dc.contributor.author
Scheele, Friederike geb. Kölsche
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:06:05Z
dc.date.available
2011-01-21T11:20:25.274Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10057
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14255
dc.description.abstract
Obwohl Non-Hodgkin-Lymphome bei HIV-positiven Patienten kurativ therapiert
werden können, gibt es auch im Zeitalter der Hochaktiven-Antiretroviralen-
Therapie Patienten, bei denen die Initialtherapie nur unzureichend anspricht
oder nach zunächst eingetretener Remission ein Rezidiv oder Progress
eintritt. Zwar besteht auch in diesen Fällen nach wie vor das Bestreben, den
Patienten zu heilen, die therapeutischen Ansätze sind aber begrenzt und die
Prognose eher schlecht. In der vorliegenden retrospektiven Arbeit wurden die
Daten von 29 Patienten einer einzelnen Klinik erhoben, die zunächst initial
mit dem CHOP-Therapieschema behandelt wurden und bei denen aus verschiedenen
Gründen das Ausweichschema IMVP-16 indiziert war. Zu diesen Gründen
gehörten das Rezidiv, der Progress, der stabile/stationäre Lymphomstatus,
die partielle Remission und in einem Fall die Unverträglichkeitsreaktion auf
das CHOP-Schema. Das mediane Alter der 26 Männer und drei Frauen lag bei 42
Jahren (Streubereich: 31 bis 75 Jahre). Das Kollektiv zeigte 28 B-Zell-Non-
Hodgkin-Lymphome und ein Non-Hodgkin-Lymphom mit T-Zell-Herkunft. Von den
B-Zellern waren 64% diffus-großzellig, 18% vom Burkitt-Typ und 18% andere B
-Zell-Subtypen. Die Risikofaktoren Alter > 60 Jahre, Ann-Arbor-Stadium III und
IV, erhöhte Laktatdehydrogenase, Extranodalbefall und Allgemeinzustand nach
WHO II bis IV kumulierten im Internationalen Prognostischen Index. Ein initial
intermediär-erhöhtes oder erhöhtes Risiko für ein Rezidiv bzw.
Therapieversagen hatten danach 80% der 29 Patienten. Das Ansprechen auf die
Initialtherapie mit CHOP ist mit 48% vergleichbar mit anderen Rezidiv-
Kollektiven von HIV-positiven Patienten. So kam IMVP-16 in den meisten Fällen
wegen eines Rezidivs (12 von 29) oder progredienten Tumorwachstums (14 von 29)
zum Einsatz. Ein erfolgreiches Ansprechen auf die Ausweichtherapie mit IMVP-16
zeigte sich bei 45% der Patienten - oft in Kombination mit Radiatio und CD20-
Antikörpertherapie. Schwere toxische Nebenwirkungen zeigten sich insbesondere
die Leukozyten betreffend. Bei 19 von 29 Patienten musste im Verlauf der
Behandlung mit IMVP-16 eine ausserordentliche bis lebensbedrohliche
Neutropenie dokumentiert werden. Das mittlere Gesamtüberleben lag im
IMVP-16-Kollektiv bei 33 Monaten und am Ende der Beobachtungszeit im November
2006 waren 20 Patienten, die mit IMVP- 16 behandelt wurden, verstorben. Die in
dieser Arbeit vorgestellten Daten, welche ausserhalb einer Studie erhoben
worden sind, zeigten insgesamt, dass IMVP-16 als chemotherapeutisches 93
Ausweichschema eine Möglichkeit der Therapie bietet. Die Therapieerfolge
waren jedoch wie auch die der anderen Vergleichsausweichschemata limitiert und
die Überlebensdaten der HIV-positiven Lymphompatienten mit Ausweichtherapie
eher schlecht. Aus diesem Grund bieten sowohl das NHL-Rezidiv wie auch ein
Therapieversagen der etablierten Initialschemata nach wie vor
Forschungsbedarf. Insbesondere der Einsatz des CD20-Antikörpers Rituximab
erscheint erfolgversprechend. Die Hochdosis- Chemotherapie mit autologer
Stammzelltransplantation sowie die Radioimmuntherapie stellen bereits bei HIV-
negativen Patienten erfolgversprechende Optionen dar, die auch für HIV-
positive Patienten in weiteren Studien geprüft werden sollten.
de
dc.description.abstract
Although HIV-associated non-Hodgkin's lymphoma can be treated curatively,
there are patients who respond inadequate to initial therapy or suffer from
relapse or progression. While there is still the desire to cure these
patients, the therapeutic approach is limited and the prognosis is rather
poor. In this retrospective study data from 29 patients of a single centre
were collected who were treated initially with CHOP and for whom because of a
variety of reasons the alternative chemotherapy IMVP-16 was indicated. The
data show that IMVP-16 chemotherapy offers a possibility of treatment in a
situation where options are very limited.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Non-Hodgkin´s lymphoma
dc.subject
Human Immunodeficiency Virus
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
IMVP-16: Ausweichschema beim HIV-assoziierten aggressiven Non-Hodgkin-Lymphom
dc.contributor.contact
fscheele@kreativcampus.de
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. K. Arastéh
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Herbst
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Riess
dc.date.accepted
2011-02-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019812-6
dc.title.translated
IMVP-16: Secondline therapy of the HIV-associated non-hodgkin´s lymphoma
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019812
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008552
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access