dc.contributor.author
Gräff, Andreas Christian
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:09:46Z
dc.date.available
2017-05-15T08:05:45.693Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10115
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14313
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit setzt sich auf der Grundlage eines Diskurses über
ethnische Gruppenbildung und Zugehörigkeit mit der Frage auseinander,
inwieweit die erhaltenen textlichen Zeugnisse sowohl der altorientalischen
Kulturen des 1. Jahrtausends v.Chr. als auch der Diskurs innerhalb der
griechischen und lateinischen Überlieferung eine Bildung einer Personengruppe
erkennen lässt, die innerhalb der altorientalischen Kulturen als „Griechen“ zu
definieren ist. Hierbei lässt sich für die neuassyrische Zeit bis in die
achaimenidische Zeit hinein zeigen, dass diese Gruppen aufgrund der relativ
seltenen Präsenz von Griechen in diesen Räumen nur mit großer Unsicherheit
genauer gefasst werden können. Die entsprechende Terminologie ist eher
unscharf und lässt nur geringe Entwicklungen erkennen. Dem entspricht die
Überlieferung in den griechischen und lateinischen Quellen, die für diesen
Raum nur sehr geringe Kontakte mit hellenischen Personen erkennen lassen, was
mit dem überlieferten Geschichtsbild innerhalb der klassisch-antiken
Überlieferung zu den altorientalischen Kulturen übereinstimmt. Innerhalb der
hellenistischen Zeit lässt sich dann eine stärkere Auseinandersetzung der
mesopotamischen Quellen mit dieser Bevölkerungsgruppe erkennen, wobei diese
sich diverser Diskursstrategien bediente, die auf archaisierender Grundlage
eine Inkorporation in das traditionelle mesopotamische Weltbild zumindest auf
einer terminologischen Ebene bedeutete. Im Gegensatz dazu sind die klassischen
Quellen für griechische politische Gemeinschaften innerhalb der orientalischen
Kulturen zwar nur sehr wenige vorhanden, diese korrespondieren allerdings mit
dem Bild, dass die mesopotamischen Quellen entwerfen. Hierbei lässt sich auf
einer relativ eingeschränkten Datenbasis des epigraphischen Materials eine
Situation entwerfen, in der griechische Poleis innerhalb der Zentren dieser
Gebiete kollektive Identitäten innerhalb dieser Gesellschaften bilden. Diese
standen, soweit dies zu rekonstruieren ist, in einer eigenen Kommunikation mit
den Herrschern der seleukidischen und auch der arsakidischen Dynastie und
stellten so, soweit sich das rekonstruieren lässt, eine Basis für die Macht
dieser Herrscher dar. Hierfür spricht neben epigraphischen Zeugnissen die
Tatsache, dass diese Gemeinschaften in den alten Zentren der einheimischen
Bevölkerung angesiedelt wurden, was ein strategisches Konzept bei der Anlage
dieser Siedlungen nahelegt
de
dc.description.abstract
This dissertation focuses on the question how the identity of “Greeks” was
shaped in the societies of the ancient Near East. Based on theories of
ethnicity and the formation of ethnic groups, the thesis interprets the Near
Eastern as well as Greek and Latin sources in order to investigate whether
those textual corpora shed light on these processes. From neo-Assyrian down to
Achaemenid times, it can be proven that according to the very few instances of
actual Greek presence in those regions, there remains a big uncertainty
concerning the formation of a strict terminology for Hellenic groups in those
societies. This fits in well with the Greek and Latin source material, which
is showing only little awareness of presence of Greek people in Mesopotamia
and its adjacent territories. This is further supplemented by the very scarce
evidence of historical facts on Mesopotamian history in Greek historical
tradition. In the Hellenistic period, the oriental cultures develop a closer
examination of Greek groups according to the sources. The sources are oriented
on ancient perceptions of the north-western realm of the Mesopotamian
geographical knowledge and use archaizing terminology, thus incorporating
those new inhabitants of Mesopotamia into the traditional perception of the
world. On the contrary, there are only few classical sources for Greek
political entities on Mesopotamian territory. This evidence fits in well with
the picture gained by examining the oriental sources. Considering the meager
data still extant it can be proven that those Greek poleis formed collective
identities within the centers of the Mesopotamian civilization. These entities
had their own means of communication with the ruling Seleucid and Arsacid
dynasties. They formed a base of implementing political control of those
rulers over that territory, as far as the situation can be reconstructed.
Besides epigraphic material this conclusion is supported by the fact that the
communities which are known today are usually settled in the old centers of
Mesopotamian civilization. This is hinting on strategic planning of the Greek
settlement in these areas, at least in some phases of the Hellenistic period.
en
dc.format.extent
297 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::930 Geschichte des Altertums (bis ca. 499), Archäologie
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::930 Geschichte des Altertums (bis ca. 499), Archäologie::935 Geschichte Mesopotamiens und der iranischen Hochebene bis 637
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::930 Geschichte des Altertums (bis ca. 499), Archäologie::938 Geschichte Griechenlands bis 323
dc.title
Die kulturelle und ethnische Identität von Griechen in den Gesellschaften
Mesopotamiens und seiner Nachbarregionen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Ernst Baltrusch
dc.date.accepted
2012-05-31
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104722-3
dc.title.translated
The cultural and ethnic identity of Greeks in the Societies of Mesopotamia and
its adjacent regions
en
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104722
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021528
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free
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open access