Lameness remains one of the most common medical problems in working horses. Vertical movement asymmetry of head and pelvis are common and accepted parameters in fore- and hind limb lameness evaluation, but it has been shown before that the subjective evaluation of lameness performed by equine practitioners are not reliable especially in low grade lame horses and that bias can adversely affect the correct evaluation of lameness. The body-mounted inertial sensor system used in this study provides objective measures of forelimb and hind limb lameness by measuring the head and pelvic vertical movement asymmetry. It has been evaluated before for reliability and detection rate of lameness and was found to be sufficiently repeatable to investigate for clinical use. Diagnostic analgesia is an integral part during an equine lameness examination, but it can be challenging to perform in uncooperative horses. Using sedation in these horses might, because of analgesic and ataxia- inducing effects, interfere with lameness evaluation. Therefore the objective of the first study was to evaluate whether sedation with low-dose xylazine would alter lameness amplitude as measured by body mounted inertial sensors. Therefore 44 horses were randomly split into 2 groups and lameness was measured before and after injection of either xylazine (0,3mg/kg) or saline. Numbers of horses staying the same, improving or worsening were compared between groups at each time interval. There was no significant difference in head or pelvic movement asymmetry between the xylazine and saline treatment group. However, a few horses with forelimb lameness in the xylazine treatment group showed a large decrease in head movement asymmetry which is equivalent to a decrease in forelimb lameness at 60min post sedation, concluding that a low-dose sedation with xylazine may be used without any concern of potential lameness-masking effects for hind limb lameness evaluation, but caution should be used in horses with forelimb lameness, especially in those of mild severity. Extreme forces of impact or loading to the horse’s foot on completely inelastic surfaces may adversely affect sensitive hoof tissue, resulting in most domesticated horses being shod. The aim of the second study was to assess one method of temporary hoof covering, a hoof clog, to determine objectively if application of a Dallmer Hoof Clog in horses trotting over hard ground would affect the vertical head and pelvic movement asymmetry compared to the normal shod and unshod condition. The particular interest was to determine whether the hoof clog would prevent any lameness that might develop in horses trotting barefoot on a hard surface immediately after trimming. Twenty horses were randomly obtained from a riding school herd and evaluated objectively using body mounted inertial sensors first with their regular shoeing, barefoot and with a hoof clog applied. Overall there were no significant differences in either group between treatments (regular shoeing, trimmed and unshod, clogs). Even though not statistically significant, there was a trend that horses trotted barefoot developed a slight lameness, which could be ameliorated when applying hoof clogs. Results of this study support the contention that applications of these hoof clogs do not cause forelimb or hind limb lameness, are well tolerated, and may decrease concussion when trotting on hard ground. The body mounted inertial sensor system ‘Lameness Locator’ was found to be a very useful tool for an objective comparison of horses examined under different conditions focusing on lameness.
