often changes in attention and, consequently, in skin
conductance, due to situational features. In this thesis, orienting responses
are illustrated as attention processes. These processes optimize the
organism’s information intake and preparedness for action. The interactions of
these automatic and involuntary or controlled and voluntary attention
processes were investigated in five experiments. In the first two experiments,
the personal significance of biographical relevant stimuli was diagnosed by
measurement of skin conductance. Subsequently, an instructed shift of
attention led to an overlay due to responses to the attended stimulus
category. The next two experiments also contained an instructed and attended
stimulus category. Again, skin conductance responses following attended
stimuli were enhanced. Afterwards, either an instructed attention shift
similar to those in the first experiments or an automatic attention shift was
initiated by explaining the meaning of apparently meaningless picture puzzles
(droodles). Both manipulations led to interactions in skin conductance. In the
last experiment, the variation of these interactions in time was investigated
by adding a third stimulus sequence to the conditions of the two antecedent
experiments. Voluntary attention shifts due to changes in instruction led to
no further interactions of skin conductance because of constant task demands.
However, involuntary attention shift due to changes in the stimulus’ meaning
led to decreasing skin conductance responses in the third sequence due to the
decreasing novelty of the droodles’ explanations. These results illustrate the
difficulties in interpreting skin conductance responses as indicators for
personal significance. Interactions between automatic and controlled attention
processes ought to be considered in diagnostic contexts. However, the further
analysis of these interactions may be useful in examination of attention
shifts in fields like attention deficit or sleep deprivation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Elektrodermale Aktivität
dc.subject
Hautleitfähigkeit
dc.subject
Aufmerksamkeit
dc.subject
persönliche Bedeutsamkeit
dc.subject
Aufgabenrelevanz
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Ereignisbezogene Hautleitfähigkeitsreaktionen als Indikatoren für
Aufmerksamkeitswechsel
dc.contributor.contact
lars.michael@fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Peter Walschburger
dc.contributor.furtherReferee
Rainer Bösel
dc.date.accepted
2009-01-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000008119-9
dc.title.translated
Event-related skin conductance responses as indicators for attention shifts
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000008119
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005052
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access