Lahmheit ist eines der am häufigsten, medizinischen Probleme bei Pferden. Bei der Beurteilung von Lahmheiten ist die vertikale Bewegung von Kopf und Kruppe ein sehr häufig genutzter und akzeptierter Anhaltspunkt. Studien haben gezeigt, dass die subjektive Evaluierung von lahmen Pferden durch Tierärzte, insbesondere bei leichtgradigen Lahmheiten häufig nicht zuverlässig ist und sich eine vorgefertigte Meinung negativ auf eine korrekte Beurteilung auswirken kann. Das Sensor System, welches in dieser Studie genutzt wurde erkennt Vorderhand- und Hinterhand-Lahmheiten, indem es objektiv die Asymmetrie der vertikalen Kopf- und Kruppen-Bewegung misst. Es konnte gezeigt werden, dass diese Art der Messung verlässlich im Erkennen von Lahmheiten ist. Leitungsanästhesien sind ein entscheidender Teil innerhalb der Lahmheitsuntersuchung von Pferden, können jedoch bei schwierigen Patienten oft problematisch in der Durchführung sein. Das Sedieren solcher Pferde könnte allerdings, aufgrund der analgetischen sowie ataxie-auslösenden Wirkung den weiteren Verlauf der Lahmheitsuntersuchung beeinflussen. Daher war das Ziel der ersten Studie, zu untersuchen, ob eine Sedierung mit einer geringen Menge Xylazin die Lahmheit, welche mit einem Sensor System gemessen wurde beeinflusst. Hierzu wurden 44 Pferde zufällig in zwei Gruppen eingeteilt und die vertikale Bewegung von Kopf und Kruppe gemessen, nachdem der Hälfte der Pferde Xylazin (0,3mg/kg) und der anderen Hälfte physiologische Kochsalzlösung injiziert wurde. Die Anzahl der Pferde, welche unverändert, verschlechtert oder verbessert waren wurde analysiert und zwischen den beiden Gruppen zu den unterschiedlichen Zeitpunkten verglichen. Es bestand kein signifikanter Unterschied innerhalb der Kopf- und Kruppen-Asymmetrie zwischen der Xylazin- und der Kontrollgruppe, jedoch zeigten einige Pferde mit einer Vorderhand- Lahmheit in der Xylazin-Gruppe eine deutliche Verringerung der vertikalen Kopf-Bewegung 60min nach Sedation, was mit einer Verringerung der Lahmheit gleichzusetzen ist. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass eine geringe Menge Xylazin problemlos in der Lahmheitsuntersuchung von Pferden mit einer Hinterhand-Lahmheit genutzt werden kann. Bei Pferden, insbesondere solchen mit einer leichtgradigen Vorderhand-Lahmheit muss die Sedierung mittels einer geringen Dosis Xylazin jedoch kritisch abgewogen werden. Extreme Kräfte wirken auf die Hufe von Pferden beim Landen und Belasten, insbesondere auf festen, unelastischen Böden, was sich negativ auf das sensible Gewebe im Bereich des Hufes auswirken kann. Aus diesem Grund sind die meisten domestizierten Pferde heutzutage beschlagen. Ziel der zweiten Studie war es eine Alternative zum klassischen Beschlag zu untersuchen. Hierbei wurde untersucht wie ein ‚Dallmer Hufschuh‘ als ein temporärer Hufschutz die vertikale Bewegung von Kopf und Kruppe im Vergleich zu normalem Beschlag und barfuß beeinflussen würde. Das besondere Interesse lag darauf zu erkennen, ob ein Hufschuh eine Lahmheit verhindern könnte, welche möglicherweise bei Pferden auftritt, die unmittelbar nach dem Abnehmen der Eisen barfuß vorgetrabt wurden. Zwanzig Pferde wurden zufällig aus einer Herde an Reitpferden ausgewählt und objektiv mittels Sensoren System evaluiert. Alle Pferde wurden mit ihrem gewöhnlichen Beschlag, sowie barfuß und mittels aufgeschnalltem Hufschuh untersucht. Es konnte kein signifikanter Unterschied in der Bewegungs-Asymmetrie zwischen den verschiedenen Huf-Beschaffenheiten nachgewiesen werden (gewöhnlicher Beschlag, barfuß, Hufschuh). Wenngleich nicht signifikant, so konnte jedoch ein leichter Trend erkannt werden, dass Pferde, welche barfuß getrabt wurden eine leichte Lahmheit entwickelten, was sich durch das Aufbringen von Hufschuhen wieder verbesserte. Die Ergebnisse dieser Studie unterstützen die Vermutung, dass diese Art von Hufschuhen keinen Einfluss auf Vorderhand- und Hinterhand- Lahmheit bei Pferden haben, sie gut toleriert werden und in einem gewissen Maß die Erschütterung beim Traben auf hartem Boden verringern können. Das in diesen Studien genutzte Sensor – System ‚Lameness Locator‘ wurde als ein sehr nützliches Hilfsmittel angesehen um objektiv einen Vergleich herstellen zu können zwischen Pferden, die unter unterschiedlichen Bedingungen im Hinblick auf Lahmheit vorgetrabt wurden.